Peking - Kubas Boxer in der Krise, Chinas Faustkämpfer obenauf: Das olympische Turnier hat die internationale Rangordnung völlig auf den Kopf gestellt.
Während die Lateinamerikaner erstmals seit 40 Jahren ohne Olympiasieg blieben, avancierten die Olympia-Gastgeber mit zwei Erfolgen zur erfolgreichsten Nation. Dabei hatte es in der olympischen Box-Geschichte zuvor nie einen Sieger aus dem Reich der Mitte gegeben.
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Vier Gold-Chancen hatten die Kubaner in Peking, alle blieben ungenutzt. Dabei musste das Team, das nach den fünf Olympia-Triumphen von Athen völlig auseinandergefallen war, auch ganz bittere Niederlagen einstecken wie die von Carlos Banteaux Suarez im Weltergewicht gegen den Kasachen Bachit Sarsebajew mit 9:18 oder das 6:15 von Yankiel Leon Alarcon im Bantamgewicht gegen den WM-Zweiten Badar-Uugan Enkhbat aus der Mongolei.
Diaz holt erstes Box-Gold für Dominikanische Republik
China bejubelte dagegen seine Helden Zou Shiming und Zhang Xiaoping, die die Goldmedaillen nummer 50 und 51 für die Gastgeber-Nation gewannen. Mit einer weiteren Silber- und Bronzemedaille setzte sich China sogar vor Russland durch, das aber durch Alexej Tischtschenko und Rachim Tschachkijew ebenfalls zwei Sieger stellte.Den ersten Box-Olympiasieg überhaupt gab es für die Dominikanische Republik durch Felix Diaz. Insgesamt teilten sich neun Nationen die elf Gewichtsklassen-Erfolge.
Die deutschen Boxer Konstantin Buga (Berlin), Rustam Rahimov (Velbert), Wilhelm Gratschow (Gifhorn) und Jack Culcay-Keth (Darmstadt) hatten sich komplett schon in der ersten Turnier-Runde verabschiedet und ähnlich wie Kuba das schlechteste Ergebnis der Geschichte eingefahren. Sie blieben erstmals seit 80 Jahren ohne Medaille bei Olympischen Spielen.
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