Der FC Bayern muss nach der Niederlage in Belgrad die Segel streichen. Derweil siegt der mehrfache Champion Maccabi Tel Aviv zwar knapp in Istanbul, muss aber dennoch ebenfalls die Koffer packen. Real überrollt Straßburg und bricht einen Rekord, während Bogdan Bogdanovic Fenerbahce zum Sieg tippt. Auf die siegreichen Bamberger wartet eine Hammergruppe.
Gruppe A
Khimki Moskau (5-5) - Fenerbahce (8-2) 68:70 (BOXSCORE)
Schon vor dem Spiel standen beide Teams als Top-16-Teilnehmer fest, es stand also nicht wirklich viel auf dem Spiel. Trotzdem lieferten sich beide Teams ein enges, intensives Duell auf Augenhöhe, das erst in den Schlusssekunden entschieden wurde.
Bei noch 5 Sekunden auf der Uhr und einem 68:68-Unentschieden stand Fenerbahces Ekpe Udoh an der Freiwurflinie, setzte den Ball aber auf den Ring. Da Khimki jedoch schlampig beim Ausboxen agierte, tankte sich Bogdan Bogdanovic durch und tippte den Spalding zum Endstand durch die Reuse.
Anschließend hatten die Russen nach einer Auszeit noch einmal Zeit, um den Fauxpas wieder auszubügeln, doch der Einwurf wurde von einer starken Verteidigung abgefangen. Bogdanovic markierte insgesamt 13 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists sowie 3 Steals und ließ damit sein Allround-Paket immer wieder aufblitzen.
Real Madrid (5-5) - Strasbourg IG (3-7) 97:65 (BOXSCORE)
Für Real war klar: Wenn sie gewinnen, kommen sie weiter. Und so spielten die Königlichen auch. Bereits nach dem ersten Viertel (29:15) war das Spiel entschieden, Madrid zeigte sich spielfreudig und treffsicher wie lange nicht mehr.
Gegen völlig überforderte Straßburger pulverisierten die Gastgeber mal eben den All-Time Assist-Rekord mit 36 Vorlagen an der Zahl. Besonders bemerkenswert: Kein Spieler war hauptverantwortlich für diese Leistung, denn es trugen sich gleich neun Akteure in die Liste der Vorlagengeber ein.
Felipe Reyes zeigte sich mit 7 Assists und 12 Punkten am meisten in Geberlaune, Jeffery Taylor avancierte mit 16 Zählern zum Topscorer der Spanier. Für die Franzosen machte Ex-Maverick Rodrigue Beaubois (17 Punkte) ein ordentliches Spiel.
Roter Stern Belgrad (5-5) - FC Bayern München (4-6) 85:76 (BOXSCORE)
Die Euroleague in der Übersicht
Gruppe B
Laboral Kutxa Vitoria Gasteiz (6-4) - Cedevita Zagreb (5-5) 92:70 (BOXSCORE)
In dieser Paarung ging es um nichts mehr außer um die Endplatzierung, denn beide Teams standen bereits vor dem Tip-Off als Top-16-Teilnehmer fest. Für die Spanier gab es trotzdem etwas wieder gerade zu rücken, hatten sie doch das Hinspiel etwas überraschend verloren.
Dass das nur ein Ausrutscher war, wurde schon nach dem ersten Viertel deutlich, dass der Gastgeber mit 23:16 für sich entschied. Lediglich im dritten Viertel erlaubte sich Vitoria eine kleine Schwächephase, bügelte diese im Schlussabschnitt aber wieder aus. Überragender Mann der Partie war Fabien Causeur mit 20 Punkten, 6 Rebounds sowie 3 Assists, Big Man Ioannis Bourousis legte ein Double-Double auf (17 Punkte, 10 Rebounds).
Auf Seiten der Gäste punkteten lediglich Marko Arapovic (12) und Miro Bilan (10) zweistellig.
EA7 Emporio Armani Milano (3-7) - Limoges CSP (3-7) 69:77 (BOXSCORE)
Im Duell zweier bereits ausgeschiedener Teams setzte sich der französische Meister gegen den italienischen durch. Der fünfte Platz gehört aufgrund des Tiebreakers den Franzosen. Limoges ging in der ersten Halbzeit durch acht erfolgreiche Dreier in Führung, nach der Pause gelang es Milano nicht mehr, den Rückstand aufzuholen.
Heiko Schafartzik beendete das Spiel mit 9 Punkten und 4 Assists, während Nobel Boungo-Colo (21 Punkte, 8 Rebounds) und Frejus Zerbo (16 Punkte, 8 Rebounds) zu glänzen wussten. Für Mailand kam Milan Macvan in Abwesenheit von Alessandroi Gentile auf 15 Zähler.
Olympiacos Piräus (8-2) - Anadolu Efes (6-4) 68:81 (BOXSCORE)
Anadolu hat es geschafft. Mit einem Sieg gegen den Favoriten aus Athen holen sich die Türken Platz zwei und entgehen damit den härtesten Gegnern der Zwischenrunde.
Efes kontrollierte das Spiel ab dem Ende des ersten Viertels und fühlte sich in fremder Halle durchaus wohl. Olympiacos gelang es nicht, einen vernünftigen Run aufs Parkett zu bringen, um die Partie für sich zu entscheiden. FÜr die Griechen hatte die Begegnung ohnehin nur statistischen Wert.
