Auftakt zur 29. Saison der HTT-Geschichte

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Freitag 12. Jänner 2018, die Hobby-Tennis-Tour startet nach viereinhalb Wochen Pause in die bereits ...

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Freitag 12. Jänner 2018, die Hobby-Tennis-Tour startet nach viereinhalb Wochen Pause in die bereits 29. Saison seit ihrer Gründung 1990, und sie tut dies gleich zum Auftakt mit einem ungebrochenen Boom und 105 Teilnehmern aus 14 verschiedenen Nationen. Zum 17. Mal in Serie steht dabei das Jänner-HTT-500-Turnier im Fokus der breiten HTT-Öffentlichkeit, gilt das mit 500 Punkten für den Sieg dotierte Saison-Opening am Altmannsdorfer Ast doch als erstes Kräftemessen der Topspieler nach der Weihnachtspause und als Generalprobe für die am kommenden Donnerstag beginnenden HTT-Australian Open. In den vergangenen 17 Jahren holten mit Patrick Schwing (2005), Andreas Harbarth (2010) und Alex Stokker (2017) aber erst drei Jänner-HTT-500-Champions in der Folgewoche auch den Titel beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Ob dem Saioneröffnungsturnier im UTC La Ville deshalb die “Promi-Dichte” an Top-Ten-Stars fehlt, ist freilich nur ein Gerücht. Schwächlich ist der Auftakt ins neue Tennisjahr nämlich dennoch nicht besetzt. Wir machen einen Blick auf die Favoriten – ein Bericht von C.L

HTT-Olympiasieger Anton Würflingsdobler hofft neben dem einzigen Top-Ten-Star Alexander Schager auf den Titelgewinn zum Saison-Auftakt

Auf den ersten Blick mag das Sichten des Starterfeldes beim 17. Jänner-HTT-500-Turnier ein wenig enttäuschend ausfallen, kein Wunder bei nur einem Top-Ten-Star und insgesamt lediglich drei Spielern aus den akutellen Top 20 der HTT-Entry-List. In jedem Fall aber ist es ein trügerischer Blick, denn auch ohne der durch Abwesenheit glänzenden HTT-Elite hat das 304. HTT-500-Turnier der Open Ära in Sachen Qualität einiges zu bieten. Die Fahne der fehlenden HTT-Top-Ten-Giganten hält Alexander Schager hoch. Der Ranglisten-Sechste geht topgesetzt in den Saison-Auftakt, und gilt schon alleine aufgrund dieses Umstandes als einer der Topfavoriten auf den ersten großen HTT-Titel im neuen Jahr. Und der amtierende Oktober-HTT-500-Sieger aus Leoben wird voll motiviert in seine Jänner-HTT-500-Premiere starten, möchte der 22jährige Steirer doch mit Sicherheit seinen verkorksten Auftritt bei den HTT-Tour-Finals vor mehr als einem Monat vergessen machen. Gleich hinter Schager geht mit Anton Würflingsdobler ein weiterer HTT-Bundesländer-Star und ein äußerst interessanter Spieler als Nummer 2 gesetzt ins Jänner-HTT-500-Turnier. Der 24jährige Oberösterreicher, im Sommer letzten Jahres Gewinner der olympischen Goldmedaille, gilt für viele HTT-Insider sogar als erster Titelanwärter. Dafür verantwortlich sind sicher seine gezeigten Leistungen, mit denen er im zweiten Halbfjahr der Vorsaison überzeugte, und u.a. auch HTT-Kaliber wie den 3fachen HTT-Wimbledonsieger Vladimir Vukicevic, den 2fachen Masterssieger Philipp Schneider oder den aktuellen HTT-Tour-Finals-Finalisten Matthias Wolf auf seine persönliche Abschussliste brachte.

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Martin Mayer, Jänner-HTT-500-Sieger von 2014 kämpft um den Anschluss

Mit dem französischen Kitzbühel-Finalisten Franz Lukas, dem unter norwegischer Flagge spielenden Hietzinger Maximilian Berger und CTP Pötzleinsdorf Aushängeschild Philipp Jahn macht sich ein spielstarkes und aussichtsreiches Trio auf die Verfolgung der beiden topgesetzten Bundesländer-Stars. Einer der weiß, wie man dieses erste 500er-Turnier zu Beginn des Tennisjahres erfolgreich bestreitet, heißt Martin Mayer. Der 35jährige Niederösterreicher von TK Big Point Muckendorf startete 2014 mit einem Sieg beim Jänner-HTT-500-Turnier in seine bislang erfolgreichste Saison, die mit drei Titeln am Ende im Gewinn von Olympia-Gold gipfelte. Immer im Blickfeld sollte man dieser Tage auch Spieler wie Markus Neuhauser oder Maximilian Wild haben. Den beiden fehlt zwar ein entsprechendes HTT-Ranking, ihr ITN-Rating reicht aber allemal, um in den erlesenen Kreis der Favoriten aufgenommen zu werden.

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Das große Comeback – Bernhard Scheidl kommt 238 Tage nach seinem letzten Match und nach einer hartnäckigen Viruserkrankung zurück auf die Tour

Mit großer Spannung wartet die HTT-Familie schließlich noch auf ein lange ersehntes Comeback, und zwar auf jenes von Serve & Volley Gott Bernhard Scheidl, der sich beim Saisonauftakt zum dritten Mal in seiner Karriere beim Jänner-HTT-500-Turnier an den Start wagt. 238 Tage fehlte das burgenländische Tennis-Aushängeschild aufgrund einer hartnäckigen Virus-Erkrankung, ehe nun nach über sieben Monaten Zwangspause die Rückkehr auf die HTT ansteht. Doch vor dem 37. Karriere-Turnierstart des 32jährigen Neusiedlers stehen natürlich etliche Fragen im Raum! Wie fit ist der im Ranking auf Position Nr. 73 zurückgeruschte Burgenländer nach seiner Zwangspuase wieder, und wie weit ist er spielerisch weg von der absoluten HTT-Spitze. 2015 stand Scheidl hier beim Jänner-HTT-500-Turnier im Semifinale, bevor er eine Woche später zum größten Coup seiner bisherigen Karriere ausholte, und die Konkurrenz bei den HTT-Australian Open mit Serve & Volley Kunst vom Allerfeinsten düpierte. Scheidls bislang einziger Turniersieg, und dem Major-Triumph im Jänner 2015 einen zweiten Titelgewinn hinzuzufügen, dafür wird die Zeit an diesem Wochenende wohl noch nicht reif sein. Aber die HTT-Community freut sich vorerst einmal riesig, dass endlich wieder “Serve & Volley” im Circuit zelebriert wird. Und das vom Besten seiner Zunft!