Mario Götze: "Das Talent ist wohl von Gott"

Von SPOX
Mario Götze und seinen beiden Otto-Awards der Zeitschrift "Bravo"
© Getty

Wissenswertes, Witziges und Kurioses: In der neuen Serie "10 Dinge über..." stellt SPOX die Stars der Bundesliga aus einer anderen Perspektive vor. Was sind ihre Vorlieben? Ihre Geheimnisse? Ihre Spezialtricks auf dem Platz? Diesmal mit Borussia Dortmunds Mario Götze.

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Das Muttersöhnchen: Dass viele Fußballstars ihre Eltern beziehungsweise ihre Familie als Vorbild angeben oder als das Wichtigste im Leben bezeichnen, ist nichts Neues und auch nichts Verwunderliches. Mario Götze hingegen gibt sogar offenherzig zu, noch im Elternhaus zu wohnen. "Klar, finanziell könnte ich mir natürlich eine eigene Wohnung leisten. Aber die Familie um mich herum zu haben - da gibt es nichts Schöneres für mich. Und so muss ich mich um wenig kümmern, meine Mutter kocht, macht meine Klamotten. Ich habe ein großes Zimmer unter dem Dach, mit Bad und Balkon."

Der Spätzünder: Mario Götze als Spätzünder zu bezeichnen, wäre vermessen. Immerhin ist er der jüngste Debütant in unserer Nationalmannschaft seit Uwe Seeler 1953. Trotzdem gibt Götze selbst zu, sich erst relativ spät für eine Karriere als Fußballprofi entschieden zu haben. In einem Interview verrät er, dass er erst bei der U-17-Weltmeisterschaft 2009 im eigenen Land "so richtig gedacht hätte, dass es klappen könnte". Vorher wollte er das, was alle Jungs meistens wollen - nur spielen.

Die Vorbilder: Viele Fußballer geben genau einen Spieler und vielleicht ein Familienmitglied als Vorbild an - nicht Mario Götze. Der Junge hat gefühlt, eine knappe Million Vorbilder. Nach eigenen Angaben zählen Zinedine Zidane, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi dazu. Des Weiteren hat er verraten, dass in seinem Zimmer Poster von Schweinsteiger und Özil hingen. Auch einen Pep Guardiola bewundert er, wie er selbst sagt. Und zu Guter letzt gibt er auf seiner Internetseite an, dass Rafael Nadal, Kobe Bryant und Michael Phelps Sportler sind, zu denen er aufschaut.

Der Anti-Fußballer: Protz und Prunk gehören zum Fußball, wie der Schnauzer zu Peter Neururer. Götze gibt sich da eher als Anti-Fußballer. "Ich habe mir ein finanzielles Limit pro Woche und Monat gesetzt. Es ist nicht gut, wenn man von null auf hundert geht, wenn man übertreibt. Wenn ich mir mit 19 einen Ferrari kaufen würde, was sollte dann noch kommen? Ich fahre ein normales Auto, brauche keine Statussymbole. Entscheidend ist, dass ich eines nicht aus den Augen verliere: dass es letztlich um Fußball geht, um das, was mir Spaß macht." Oder der BVB zahlt einfach zu wenig.

Der Golden-Boy: Mario Götze hat in seinen jungen Jahren schon einige Erfolge feiern können. U-17-Weltmeister, Deutscher Meister, Fritz-Walter-Medaille in Gold...und 2011 wurde er als Golden Boy ausgezeichnet. Golden Boy hört sich zwar irgendwie so an, als sei es der Oscar der Schmuddelfilm-Industrie, ist es aber nicht. Seit 2003 wird die Auszeichnung von der italienischen Sportzeitung "Tuttosport" vergeben. Götze reiht sich also neben Namen wie Messi, Rooney, Fabregas, van der Vaart und Agüero ein, um nur einige zu nennen.

Der Süßspeisen-Fan: Man sieht es ihm körperlich definitiv nicht an, aber Mario Götze ist ein großer Süßspeisen-Fan. Zu seinem absoluten Lieblingsessen gehören Apfelspätzle. Nicht irgendwelche Apfelspätzle, sondern nur die, von der eigenen Oma. Zudem liebt er Arme Ritter.

Der Arbeiter: Anstatt den Gewinn der Deutschen Meisterschaft mehrere Wochen ausgiebig zu feiern, stand für ihn im Mittelpunkt sich weiter zu verbessern. In einem Interview drei Wochen nach der Meisterschaft sagte er, dass er unbedingt seinen linken Fuß und sein Kopfballspiel verbessern müsse. Eben ein Arbeiter, durch und durch.

Mythos Götzinho: Mario Götzes Spitzname ist Götzinho!? Die Geschichte, dass seine Mitspieler beim BVB ihn Götzinho nennen verbannte er selbst ins Reich der Fabeln. Nach eigenem Bekunden nennt man ihn ganz einfach und simpel Mario. Der Spitzname wurde ihm eher von einer großen deutschen Boulevardzeitung gegeben.

Der Trickser: Wer so viele Vorbilder hat, der hat sich natürlich auch viele Tricks abgeschaut. Auf seiner Homepage stellt er vier verschiedene Tricks vor. Zu seinem absoluten Lieblingstrick, der auch im Spiel Anwendung finden könnte, zählt der einfache Übersteiger mit anschließendem Hackentrick.

It's god given! Er selbst hat bestätigt, dass er keine Ahnung hat von wem er sein Talent hat. Das einzige was er von seinem Vater hätte erben können, war das schulische Talent (sein Vater ist Professor an einer Universität in Dortmund, Anm. d. Red.). Hat er aber nicht, wie er sagt. "Das Talent muss wohl von Gott gegeben sein."

Mario Götze im Steckbrief