Verdammt guter Haarschnitt

Von Alexander Mey
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© xpb

München - Magny-Cours, irgendwo mitten in Frankreich, irgendwo weit weg von Glanz und Glamour, irgendwo im Nirgendwo.

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Viel los ist dort nicht, also muss man sich anders beschäftigen. EM gucken mit Ronaldo zum Beispiel oder falsche Namen in Medien-Guides schreiben oder ein Buch herausbringen.

Was am Wochenende sonst noch los war: Die Top 8 des Frankreich-GP:

Die Highlights des Rennens jetzt bei SPOX.TV

Platz 8: Diplomatie? Nein danke!

Nico Rosberg bringt die PR-Abteilung von Williams das eine oder andere Mal zur Verzweiflung. Eigentlich sollte er immer optimistisch, freundlich und vor allem diplomatisch sein.

Optimismus und Freundlichkeit sind für Rosberg noch nie ein Problem gewesen, mit der Diplomatie hat er es aber nicht so. "Ich war geschockt, wie langsam wir hier sind. Das ist eine Katastrophe", sagte Rosberg nach Platz 16 in Frankreich. Das hätte man nach dem Geschmack der Williams-Presseabteilung auch netter formulieren können.

Platz 7: Schumi hat's verpasst

Das hat Michael Schumacher nun davon, dass er sich an jedem zweiten Wochenende auf Motorräder schwingt. Anstatt seinen Ferrari-Jungs beim Doppelsieg zuzuschauen, musste Schumi am Sachsenring sein Motorrad aus dem Kiesbett fischen, in das er sich wieder einmal verirrt hatte.

Dennoch sprach er von einem "schönen Wochenende". Immerhin konnte er den Start in Magny-Cours noch sehen - und das Wetter war auch toll.

Platz 6: Verdammt guter Haarschnitt

Ronaldo war zu Gast in Magny-Cours. Warum ausgerechnet bei diesem Rennen und nicht in Monaco oder Singapur, wird sein Geheimnis bleiben. Vielleicht lag es an der anwesenden Miss Frankreich, aber nein, Ronaldo war ja schließlich mit Partnerin da.

Auf jeden Fall hatte Ronaldo eins: Einen verdammt guten Haarschnitt.

Platz 5: Von der Außenwelt abgeschnitten

Nelson Piquet Jr. wurde von Renault-Teamchef Flavio Briatore quasi unter Quarantäne gestellt. Keine Eltern, kein Handy, kein Internet, keine Freundin, keine Partys - das brasilianische Sorgenkind lebte in der französischen Einöde wie im Kloster.

Geholfen hat es. Nelsinho wurde Siebter, schlug Teamkollege Fernando Alonso und fuhr das beste Rennen seiner noch jungen Karriere.

Selbst schuld, jetzt wird ihn Briatore vorm nächsten Grand Prix bestimmt wieder wegsperren.

Platz 4: Fußball ist unser Leben

Im Fahrerlager grassierte das EM-Fieber. Heidfeld und Vettel für Deutschland, Alonso für Spanien, Trulli und Fisichella für Italien - überall wurde mit einer Mannschaft gefiebert.

Besonders schön: Alle sind im Fahrerlager geblieben und haben sich sozusagen ihre eigene Fanmeile geschaffen.

Zugegeben, sie hatten alle auch gar keine andere Wahl. Wohin hätten sie denn mitten in der Pampa gehen sollen?

Platz 3: B wie Buch

Bei McLaren-Mercedes ist man unter die Literaten gegangen. Die Silbernen haben einen Bildband mit Detailaufnahmen all ihrer Autos herausgebracht. 304 Seiten dick und mit Schätzen  aus den Jahren 1964 bis 2008 gespickt.

Neben Teamchef Ron Dennis und Geschäftsführer Martin Whitmarsh durften auch ehemalige Fahrer warme Worte an die Leser richten. Emerson Fittipaldi, Niki Lauda, Alain Prost, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton waren dabei. David Coulthard nicht, obwohl er neun Jahre für McLaren fuhr - länger war dort niemand. Aber Coulthard hat im Moment andere Probleme...

Platz 2: B wie Bauch

David Coulthard und das Übergewicht. Der Schotte sieht nicht aus, als habe er mit dem Thema allzu viel am Hut. Aber das soll noch kommen, denn Coulthard hat etwas skurrile Pläne für seinen Ruhestand.

"Ich werde sicherlich ein kleines Bäuchlein bekommen, denn dann habe ich das Recht, es lockerer angehen zu lassen, mehr zu essen und etwas Wein zu trinken", sagte der 37-Jährige. Was wohl seine Lebensgefährtin Karen Minier davon hält?

Platz 1: Kubica geht fremd

Sigmund Freud hätte seinen Spaß am Presse-Guide von Ferrari gehabt. In dem war nämlich entweder ein Mitarbeiter ziemlich neben der Kappe oder zu großen Scherzen aufgelegt.

Als Service für die Journalisten wurden alle Sieger der Scuderia aufgelistet. Und wer war dabei? Robert Kubica!

Eine freudsche Fehlleistung, wenn man weiß, dass sich seit Wochen Gerüchte um einen möglichen Wechsel des Polen zu den Roten ranken.

Trotzdem nahm man es bei BMW-Sauber gelassen.

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