Schlammschlacht zwischen Huskies und DEL

SID
Kassel Huskies kämpft mit allen Mitteln um den DEL-Verbleib
© Getty

Die Schlammschlacht zwischen den Kassel Huskies und der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht weiter. Am Freitag wandte sich Kassels Geschäftsführer Fritz Westhelle erneut an die Öffentlichkeit und reagierte damit auf einen offenen Brief aller DEL-Konkurrenten vom Vortag.

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Westhelle setzte sich einmal mehr vehement für einen DEL-Verbleib der krisengeschüttelten Huskies in der kommenden Saison ein.

Die komplette Durchfinanzierung der Spielsaison 2010/11 sei in vollem Umfang nachgewiesen worden, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Huskies stehe außer Frage, heißt es in Westhelles Schreiben.

Die Festsetzung eines Schiedsgerichtstermins am 31. Juli sei nicht akzeptabel, schreibt Westhelle weiter und begründet dies mit fehlender Planungssicherheit.

"Das ist der Hintergrund des Angebots der DEL, die genau weiß, dass wir bei Annahme eines solchen Vorschlages ohne Spieler dastehen würden."

"Man wirft uns ständig Knüppel zwischen die Beine"

Westhelle erhob erneut schwere Vorwürfe gegen die DEL. Die Liga verstoße gegen die in der Satzung ausdrücklich verankerte Treuepflicht, die es gebiete, die Sanierung eines Mitgliedklubs zu fördern und nicht zu hintertreiben.

"Für die Sünden aus der Zeit vor März 2010 können weder der neue Gesellschafter noch der neue Geschäftsführer etwas. Wir haben mit großer Kraftanstrengung aus einer verkorksten Insolvenzsituation für alle Beteiligten etwas Gutes gemacht. Dabei sollte man uns nicht ständig Knüppel zwischen die Beine werfen", schreibt Westhelle.

Kassels Konkurrenten sehen das anders. "Es kann nicht angehen, dass ein einzelner Klub die Regeln missachtet, sich über ein Insolvenzverfahren zu Lasten Dritter seiner Verbindlichkeiten entledigt und dann zur neuen Saison, zudem auch noch ohne den Nachweis eines abgesicherten Etats, wieder antreten darf, als sei nichts gewesen", hieß es am Donnerstag in einem Schreiben.

Landgericht erlaubt Teilnahme an Saison 2010/2011

Außerdem würden die Huskies mit ihrer Vorgehensweise und mit ihren Äußerungen in den Medien in Kauf nehmen, dass sie das Bild der Liga in der Öffentlichkeit sowie das Ansehen von Organen und handelnden Personen der DEL und der Klubs schädigen.

Das Landgericht Köln hatte Kassel per Einstweiliger Verfügung am Montag erlaubt, vorerst an den Spielen der Saison 2010/2011 teilzunehmen. Zuvor hatte die DEL den Huskies die Lizenz verweigert.

Gründe dafür sollen nach Angaben der Huskies das laufende Insolvenzverfahren sowie die fehlende Liquidität des nordhessischen Klubs gewesen sein.

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