Formel 1 - Mercedes stellt schwarzen Silberpfeil für 2021 vor: "Hunger treibt uns"

SID
So sieht der neue Mercedes W12 aus.
© Daimler AG

Das Weltmeisterteam Mercedes hat zehn Tage vor den offiziellen Testfahrten seinen Formel-1-Boliden für die neue Saison präsentiert. Titelverteidiger Lewis Hamilton geht im W12 E Performance auf die Jagd nach dem achten Titel und dem alleinigen Rekord vor Michael Schumacher, das Team zeigte sein Auto am Dienstag erstmals im Rahmen einer Videopräsentation.

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"Wenn ich auf die anderen Rennställe schaue, dann denke ich, dass es härter wird, sie rüsten auf", sagte Hamilton und nannte nicht nur Red Bull und Ferrari: "Auch Sebastian Vettel bringt seine große Erfahrung und Stärke zu Aston Martin. Das wird eine besondere Saison."

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff jagt mit Hamilton und Valtteri Bottas das achte Double aus Fahrer- und Herstellertitel. "Skepsis und Hunger treiben uns vor jeder Saison erneut an. Wir richten unseren Fokus in jedem Jahr neu aus", sagte der Österreicher.

Wolff will mit Hamilton und Valtteri Bottas das achte Double aus Fahrer- und Herstellertitel jagen: "Das mag einfach klingen, aber es ist verdammt schwierig und wahrscheinlich der Grund dafür, warum es keine anderen Sportmannschaften mit sieben aufeinanderfolgenden WM-Titeln gibt."

Die Saison beginnt am 28. März in Bahrain, der Silberpfeil wird dann erneut nicht silbern sein: Wie schon 2020 ist der Mercedes überwiegend schwarz lackiert, das Werksteam will damit sein Engagement für Vielfalt und Integration unterstreichen.

Formel 1: Branchenführer müssen schrumpfen

Das Reglement ist für alle Teams zu weiten Teilen eingefroren, weshalb der W12 auf der Basis des W11 entstand und mit diesem an vielen Stellen auch identisch ist. Mercedes dürfte damit erneut das Team sein, welches es zu schlagen gilt.

Allerdings ergeben sich in diesem Übergangsjahr - 2022 gibt es ein komplett neues Reglement - gerade für die Spitzenteams einige Schwierigkeiten. So greift erstmals die Kostenobergrenze, maximal 145 Millionen Dollar darf das Budget der Rennställe noch betragen. Unter anderem die Fahrergehälter, die Reisespesen und das Marketing werden allerdings herausgerechnet.

Während die kleineren Teams selbst unter diesem Budgetdeckel noch wachsen können, müssen die Branchenführer um Mercedes, Red Bull und Ferrari schrumpfen - und zugleich das völlig neue Auto für 2022 bauen. "Die Budgetobergrenze und die neue Struktur" bewege die Formel 1 "in Richtung eines Geschäftsmodells, das mehr einem amerikanischen Sport-Franchise ähnelt", sagte Wolff.