Peking - Die olympische Wettkampfzeit von Konstantin Buga betrug nur acht Minuten. Der Berliner scheiterte in seinem ersten olympischen Boxkampf überraschend am Ecuadorianer Carlos Gongora.
Vor rund 9000 Zuschauern in der zwar ausverkauft gemeldeten, aber nicht vollständig gefüllten Sporthalle des Arbeiter-Gymnasiums von Peking unterlag Buga im Mittelgewicht bis 75 kg mit 7:14.
Damit schied gleich zu Beginn der Wettbewerbe der erste von nur vier deutschen Faustkämpfern aus dem Turnier aus.
"Wir hatten mit einem Sieg gerechnet"
"Das ist schon bitter und eine Enttäuschung. Wir dachten, es sei ein gutes Los und hatten mit einem Sieg gerechnet", sagte Bundestrainer Adolf Angrick nach dem Kampf, während Buga wortlos und kopfschüttelnd in der Kabine verschwand.
Doch der gebürtige Kasache hatte an diesem Tag weder die physischen Mittel für einen Erfolg noch die Punktrichter auf seiner Seite.
Entscheidung in Runde drei
Nach einer nervösen, ausgeglichenen ersten Runde bestimmte Buga den zweiten Abschnitt. Drei klare Treffer brachten ihn in Führung. Doch statt nachzusetzen und etwas für das Punktekonto zu tun, ließ der 23-Jährige den WM-Neunten von 2007 agieren.
Dabei kassierte er leichte Treffer, die zum Ausgleich führten. "Die dritte Runde war dann entscheidend. Konstantin gab den Kampf aus der Hand und fand keine Mittel mehr, zurückzukommen", analysierte Angrick, der seinem Schützling mangelnde Schnelligkeit und Aggressivität bescheinigen musste.
Schreckmoment
Zudem schienen sich die Punktrichter für den Ecuadorianer entschieden zu haben, vergaben an ihn Punkte für Aktionen, die auch Buga hatte, aber bei ihm nicht gewertet wurden.
"Das ist zweifellos ein Schreck für unser kleines Team. Doch die anderen drei dürfen sich jetzt nicht beeindrucken lassen, sondern müssen aus den Fehlern von Konstantin lernen", gab Angrick die Marschroute für die nächsten Tage aus.
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