Henrik Kristoffersen nach Kitzbühel-Slalom: "Würde so gern schneller als Marcel fahren"

SID
Henrik Kristoffersen ärgerte sich über Marcel Hirscher.
© getty

Henrik Kristoffersen hat im Slalom von Kitzbühel erneut den Sprung auf das Podest verpasst. Der 16-fache Sieger im Weltcup belegte am Samstag Platz vier, und wurde dabei unter anderem erneut von seinem Dauerrivalen Marcel Hirscher geschlagen.

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Kristoffersen ärgerte sich nach der zwischenzeitlichen Hirscher-Bestzeit im Zielbereich mächtig und schleuderte einen Skistock gegen die Bande. "Das ist Skisport! Diese Emotionen sind doch wichtig", sagte er mit einem Lächeln. "Entschuldigung, aber das sind meine Emotionen. Ich würde so gern schneller als Marcel fahren. Aber er hat sich den zweiten Platz verdient."

"Ich war nicht so nervös. Jedes Mal ist es so schwierig, der zweite Lauf war ganz gut", sagte Krisoffersen im ORF-Interview. Der Norweger legte die zweitbeste Laufzeit hin und wurde dabei nur von einem Mann geschlagen: Marcel Hirscher.

Kristoffersen: "Dann machen mir die Medien wieder Probleme"

"Es war wieder zwei Zehntel langsamer als Marcel. So ist es im Moment", sagte Kristoffersen, der auch dem Sieger Rosen streute. "Chapeau für Clement Noel, der ist unglaublich. Aber ich kenne dieses Gefühl: Man hat das Selbstvertrauen, hat nicht viel Druck und kann locker drauf los fahren. Für ihn ist das ganz cool."

Dabei deutete der 24-Jährige an, dass er sich selbst wieder nach einer gewissen Lockerheit sehnt. "Es ist nicht so einfach im Moment. Ich weiß ein bisschen, warum es nicht läuft", sagte Kristoffersen. "Aber ich kann nicht zu viel im Fernsehen verraten, sonst gibt es wieder zu viel Blabla in den Medien. Das macht mir dann Probleme im mentalen Bereich. Wir probieren aber immer mehr, mal schauen, wie es geht."

Marcel Hirscher gewann in Kitzbühel.
© GEPA
Marcel Hirscher gewann in Kitzbühel.

Benjamin Raich: Kristoffersen "zu sehr auf Marcel konzentriert"

ORF-Experte Benjamin reich ortete bei Kristoffersen "gewisse Material-Probleme", monierte aber auch: "Aus meiner Sicht ist er zu sehr auf den Marcel konzentriert, das gefällt mir nicht. In jedem zweiten Satz redet er über den Marcel. Er will ihn natürlich schlagen, aber mit dem muss man leben und weitermachen."

Kristoffersen wartet nach dem Rennen in Kitzbühel seit einem Jahr auf einen Sieg im Weltcup. Am kommenden Dienstag gibt es im Nachtslalom von Schladming die nächste Möglichkeit. Dieses Rennen konnte Kristoffersen bereits drei Mal gewinnen, 2014 feierte er dort zudem seinen ersten Weltcup-Sieg überhaupt.

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