Verlassen die Eisbären die DEL?

Von Daniel Paczulla
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© Getty

München - Das erste Bully ist noch gar nicht gespielt. Doch die neue russische Eishockey-Liga KHL (Kontinentale Hockey League) sorgt weiter für Aufsehen.

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Die Russen wollen eine europäische Konkurrenz-Liga zur nordamerikanischen NHL aufbauen. Nachdem die Russen mit ihren Millionen bereits einige NHL-Stars wie Jaromir Jagr (Omsk) und Alexei Yashin (Jaroslawl) nach Europa lockten, ködern sie nun die europäischen Top-Klubs.

Bei der Expansion soll auch ein deutsches Team in der Verlosung sein: Der aktuelle DEL-Meister Eisbären Berlin. "Es gibt ein Angebot"“, bestätigte Berlins Manager Peter John Lee gegenüber der "Bild“. 

Aufstockung in der nächsten Saison

In dieser Saison spielen neben 21 russischen Teams jeweils eine Mannschaft aus Weißrussland (Dinamo Minsk), Lettland (Dinamo Riga) und Kasachstan (Barys Astana) mit. Ab der kommenden Spielzeit soll die Liga auf 30 Klubs aufgestockt werden.

Mit der Aufnahme in die KHL würden die Berliner weitere Sponsoren gewinnen. Mit den höheren Einnahmen könnten sich die Eisbären neue Stars wie Jochen Hecht oder Marco Sturm leisten, die wiederum Fans in die neue 14.000 Zuschauer fassende Arena locken würden.

Allerdings bleibt die Frage, ob die Eisbären-Fans die KHL annehmen würden. Anstatt Köln, Hamburg oder Düsseldorf würden Teams aus St. Petersburg oder Moskau an die Spree reisen. Deswegen hält sich Lee auch noch bedeckt. "Man muss die Entwicklung aufmerksam verfolgen. Vieles wird von den TV-Einnahmen abhängen. Der Fußball ist dafür das beste Beispiel.“