Dominic Thiem mit mehr Flugbahn in die Night Session von Indian Wells

Dominic Thiem geht als Favorit in sein zweites Match
© getty

Weiter geht es für Dominic Thiem beim ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells: Der Lichtenwörther trifft am Montagabend (Ortszeit) auf Pablo Cuevas aus Uruguay.

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Dominic Thiem darf bei den BNP Paribas Open 2018 in Indian Wells schon früh die ganze Bandbreite jenes Turniers kennenlernen, das gerne als fünftes Grand-Slam-Event firmieren würde: Zum Auftakt seiner Einzel-Vorstellung eröffnete die österreichische Nummer eins den Center Court gegen Stefanos Tsitsipas, gegen Pablo Cuevas steht nun eine Frühabendschicht an, im Stadium 2 soll es nicht vor 18:00 Uhr Ortszeit losgehen. Thiem hat sich während der letzten Wochen an Spätschichten gewöhnen können, schon in Acapulco war er selten vor Mitternacht ins Bett gekommen.

Die Anfangsphase gegen Tsitsipas gestaltete Thiem furios, die objektiven Zuschauer mussten sich ein wenig um das Selbstvertrauen des jungen Griechen sorgen: Zu dominant wurde Tsitsipas von seinem Gegner hergespielt. Dass Thiem dennoch über drei Sätzen gehen musste, war einem Konzentrations-Lapsus geschuldet - und dem Umstand, dass plötzlich einige der extrem flach angetragenen Bälle im Netz hängenblieben. Oder aber gute Chancen am Netz nicht zielsicher genug verwertet wurden.

Günter Bresnik hat das Matchs seines Schützlings im Grunde trotzdem gefallen. Etwas mehr Flugbahn hätte sich der Coach, der in Miami wieder zu Thiem stoßen wird, gewünscht, vor allem, weil Tsitsipas damit auf der Rückhandseite gröbere Probleme bekommen hätte. Dominic Thiem wisse das natürlich, die Fehleranalyse beginne noch während der Matches. Und wird im Moment eben noch per Telefon zu Ende geführt.

Kopie von Mancini

Jetzt wartet mit Cuevas ein Mann, der mit der Thematik "Flugbahn" bestens vertraut ist. Cuevas könnte der alten südamerikanischen Sandplatzschule entsprungen sein (mithin als Kopie eines seiner beiden Coaches, Alberto Mancini), der Spin ist der natürliche Freund des 32-Jährigen.

Die österreichischen Tennisfans hatten im vergangenen Jahr gleich zweimal die Gelegenheit, Pablo Cuevas bei der Arbeit zu beobachten - bei den Generali Open in Kitzbühel. Dort war die aktuelle Nummer 34 der Welt als einer der Favoriten ins Turnier gegangen, verlor früh gegen Sebastian Ofner, holte sich dann aber den Titel in der Doppel-Konkurrenz an der Seite von Guillermo Duran. Beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Wien verlor Cuevas in Runde eins gegen Jan-Lennard Struff.

Gegen Dominic Thiem hat Pablo Cuevas nur die erste von drei Partien gewonnen, 2015 bei den French Open auf Court 3. Thiem hatte sich in diesem Match eine Chance um die andere erarbeitet, Cuevas wusste die meisten mit seinem Aufschlag auf die Rückhand des Österreichers zunichte zu machen. Der Return von Thiem hat sich seitdem um mehrere Levels verbessert, die letzten beiden Partien hat die Nummer fünf des Turniers in Indian Wells für sich entschieden.

Berdych könnte warten

Der Rückschlag sei zwar auch eine Stärke von Cuevas, sagt Günter Bresnik weiter, als Favorit gehe aber Dominic Thiem in das Match. Nicht nur aufgrund des Unterschieds in der ATP-Weltrangliste. Sein Schützling sei einfach der bessere Tennisspieler.

Dazu kommt: Die Spielanlage Cuevas´ passt einfach besser ins Konzept von Thiem als jene von den Kollegen Kevin Anderson, Juan Martin del Potro oder Tomas Berdych. Allesamt Herren, die mit einem starken Aufschlag und flachen Bällen operieren. An Berdych könnte sich Dominic Thiem übrigens schon in der nächsten Runde versuchen: Vorausgesetzt einen Sieg gegen Cuevas und einen Erfolg des Tschechen gegen Hyeon Chung.

Hier das Einzel-Tableau der Herren in Indian Wells

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