DEL: Vizemeister Wolfsburg macht dank Kraftakt Playoff-Halbfinale komplett

SID
Die Grizzlys Wolfsburg stehen in den DEL-Playoffs im Halbfinale.
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Das DEL-Halbfinale ist komplett: Vizemeister Wolfsburg bleibt im Rennen um den Titel.

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Mit einem Kraftakt hat sich Vizemeister Grizzlys Wolfsburg das letzte Ticket für das Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geschnappt. Im fünften Viertelfinale gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven setzten sich die Niedersachsen am Ostermontag mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) durch und verbuchten den notwendigen dritten Sieg. Zuvor hatte Wolfsburg eine 2:0-Serienführung aus der Hand gegeben.

"Wir haben hart gearbeitet und geackert, Schüsse geblockt", sagte Trainer Mike Stewart bei MagentaSport: "Alle haben eine super Leistung abgerufen." Gegner in der Runde der letzten vier ist ab Mittwoch (19.30 Uhr) der dreimalige Meister Red Bull München. Ins andere Halbfinale starten zeitgleich Titelverteidiger Eisbären Berlin und die Adler Mannheim.

Vor 3589 Zuschauern in Wolfsburg trafen Tyler Gaudet (6.) und Spencer Machacek (59.) für die Gastgeber. Bremerhaven hatte mit dem 3:2 im Marathonmatch am Samstag das fünfte Spiel erzwungen, ausgerechnet der Ex-Wolfsburger Philipp Bruggisser war in der zweiten Verlängerung erfolgreich.

Zum richtigen Zeitpunkt auf Touren kommt die Tormaschine der Mannheimer, vor dem Saisonstart eigentlich als Topfavoriten gehandelt. Beim 8:3 im vierten Duell mit den Straubing Tigers, in der Hauptrunde einen Platz vor den Kurpfälzern, erzielte der achtmalige Meister so viele Treffer wie noch in keinem Saisonspiel zuvor.

DEL-Playoffs: Eisbären visieren Titelverteidigung an

"Es war wichtig, dass wir offensiv gut funktioniert und die Jungs Selbstvertrauen getankt haben", sagte Nationalspieler Tim Wohlgemuth, der zwei Tore beisteuerte. Nach der Trennung von Trainer Pavel Gross hat an der Bande wieder Bill Stewart das Sagen. Der Meistermacher von 2001 bewirkte im stark besetzten Team einen Stimmungswandel und führte die Adler zum zweiten Mal nach 2018 als "Feuerwehrmann" ins Halbfinale. Damals scheiterten die Mannheimer am späteren Meister München.

Die Münchner machten am Samstag mit dem 4:2 bei der Düsseldorfer EG den Halbfinaleinzug perfekt, den sie im Vorjahr in der Corona-Geisterspielsaison überraschend verpasst hatten. "Gott sei Dank haben wir den Sack zugemacht", sagte Ex-Nationalspieler Philip Gogulla, der das Siegtor erzielt hatte, und blickte nach vorne: "Wir haben natürlich ein Ziel: Wir wollen deutscher Meister werden." Von 2016 bis 2018 hatten die Bayern unter DEL-Rekordtrainer Don Jackson ein Abo auf den Titel, ehe Mannheim 2019 und Corona sie ausbremsten.

Titelverteidiger Berlin hatte den kürzesten Weg genommen. Schon am Gründonnerstag fertigten die Eisbären die Kölner Haie mit 4:0 ab und durften sich nach drei Siegen in drei Spielen zurücklehnen, als die Konkurrenz die weiteren Halbfinalisten ausspielte. "Das ist ein Vorteil für uns", meinte Doppeltorschütze Zach Boychuk, "wir können bis Mittwoch regenerieren, während sich bei den anderen womöglich Spieler verletzen."

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