Formel 1 stellt Boliden für Saison 2022 vor

SID
Mit großen Hoffnungen und großen Versprechungen hat die Formel 1 am Donnerstag einen Prototyp für die Saison 2022 vorgestellt.
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Aggressiver Rennsport, viele Rad-an-Rad-Duelle und gleiche Chancen für alle: Mit großen Hoffnungen und großen Versprechungen hat die Formel 1 am Donnerstag einen Prototyp für die Saison 2022 vorgestellt. Im kommenden Jahr greift das neue Reglement, die Aerodynamik der Boliden ändert sich grundlegend und wird dabei vor allem einfacher.

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Damit soll eines der großen Probleme der modernen Formel 1 gelöst werden: Mit den modernen Autos ist dichtes Auffahren kaum noch möglich. Grund ist die komplizierte Aerodynamik, die für starke Luftverwirbelungen hinter den Boliden sorgt und diese gleichzeitig bei unruhigem Luftfluss sehr anfällig macht.

"Die neuen Regeln adressieren dieses Problem", sagte Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn: "Wir schaffen die Voraussetzungen für engere Duelle." Eine große Rolle spielt dabei der stark vereinfachte Frontflügel, auch andere hochkomplexe Elemente werden abgeschafft.

Durch die deutlich größeren 18-Zoll-Reifen wird zudem der mechanische Grip vergrößert, die Autos sind dann weniger auf den aerodynamischen Grip angewiesen. Das Reglement wurde in jahrelanger Zusammenarbeit zwischen dem Weltverband FIA und der Formel 1 entworfen, "es ist der Start einer neuen Reise, einer neuen Philosophie, einer neuen Kultur", sagte Brawn.

Neben dem Renngeschehen soll auch die Meisterschaft enger werden, schon zu Beginn des Jahres ist zu diesem Zweck die Budgetobergrenze in Kraft getreten. Die Teams haben in den wichtigen Entwicklungssektoren künftig die gleichen Mittel zur Verfügung, die Branchenriesen Mercedes, Red Bull und Ferrari werden damit eingebremst.

Bei der Umsetzung des neuen Reglements spielt die Obergrenze bereits eine große Rolle. Auch werden die Fahrzeuge durch den Einsatz vieler Einheitsteile grundsätzlich günstiger. "Durch die Kombination aus dem neuen Aerodynamik-Reglement und dem Kostendeckel werden die Voraussetzungen für eine ausgeglichene Meisterschaft geschaffen", sagte Brawn.

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