Die TU Braunschweig hat eine Befragung (4.122 Interviews) durchgeführt, um die Markenlandschaft der Bundesliga abzubilden. Auch die Sympathiewerte aller Erst- und Zweitligisten wurden abgefragt. Die Ergebnisse? Wie zu erwarten polarisierend ...
Platz 1: Borussia Dortmund (erreichte einen Sympathie-Wert von 67,03 Punkten): Auf einer 5er-Skala wurde der BVB in der Ausprägung "... ist sehr sympathisch" besser bewertet als alle anderen Klubs und verbesserte seinen Wert gegenüber 2015 um 0,69 Punkte
Platz 2: SC Freiburg (66,23): Der Vorjahresbeste verschlechterte sich bei den Sympathiewerten marginal. Die Streich-Truppe darf sich 2016 immerhin "zweitsympathischster Verein Deutschlands" schimpfen
Platz 3: 1. FSV Mainz 05 (63,79): Die Karnevalisten sind in der Bundesrepublik weiter sehr beliebt. Einen starken Sympathie-Wert von 63,79 erreichten die Rheinhessen
Platz 4: 1. FC Köln (63,29): Alaaf sitzt Helau dicht im Nacken. Der FC machte 2016 mit einem Wertgewinn von 3,69 Punkten einen großen Sprung auf der Sympathie-Skala
Platz 5: FC St. Pauli (63,26): Ein Zweitligist kann sympathischer sein als die Klubs im Oberhaus - die Kiez-Kicker beweisen das eindrucksvoll. Das ist auch ein deutlicher Wink in Richtung HSV
Platz 6: Union Berlin (63,04): Überraschung! Union überzeugt mit seiner Art. Die Befragten zeigten sich angetan von den Hauptstädtern
Platz 7: FC Augsburg (62,50): Platz 7 ist gut, verglichen mit dem Verlust von 1,86 Sympathie-Punkten aber durchaus eine Warnung für den FCA. Das schlechte Abschneiden in Europa könnte Einfluss genommen haben
Platz 8: Borussia Mönchengladbach (62,12): Auch die Fohlen sind nicht ganz so beliebt wie 2015. Platz acht untermauert aber den Anspruch, seinen Fans nahe zu sein
Platz 9: SV Sandhausen (61,07): Wer sich als Underdog über mehrere Jahre souverän in der 2. Liga hält, der ist der breiten Öffentlichkeit sympathisch - siehe Sandhausen
Platz 10: Darmstadt 98 (61,05): Als "krassester Außenseiter aller Zeiten" feierten sich die Lilien selbst. Das kam in Deutschland wohl nicht so gut an: Im Vergleich zu 2015 büßte 98 stolze 2,02 Punkte ein
Platz 11: Werder Bremen (60,66): Viktor Skripnik, ole! Werder arbeitet an seiner Außendarstellung und ist 1,94 Punkte sympathischer als im Vorjahr
Platz 12: FC Ingolstadt (59,77): Die Schanzer haben mit einer Steigerung von 4,51 Punkten den zweitgrößten Sprung im letzten Jahr gemacht
Platz 13: FC Heidenheim (59,67): Weiterhin viel zweite Liga in der oberen Hälfte der 36 Erst- und Zweitligaklubs. Das beschauliche Heidenheim mag man offensichtlich einfach
Platz 14: Hamburger SV (59,18): Zweimal kratzte der Bundesliga-Dino am Ligaverbleib. Dass der HSV doppelt drin blieb, machte ihn wohl sympathischer: Stolze 3,91 Punkte legten die Hanseaten zu
Platz 15: Eintracht Braunschweig (59,17): Der Abstieg schadete Braunschweigs Sympathiepunkten nicht - im Gegenteil. Über einen Punkt gewannen die Löwen dazu
Platz 16: Würzburger Kickers (59,13): Neu in Liga zwei - und gleich mit einer ordentlichen Sympathie-Reputation
Platz 17: 1. FC Nürnberg (58,60): Doppelter Rückschlag für den Club: Nicht nur der Aufstieg wurde verpasst - auch die deutschlandweite Sympathie hat nachgelassen (-0,93)
Platz 18: VfL Bochum (58,15): Die sportliche Ambition ist erstklassig - in Sachen Sympathie gehört Bochum auch dahin: Rang 18 gehört gerade noch zur oberen Hälfte der Befragungsergebnisse
Platz 19: SpVgg Greuther Fürth (57,74): Die "unscheinbaren" Kleeblätter finden sich im Mittelfeld der Tabelle wieder
Platz 20: 1. FC Kaiserslautern (57,31): Der FCK verbesserte seinen Sympathiewert im letzten Jahr zwar (+2,31), jedoch reichte das nicht, um aus der "unsympathischen" Tabellenhälfte zu klettern
Platz 21: 1860 München (56,25): Die Meinung, die man in Deutschland über die Löwen hat, veränderte sich im letzten Jahr kaum. Insgesamt gehört 60 aber nicht zu den Sympathieträgern unter den Profiklubs
Platz 22: Arminia Bielefeld (55,95): Der Aufstieg aus der 3. Liga beförderte die Arminia wieder in Deutschlands Top 36 - und in Sachen Sympathie immerhin vorbei an einigen Bundesligisten...
