Israel-Ausschluss durch Weltverband IIHF: DEB reagiert "bestürzt"

SID
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Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat mit Bedauern auf den Ausschluss Israels durch den Weltverband IIHF reagiert. "Wir sind bestürzt, dass es den israelischen Nationalmannschaften verwehrt bleibt, an den unmittelbar bevorstehenden Turnieren teilzunehmen", hieß es am Freitag in einer Mitteilung. Der Verband setze sich dafür ein, "dass dieser Sachverhalt eine einmalige Ausnahme bleibt".

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Die IIHF hatte Israel am Donnerstag aus "Sicherheitsgründen" vorerst von allen Weltmeisterschaften ausgeschlossen und die Entscheidung damit begründet, alle Teilnehmer bei ihren Wettbewerben schützen zu wollen. Dies gilt, bis "die Sicherheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer (einschließlich der israelischen) gewährleistet werden kann", gab die IIHF bekannt.

"Wir nehmen die Sicherheit von Sportlern und Sportlerinnen sowie allen weiteren Beteiligten und Zuschauern grundsätzlich sehr ernst", teilte der DEB mit. Es stehe "außer Frage, dass wir fest an der Seite Israels und des israelischen Verbandes stehen".

Stunden nach dem Vorstoß der IIHF hatte der israelische Verband einen Protest gegen die Entscheidung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS angekündigt. "Die diskriminierende Entscheidung, Israel auszuschließen, ist ein ungewöhnlicher und sehr schwerwiegender Schritt, der keinem internationalen Sportstandard entspricht und in völligem Widerspruch zu den olympischen Werten steht", hieß es in einer Erklärung. Für Yael Arad, Vorsitzende des Olympischen Komitees Israels, ist das Verbot eine "beispiellose und gefährliche Entscheidung".

Die israelische Männer-Nationalmannschaft hätte Ende April in der serbischen Hauptstadt Belgrad an der Division II teilgenommen, der dritthöchsten internationalen Spielklasse. Die Frauen-Auswahl Israels wäre im März im estnischen Kohtla-Järve in der Gruppe B der Division III an den Start gegangen.