Alonso schnappt Vettel die Pole weg

Von Alexander Mey
Fernando Alonso steht zum zweiten Mal in Folge auf der Pole-Position
© Getty

Fernando Alonso hat Sebastian Vettel die Pole-Position beim Singapur-GP weggeschnappt. Der Ferrari-Pilot war knapp sieben Hundertstel schneller als der in den Trainings noch überlegene Red-Bull-Pilot. Beide Mercedes-Piloten erreichten die Top Ten, Felipe Massa startet nach technischen Problemen als Letzter.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Diese Pole-Position hätte eigentlich Sebastian Vettel gehören sollen. Alle Trainings deuteten darauf hin, dass der Deutsche im Red Bull beim Nachtrennen überlegen ist. Aber Fernando Alonso hat ihm im entscheidenden Moment ein Schnippchen geschlagen.

Alonso war in 1:45,390 Minuten 67 Tausendstel schneller als Vettel, der in Q3 keine perfekte Runde zustande brachte. Im ersten Versuch lief er auf Michael Schumacher auf, in seiner letzten Runde kam er in einer Kurve zu nah an die Leitplanken.

Vettel ärgert sich über fehlenden Rhythmus

"Es ging heute ziemlich rauf und runter. Ich bin nie richtig in den Rhythmus gekommen so wie im Training. Unser Auto war heute mehr als gut für die Pole, leider habe ich es nicht zusammenbekommen", sagte Vettel. Alonso sagte: "Wir haben heute 100 Prozent aus dem Auto geholt."

Hinter den beiden stehen die drei anderen WM-Rivalen. Lewis Hamilton und Jenson Button bilden eine McLaren-Startreihe zwei, WM-Leader Mark Webber wurde im Red Bull nur Fünfter. Trotzdem ist die Konstellation an Spannung nicht zu überbieten. Die fünf Titel-Rivalen auf den Startplätzen eins bis fünf.

Qualifying-Duelle: Vettel geht wieder in Führung

Technische Probleme bei beiden Ferrari

Alonso hatte zwischenzeitlich sogar Probleme mit dem Motor, die in Q2 an der Box behoben werden mussten. Aber er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Da hat lediglich die Programmierung gesponnen. Fernando kam in die Box und wir haben das System neu gestartet", erklärte Ferrari-Chefingenieur Chris Dyer und lobte: "Fernando hat zwei wirklich fantastische Runden hingelegt. Wir sind angenehm von uns selbst überrascht."

Für Felipe Massa im zweiten Ferrari war das Qualifying schon beendet, bevor es richtig begonnen hatte. Er blieb in Q1 mit Elektronik-Problemen stehen und muss als Letzter ins Rennen gehen.

Schumi und Rosberg kommen in die Top Ten

Beide Mercedes-Piloten schafften es in die Top Ten. Nico Rosberg wurde hinter dem überraschend starken Rubens Barrichello Siebter, Michael Schumacher belegte Rang neun.

"Unsere Autos starten beide auf der sauberen Seite der Startaufstellung, was helfen kann, gleich zu Beginn Plätze gut zu machen", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Rosberg meinte: "Ich denke, ich hätte heute Sechster sein sollen. Es ärgert mich ein bisschen, dass Rubens noch vor mir reingefahren ist. Das ist aber schon okay."

Bester Deutscher außerhalb der Top Ten war Nico Hülkenberg als Zwölfter. Er wird aber wegen eines Getriebewechsels fünf Startplätze nach hinten versetzt.

Heidfeld: "Das war nicht das Optimum"

Nick Heidfeld kassierte bei seiner Sauber-Premiere eine Klatsche gegen Kamui Kobayashi und kam als 15. fünf Plätze hinter dem Japaner an. "Es ist schwer, mit wenigen Kilometern das Auto kennenzulernen und die Abstimmung hinzubekommen. Ich weiß, dass es nicht das Optimum war", sagte Heidfeld.

Adrian Sutil enttäuschte im Force India als 16., Timo Glock überzeugte dagegen im Virgin mit Platz 18. "Ich habe alles herausgeholt, mehr war absolut nicht drin", freute sich Glock.

LIVE-TICKER: Das Qualifying in Singapur zum Nachlesen