Platz 23: Eintracht Frankfurt (55,71): Die SGE hat eine der treusten und exzessivsten Fangemeinden der Bundesliga hinter sich - durch wiederholte Ausschreitungen in den letzten Jahren hat das aber wohl auch der Sympathie des Vereins geschadet
Platz 24: Fortuna Düsseldorf (55,43): Fortuna bedeutet Glück. Aber das hatte Düsseldorf nicht, was die Wahrnehmung betrifft. Beim Sympathiewert ging es um 1,91 Punkte nach unten
Platz 25: FC Schalke 04 (54,75): Anders als der Ruhrpott-Erzrivale aus Dortmund hadert S04 mit den Sympathiepunkten. Vielleicht wird es unter Christian Heidel ja schlagartig besser ...
Platz 26: Karlsruher SC (54,43): Erstaunlich: Kein Klub aus der unteren Ranglisten-Hälfte hat im letzten Jahr so einen Sympathiewert-Verlust wie der KSC erlitten (-2,5)
Platz 27: Hannover 96 (54,31): Die niedersächsische Landeshauptstadt zählt nicht zu den attraktivsten in Deutschland. Ähnlich ist das beim größten Verein der Stadt
Platz 28: Erzgebirge Aue (54,21): Das Sparkassen-Erzgebirgstadion hat Charme - der färbt aber offenbar nicht auf die Sympathiewerte von Aue ab
Platz 29: Hertha BSC (54,01): Von der Meisterschaft träumt in Berlin aktuell keiner mehr. Noch überraschender ist aber, dass Hertha auch bundesweit nicht gerade beliebt ist
Platz 30: VfL Wolfsburg (53,39): Diese Platzierung kann auch Klaus Allofs nicht mehr weglächeln. In Sachen Sympathie kratzt der VfL am unteren Sechstel der Rangliste
Platz 31: Bayer Leverkusen (53,37): So gerne die eigenen Fans Julian Brandt und Co. haben, so unsympathisch wirkt das von Bayer unterstützte Werksteam offenbar auf den Rest der Nation
Platz 32: TSG Hoffenheim (52,21): Zu viel Kommerz verträgt die Liga nicht - zumindest steht ihr das nach Meinung der Befragten nicht gut zu Gesicht. Das Investor-getriebene Hoffenheim stößt wie Wolfsburg und Leverkusen auf wenig Sympathie
Platz 33: VfB Stuttgart (51,29): Die Schwaben als eigenes Völkchen? Findet Deutschland jedenfalls, wenn es um den VfB geht. Dreht man die Tabelle um, ist Stuttgart auf Platz vier der unsympathischsten Vereine im Land
Platz 34: FC Bayern München (46,53): Wer erfolgreich ist, büßt Sympathiepunkte ein. Der FCB ist der drittunsympathischste Verein der oberen Profiligen. Dabei hat sich Bayern gegenüber 2015 um 5,62 (!) Punkte verbessert - das schaffte kein anderer Klub
Platz 35: SG Dynamo Dresden (45,10): Der sportliche Aufstieg ist nicht gleichzeitig auch einer beim Koeffizienten "Sympathie". Nur 45,1 Punkte bedeuten den vorletzten Platz der sympathischsten Vereine
Rang 36: RB Leipzig (44,44): Leipzigs sportlicher Höhenflug stößt auf wenig Gegenliebe. Unter den obersten 36 Profiklubs in Deutschland ist RB zum unsympathischsten Verein gewählt worden