Porsche erwägt Formel-1-Rückkehr

Von Alexander Mey
Niki Lauda war 1985 in einem McLaren mit TAG Porsche-Motor unterwegs
© Getty

Der Volkswagen-Konzern diskutiert ernsthaft über eine Rückkehr in die Formel 1. Audi oder Porsche könnten ab der Saison 2013 als Motorenlieferant in der Königsklasse antreten. Das erklärte Porsche-Vorstandsboss Matthias Müller.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Bekommt Mercedes in der Formel 1 bald wieder Konkurrenz aus Deutschland? Porsche-Vorstandsboss Matthias Müller deutete im Interview mit dem Magazin "Autocar" Pläne des Konzerns an, ab 2013 in die Königsklasse zurückzukehren.

Fraglich ist, ob Porsche selbst oder Audi den Sprung wagen wird. "Wir müssen diskutieren, ob es Sinn macht, eine Marke in die Formel 1 zu schicken und die andere in die LMP1", sagte Müller.

Wer macht Le Mans, wer F1?

LMP1 ist die höchste Prototypen-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans, die Audi im vergangenen Jahrzehnt dominiert hat. Momentan arbeiten die Ingolstädter am Audi R18, der ab 2011 die Siegesserie in Le Mans fortsetzen soll. Aber auch Porsche tüftelt angeblich schon seit Monaten an einem Prototypen.

"Wir haben zwei Marken und zwei Klassen. Und wir möchten nicht, dass beide in der LMP1 gegeneinander antreten. Das wäre nicht so lustig", sagte Müller.

Beide werden also auf keinen Fall auf Prototypen setzen. Möglich ist nun zum einen, dass Audi seinen R18 zwei Jahre lang in Le Mans einsetzt und danach in die Formel 1 geht. Oder Porsches Pläne für einen Prototypen werden ad acta gelegt.

Alles hängt am Motoren-Reglement ab 2013

Porsches F-1-Einstieg als Motorenlieferant scheint momentan wahrscheinlicher, da sich Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich noch vor kurzem kategorisch gegen die Formel 1 ausgesprochen hat.

Ohnehin hängt aber alles davon ab, dass sich die neuen Motorenregeln für 2013 durchsetzen. Sie besagen, dass auch in der Formel 1 wie in der Rallye und bei den Tourenwagen nur noch ein 1,6-Liter-Motor mit Turbolader eingesetzt werden soll. Der so genannte Weltmotor in Verbindung mit dem Hybridsystem KERS würde dem Volkswagen-Konzern erst die Grundlage bieten, über einen Einstieg ernsthaft nachzudenken.

Aber die grundsätzliche Bereitschaft ist da. Und Porsche in der Formel 1 - das würde sich wohl so ziemlich jeder Fan wünschen.

Stuck: "Setze Geld auf Alonsos WM-Sieg"