Zahltag für die Vereine

SID

Nyon - Die FIFA und die UEFA werden den Vereinen für die Abstellung von Spielern bis ins Jahr 2012 bis zu 175 Millionen Euro zahlen, teilte UEFA-Präsident Michel Platini in Nyon mit.

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Mit dem Geld sollen die Clubs entschädigt werden, die Profis für Länderspiele und Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften abstellen.

"Normalerweise gibt es Sieger und Verlierer, aber diesmal ist jeder ein Gewinner", sagte Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters Bayern München nach der Einigung von Nyon. "Die Fußball-Familie ist wieder vereinigt", stellte Rummenigge, der zum vorläufigen Sprecher der neuen European Club Association (ECA) mit 103 Vereinen bestimmt wurde, fest.

Vereine am Gewinn beteiligt

Im Gegenzug verpflichteten sich die besonders betroffenen Spitzenclubs, mehrere Klagen zurückzuziehen und ihre Interessenvereinigung G14 aufzulösen. Aus Deutschland gehören der G14 der FC Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen an. Die G14, mit den 18 wichtigsten Vereinen, wird von dem neuen unabhängigen Verbund mit 103 Clubs aus den 53 Mitgliedsländern der UEFA - der ECA - abgelöst.

Die Vereine seien nun am Gewinn von UEFA und FIFA beteiligt, sagte Platini nach dem Treffen, bei dem die Absichtserklärung zwischen UEFA und ECA unterzeichnet wurde.

Neue Länderspielregelung

Außerdem sollen Länderspiele in Zukunft am Samstag und am Dienstag, statt wie bisher am Samstag und am Mittwoch ausgetragen werden. Damit haben die Nationalspieler einen Tag mehr Erholung. Um die Profis zu schonen, ist auch angedacht, die Anzahl der Mannschaften pro Qualifikationsgruppe in Europa zu verringern.

Bereits für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz (11. Juni bis 11. Juli) wird die UEFA 43,5 Millionen Euro als Entschädigung an die Vereine zahlen, 2012 gibt es 55 Millionen Euro. Für die WM 2010 in Südafrika zahlt die FIFA den beteiligten Nationen 76 Millionen. Abgerechnet werden soll mit den Vereinen auf Tagesbasis. Pro Spieler gibt es bei der EM im Sommer 4.000 Euro.