Killington: Mowinckel holt Damen-RTL, Brunner auf Rang drei

Von APA
Stephanie Brunner steht erstmals am Stockerl
© GEPA

Der Bann ist gebrochen: In ihrem 70. Weltcuprennen hat Stephanie Brunner das erste Mal den Sprung auf das Podest geschafft. Die Tirolerin landete am Samstag im Riesentorlauf von Killington an der dritten Stelle. Den Sieg sicherte sich die Italienerin Federica Brignone 0,49 Sekunden vor der Halbzeitführenden Ragnhild Mowinckel (NOR) und 0,78 vor Brunner. Es war ihr neunter Erfolg im Weltcup.

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Dreimal war Brunner im Weltcup bereits Vierte und sechsmal Fünfte gewesen, für das Podest hatte es bisher noch nie gereicht. Entsprechend groß war die Erleichterung bei der 24-Jährigen. "Die Abstände waren eng, ich musste riskieren. Dass es aufgegangen ist, ist schon brutal. Ich muss das erst einmal ein bisschen sacken lassen, es wahrwerden lassen, aber eine Erleichterung ist da", sagte sie in einem ersten Interview im ORF.

Brunner konnte Podestplatz nicht glauben

Die Halbzeitdritte hatte auch nicht gleich mitbekommen, dass sie nach ihrem zweiten Lauf voran lag und damit den Podestplatz fix hatte. "Das Schild war so klein und meine Augen nicht mehr so gut, ich habe lange braucht. Als ich dann Grün gesehen habe, habe ich es fast nicht glauben können." Brunner überraschte bereits beim Weltcupauftakt in Sölden mit Platz fünf, hatte sie sich doch im März einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen.

Aufatmen konnte das gesamte österreichische Team, es war der erste Podestrang in einem Weltcup-Riesentorlauf seit 7. März 2016 in Jasna, als Eva-Maria Brem gewann. Und auch das Killington-Resultat war erfreulich. Anna Veith kam auf Rang acht, Katharina Liensberger verbesserte sich mit Laufbestzeit von Rang 28 auf neun.

Veith: "Der erste Schritt ist getan"

Für Veith war es die Killington-Premiere und das erste Rennen in den USA seit Doppel-Gold bei der WM 2015 in Vail/Beaver Creek. Es war das beste Riesentorlauf-Ergebnis der Salzburgerin seit dem Sieg am 22. März 2015 in Meribel und nach ihrer Knieverletzung. "Ich bin glücklich, dass ich es runtergebracht habe. Man braucht Rennen und den Rhythmus und muss sich was zutrauen. Es macht mir im 'Riesen' einfach so viel Spaß, ich möchte wieder an die Spitze zurück. Der erste Schritt ist getan", erklärte Veith. Vom Gefühl her habe sie schon noch Reserven, merkte sie an.

Liensberger war bereits im ersten Durchgang flott unterwegs gewesen, blieb dann allerdings bei einem Tor hängen, verlor einen Stock, wertvolle Zeit und ging nur als Halbzeit-28. in die Entscheidung. Dort drehte die 21-Jährige erneut auf und verbesserte sich in die Top Ten. Es ist ihr bestes Resultat im Riesentorlauf nach dem 16. Rang in Sölden, erst zum fünften Mal punktete sie in dieser Disziplin. "Ich bin voll zufrieden mit dem zweiten Durchgang, es ist alles zurückgekommen. Das mit dem Stock soll natürlich nicht passieren", sagte die Vorarlbergerin.

Ein kleiner Schritt nach vorne gelang Eva-Maria Brem, die 17. wurde. Ricarda Haaser fehlte es an nötiger Lockerheit, mehr als Rang 20 war für sie nicht drinnen. Bernadette Schild verpasste als 31. die Finalteilnahme, aus österreichischer Sicht ebenfalls im zweiten Durchgang nicht mehr mit dabei waren Stephanie Resch (38.), Julia Scheib (41.), Franziska Gritsch (43.) und Katharina Truppe (46.).

Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin kam vor Heimpublikum auf den vierten Rang. Die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup liegt im Rennen um die große Kugel nach drei Bewerben mit 210 Zählern vor Brignone (180) und Tessa Worley (FRA/145). Im Disziplinweltcup führt Brignone mit 180 Zählern vor Worley (145). Am Sonntag steht in Killington der Slalom auf dem Programm.

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