Thomas Huertel legte 13 Punkte und 5 Assists auf, für die Hausherren erzielte Daniel Hackett 19 Punkte.
Die Euroleague in der Übersicht
Gruppe C
Zalgiris Kaunas (5-5) - Panathinaikos Athen (6-4) 72:75 (BOXSCORE)
In der Gruppe C standen bereits vor dem letzten Spieltag alle Top-16-Teilnehmer fest, Kaunas und Panathinaikos gehörten dazu. Es ging also in erster Linie um Prestige und Selbstvertrauen für die nächste Runde. Dieses durften in einem ansehnlichen Spiel die Griechen mitnehmen, hatten dabei am Ende aber Glück.
Denn beim Stand von 72:75 blieben dem Gastgeber noch gut 6 Sekunden Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Beim Einwurf in der gegnerischen Hälfte pennte dann die Panathinaikos-Defense komplett, sodass Brock Motum den Ball völlig blank stehend in der Ecke bekam. Sein Dreier sprang aber wieder aus dem Korb heraus.
Für Athen legte Sasha Pavlovic 12 Punkte und 10 Rebounds auf, Nick Calathes (6 Rebounds, 6 Assists) und James Feldeine kamen auf jeweils 14 Zähler. Für die Litauer zeigten sich Olivier Hanlan (19 Punkte, 4 Assists) sowie Paulius Jankunas (13 Punkte, 11 Rebounds) am treffsichersten.
Lokomotiv Kuban Krasnodar (8-2) - FC Barcelona Lassa (6-4) 78:74 (BOXSCORE)
Der Thriller zwischen Kuban und Barca macht definitiv Lust auf das Top 16. Beide Teams schenkten sich im Kampf um den Gruppensieg nichts - am Ende machten Malcolm Delaney (19 Punkte, 9 Assists) und Anthony Randolph (16 Punkte, 7 Rebounds) den Unterschied.
Juan Carlos Navarro erzielte mit 22 Zählern die höchste Punktzahl seit eineinhalb Jahren für Barca, konnte jedoch auch mit seinen fünf Dreiern die Pleite nicht verhindern.
Stelmet Zielona Gora (2-8) - Pinar Karsiyaka Izmir (3-7) 81:83 (BOXSCORE)
Beide Teams waren bereits ausgeschieden, immerhin durfte Izmir am letzten Vorrundenspieltag noch einen Sieg feiern. Selbst ein 15:2-Lauf Ende des dritten Viertels reicht Zielona Gora nicht, da die Gäste die passende Antwort parat hatten.
Justin Carter kam auf starke 27 Punkte, während Juan Palacios 13 Punkte und 9 Rebounds zum Sieg beisteuerte. Für die Polen, die im Eurocup auf Ludwigsburg treffen werden, erzielte Mateusz Ponitka 20 Punkte und 10 Rebounds.
Die Euroleague in der Übersicht
Gruppe D
Darussafaka Dogus Istanbul (4-6) - Maccabi FOX Tel Aviv (4-6) 66:70 (BOXSCORE)
Der Champion von 2014 muss seine Koffer packen! Maccabi gewann im "Do or Die"-Spiel in Istanbul zwar knapp, doch am Ende jubelten die Gastgeber. Denn: Aufgrund des direkten Vergleichs wäre für die Israelis ein Sieg mit mindestens 12 Punkten Differenz nötig gewesen.
Dass dieses Unterfangen durchaus möglich war, zeigte sich im dritten Viertel, als Maccabi mit 6 Zählern in Front lag. Doch das Team von Head Coach Oktay Mahmuti zeigte sich herzlich unbeeindruckt und startete das vierte Viertel seinerseits mit einem eigenen 13:2-Run, der die Vorentscheidung bedeutete.
Topscorer der Türken wurde Fulkan Aldemir, wozu ihm 12 Punkte genügten. Der Ex-Berliner Reggie Redding erzielte 7 Zähler, 5 Rebounds und 4 Assists, auf der anderen Seite stemmten sich Sylven Landesberg (14 Punkte) und Ex-Laker Jordan Farmar (13 Punkte, 7 Rebounds) vergeblich gegen das Aus.
Brose Baskets Bamberg (6-4) - Dinamo Banco di Sardegna Sassari (0-10) 86-54 (BOXSCORE)
Unicaja Malaga (7-3) - ZSKA Moskau (9-1) 76:88 (BOXSCORE)
Keine 100 Punkte? Nein, dieses Mal nicht. Dennoch geht ZSKA als Sieger aus dem Duell um den ersten Platz in Gruppe D hervor und trifft damit in der Zwischenrunde wieder auf die Brose Baskets. Dazu gesellen sich weitere klangvolle Namen: Real Madrid, Olympiacos Piräus, Zalgiris Kaunas, FC Barcelona, Khimki Moskau und Laboral Kutxa sind alles andere als leichte Gruppengegner.
Bester Mann auf dem Court war Nando de Colo mit 18 Punkten und 7 Assists, der dafür sorgte, dass sich Moskau absetzen konnte - wenn auch erst spät. Topcorer für Malaga war Edwin Jackson mit 15 Punkten.
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