DEB-Team lässt Japan keine Chance

SID
Jubel bei Christoph Ullmann und Yannic Seidenberg über den Sieg gegen Japan
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Mit einem deutlichen 7:1 gegen Japan ist die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in das Unternehmen "Olympia 2010" gestartet. John Tripp traf doppelt für die Krupp-Auswahl.

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Völlig mühelos hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die erste Hürde auf dem Weg nach Vancouver genommen.

Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp startete mit einem 7:1 (3:1, 3:0, 1:0)-Schützenfest gegen Außenseiter Japan in die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2010 und übernahm sofort die Tabellenführung.

John Tripp mit einem Doppelpack

Vor 4380 Zuschauern in Hannover erzielten der Ingolstädter Yannic Seidenberg (4.), der Iserlohner Michael Wolf (7.), der Kölner Philip Gogulla (15.), der Kasseler Manuel Klinge (32.) sowie die Hamburger Richard Mueller (32.) und John Tripp (33. und 54.) die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes.

Für den Weltranglisten-22., der zuletzt bei Olympia 1972 in Sapporo ein Pflichtspiel gegen die deutsche Mannschaft gewann, traf lediglich Masato Domeki (20.).

Endspiel gegen Österreich am Samstag

Das Endspiel um das Vancouver-Ticket steigt bereits am Samstag (15.30 Uhr im LIVESCORE), wenn die DEB-Auswahl auf Österreich trifft. Der WM-Aufsteiger war zum Auftakt mit einem 4:3 (0:0, 2:3, 1:0, 1:0)-Sieg nach Verlängerung gegen Slowenien seiner Rolle als Mitfavorit gerecht geworden.

Die Slowenen, Absteiger bei der WM 2008 in Kanada, sind am Sonntag (17.00 Uhr) der letzte Gegner des Krupp-Teams. Nur der Turniersieger fliegt 2010 nach Kanada.

Krupp: "Es wird sehr, sehr eng"

"Selbst Eishockey-Kenner unterschätzen, wie schwierig dieses Turnier wird", hatte Krupp vor dem Auftaktspiel erklärt und fügte hinzu: "Es wird sehr, sehr eng."

Gegen Japan allerdings traf diese Vorhersage nicht zu, denn schon nach einer Viertelstunde war die Entscheidung gefallen. Seidenberg in Unterzahl, Torjäger Wolf mit seinem 20. Treffer im 51. Länderspiel und Gogulla in Überzahl sorgten für eine beruhigende 3:0-Führung.

Japan phasenweise überfordert

Gegen die phasenweise überforderten Asiaten wirbelte vor allem die Paradereihe mit Wolf, Gogulla und Mittelstürmer Michael Hackert. Der Mannheimer war wegen einer Grippe erst einen Tag später angereist.

"Vielleicht ist er noch nicht bei 100 Prozent", sagte Krupp. Doch Hackert zerstreute die Zweifel. Nachdem beim 2:0 noch Gogulla mit einer sehenswerten Vorarbeit Wolf in Szene gesetzt hatte, spielte Hackert den Kölner beim 3:0 so genial an, dass er den Puck in aller Ruhe über die Linie bugsieren konnte.

Holzer und Hospelt aus dem Kader gestrichen

Vor dem Spiel hatte Krupp den Düsseldorfer Verteidiger Korbinian Holzer und den Wolfsburger Stürmer Kai Hospelt noch aus dem Kader gestrichen. Sein Debüt im DEB-Trikot gab der Deutsch-Kanadier Travis Mulock vom Zweitliga-Spitzenreiter Tölzer Löwen. Im Tor stand der Hannoveraner Dimitri Pätzold, den der Bundestrainer zu eindeutigen Nummer eins erklärt hatte.

Beim Gegentreffer war ehemalige Russland-Legionär machtlos, weil seine Vorderleute in Gedanken schon in der ersten Drittelpause waren.

Mueller mit fünftem Tor im fünftem Länderspiel

Als sie danach aufs Eis zurückkehrten, war auch die Konzentration wieder hoch. Drei Tore innerhalb von 88 Sekunden entschieden endgültig die einseitige Partie.

Beim 5:1 durch Mueller, dem fünften Tor des Hamburgers im fünften Länderspiel, leistete Debütant Mulock die Vorarbeit.

Im letzten Abschnitt gönnte Krupp Goalie Pätzold eine Pause. Der Augsburger Dennis Endrass kam zu seinem zweiten Länderspiel.

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