Vettel fährt alles in Grund und Boden

Von Alexander Mey
Sebastian Vettel steht in dieser Saison schon zum siebten Mal auf der Pole-Position
© Getty

Red Bull hat seine Dominanz in Ungarn auch im Qualifying umgesetzt und steht mit beiden Autos in der ersten Startreihe. Sebastian Vettel deklassierte aber nicht nur den Rest des Feldes, er war dank einer Fabelrunde auch deutlich schneller als Teamkollege Mark Webber. Michael Schumacher kassierte als 14. von Mercedes-Kollege Nico Rosberg eine herbe Klatsche.

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Sebastian Vettel steht zum vierten Mal in Folge auf dem ersten Startplatz. Im Qualifying auf dem Hungaroring fuhr er zwei Fabelrunden in Folge und hatte in 1:18,773 Minuten am Ende vier Zehntel Vorsprung vor Teamkollege Mark Webber. Auch seine zweitbeste Zeit hätte noch locker zu Rang eins gereicht.

"Ich bin natürlich sehr glücklich. Das ganze Wochenende lief wie geschmiert. Wir haben das Auto von Freitag auf Samstag noch einmal verbessert", sagte Vettel. Webber konnte nur anerkennen: "Ich habe mein Bestes gegeben. Sebastian ist toll gefahren, er verdient diese Pole-Position."

Die zweite Startreihe ist mit beiden Ferrari-Piloten besetzt. Fernando Alonso schlug Felipe Massa, hatte aber sage und schreibe 1,2 Sekunden Rückstand auf Vettel. "Da tut sich eine große Lücke zwischen uns und Red Bull auf. Sie waren an diesem Wochenende absolut dominierend und stehen zurecht in der ersten Startreihe", sagte Alonso.

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Herbe Klatsche für Schumi gegen Rosberg

Eine ganz herbe Klatsche kassierte Michael Schumacher. Er schied schon in der zweiten Quali-Session aus und war als 14. chancenlos. Noch schlimmer: Er hatte acht Zehntelsekunden Rückstand auf Mercedes-Kollege Nico Rosberg, der locker in Q3 kam und sich am Ende auf einem hervorragenden sechsten Platz qualifizierte.

Schumacher hatte von Freitag auf Samstag das Set-Up des Auto komplett umgebaut. "Unsere Abstimmung hat sich für das Rennen besser angefühlt. Wir haben gedacht, dass wir trotzdem die Top Ten schaffen, aber das ist offensichtlich in die Hose gegangen", erklärte der 41-Jährige.

Kleiner Seitenhieb von Rosberg Richtung Schumacher

Rosberg verzichtete auf diesen Umbau. Zumindest im Qualifying schon einmal ein großer Vorteil. "Ich habe das Beste herausgeholt. Mehr war auf keinen Fall drin", sagte Rosberg, der Schumachers radikalen Umbau des Autos nicht so recht nachvollziehen konnte: "Ich hätte das Auto auch umbauen können, habe aber gesehen, dass es bei ihm nicht so gut funktioniert hat. Er ist trotzdem dabei geblieben, was er nicht tun musste. Er hätte auch zurückbauen können."

Ein kleiner, wahrscheinlich unbeabsichtigter Seitenhieb auf seinen erfahrenen Teamkollegen. Der hielt abschließend fest: "Dass Nico im Qualifying sehr stark ist, haben wir in dieser Saison schon häufiger gesehen. Acht Zehntel Unterschied muss man aber nicht bei den Fahrern suchen."

Hülkenberg schlägt Barrichello

Nico Hülkenberg wurde als Zehnter drittbester Deutscher und schlug im Williams seinen Kollegen Rubens Barrichello.

Adrian Sutil wurde direkt vor Schumacher 13., Timo Glock feierte als 19. einen Triumph im Kleinen, weil er beide Lotus überraschend hinter sich halten konnte.

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