Trotz Schlechtwetter: ÖSV-Herren wollen ersten Super-G-Sieg in Gröden seit 2010

Von APA
Matthias Mayer im Super-G-Zielhang
© GEPA

Ob der Super-G von Gröden am Freitag tatsächlich zur Austragung kommt, steht noch in den Sternen. Die hohen Temperaturen dieser Tage haben der Saslong-Piste aber jedenfalls nicht so stark zugesetzt wie befürchtet. Auch in Abwesenheit von Aksel Lund Svindal kommen zwei der Topfavoriten aus Norwegen. Die ÖSV-Herren streben den ersten Super-G-Sieg in Gröden seit 2010 an.

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"Ich glaube, es kann überhaupt keiner sagen, wie es sich entwickeln wird", brachte Lake-Louise-Sieger Matthias Mayer die Vorzeichen auf den Punkt. Wobei diese Aussage gleichermaßen für das Wetter wie für die Piste gilt, die zu den Klassikern im alpinen Ski-Weltcup zählt. Die Temperaturen sollten bis Freitag zwar sinken, gleichzeitig könnte es aber auch Niederschlag geben. Es könnte auch so weit kommen, dass das Rennen gestrichen werden muss.

Wenn der Super-G über die Bühne geht, handelt es sich um das erste Gröden-Rennen seit 2014 ohne Svindal, der nach der Ski-WM 2019 in Aare seinen Rücktritt vollzogen hat. Der Norweger ist mit sieben Siegen, die er insgesamt in Super-G und Abfahrt holte, der Saslong-Rekordgewinner. Im besagten Jahr 2014 fehlte er wegen eines Achillessehnenrisses.

Norweger Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde als Favoriten

Doch nicht nur Svindal hat den Speed-Klassikern in Südtirol seinen Stempel aufgedrückt, auch seine beiden Landsmänner Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde haben hier schon gewonnen. Jansrud entschied 2014 und 2016 den Super-G für sich, Kilde triumphierte voriges Jahr in der Abfahrt. Zusammen machten Svindal und Jansrud sechs der jüngsten sieben Super-G im Grödnertal zu ihrer Beute. Ausnahme war 2016 der Deutsche Josef Ferstl.

Jansrud, im einzigen Abfahrtstraining am Donnerstag der Schnellste, ist in diesem Winter noch ohne Podestplatz. Kilde hingegen war in Beaver Creek hinter dem Schweizer Youngster Marco Odermatt Zweiter. Odermatt ließ das Gröden-Training aus, weil er sich ganz auf den Super-G konzentrieren wollte.

Die Österreicher sind durchaus mit Erfolg in diese Super-G-Saison gestartet. Mayer gewann das erste Rennen in Lake Louise und war in Beaver Creek als Dritter auf dem Podest. Er führt in der Weltcup-Wertung vor Odermatt und Kilde und will auch im dritten Bewerb auf das Stockerl.

Matthias Mayer: Vier Rennen in vier Tagen

"Super-G fahre ich sehr gerne da. Das hat mir immer richtig getaugt", sagte er vor seinem persönlichen Mammutprogramm - mit vier Rennen in vier Tagen. Laut eigenem Bekunden mag er die Saslong, obwohl sie ihn 2015 böse abgeworfen hatte. Die Folge: mehrere Wirbelbrüche. "Es ist aber sicher für viele einiges möglich", prognostizierte der Kärntner.

Kriechmayr war Vierter in Kanada und holte in Beaver Creek den siebenten Platz. "Ich bin bereit", meinte der Oberösterreicher, der 2018 als Gröden-13. hinter seinen Erwartungen geblieben war. "Wir haben uns viel angeschaut beim Material. Ich kann es nur besser machen als letztes Jahr." Hannes Reichelt schrieb in Beaver Creek als Neunter an, Max Franz fehlt heuer noch ein Top-Ten-Ergebnis. Der bisher letzte Österreicher, der in Gröden den Super-G gewann, war 2010 Michael Walchhofer.