Matt holt starken zweiten Platz bei Parallel-Slalom in Oslo

Von SPOX Österreich
Michael Matt muss sich in Oslo nur Andre Myhrer geschlagen geben
© GEPA

Mikaela Shiffrin und Andre Myhrer sind die ersten Sieger im alpinen Ski-Weltcup im Jahr 2018. Die US-Amerikanerin und der Schwede setzen sich am Neujahrstag im dichten Nebel beim City Event auf dem Osloer Holmenkollen durch. Bei den Herren wurde in dem Parallel-Slalom Michael Matt Zweiter, Marcel Hirscher landete auf Rang fünf. Fünfte wurde auch Bernadette Schild, Katharina Truppe kam auf Platz 9.

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Es war der 37. Sieg für Shiffrin, der zweite in einem Parallel-Event nach dem (mit anderem Modus ausgetragenen) Parallel-Slalom im Dezember in Courchevel sowie der insgesamt sechste Saisonerfolg. Mit 37 Siegen zog sie mit ihrem Vorbild, der Salzburgerin Marlies Schild, gleich und ist in einem gemischten Ranking Zwölfte.

Die 22-Jährige hat nach 15 Saisonrennen bereits 981 Punkte auf dem Konto und damit 471 mehr als ihre erste Verfolgerin, die Deutsche Viktoria Rebensburg, die in Oslo nicht am Start war. Das bedeutet gesamt einen Schnitt von 65 Zähler pro Rennen. Gemessen an ihren 13 Einsätzen hält sie bei 75. Den Punkterekord im Weltcup hat Tina Maze mit 2.414 in der Saison 2012/13 inne, die Slowenin trat damals in allen 35 Bewerben an und kam auf einen Schnitt von 69.

Shiffrin: "Ist so cool"

"Das ist so cool, es ist mein erstes Rennen in Norwegen, mein erstes Mal in Oslo, es ist so speziell hier", sagte Shiffrin im Auslauf der Schanzenanlage Holmenkollen. Sie entschied ihr Finalduell gegen die Schweizerin Wendy Holdener für sich, deren Landsfrau Melanie Meillard hatte um Platz drei gegen die Schwedin Frida Hansdotter das bessere Ende für sich und kam erstmals in ihrer Karriere auf das Podest.

Schild reist mit Platz fünf in der Tasche zum Spezialslalom nach Zagreb. Die Salzburgerin warf im Achtelfinale Chiara Costazza (ITA) aus dem Bewerb, fädelte im Viertelfinale gegen Hansdotter aber ein. "Das Jahr hat gut begonnen, es ist ein lässiger Bewerb. Wenn der Nebel nicht wäre, wäre es unglaublich cool hier", meinte Schild. Truppe blieb im Achtelfinale an Holdener hängen. "Es ist keine große Tragik, Wendy ist eine starke Läuferin, irgendwann schlage ich sie schon noch."

Nur Myhrer biegt Matt

Bei den Herren triumphierte im 180 m langen Kurs auf dem Gegenhang der Sprungschanze durch 18 Riesentorlauftore und einen Sprung Myhrer, der ein Spezialist für City Events ist, aber nach zwei zweiten sowie je einem dritten und vierten Rang nun erstmals siegte. "Ich war immer an der Spitze, habe aber noch nie gewonnen. Ich bin glücklich, dass es hier am Holmenkollen passiert ist. Mein Großvater kommt aus Norwegen, ich habe seine Anwesenheit hier gespürt. Das will ich in Stockholm wiederholen", sagte Myhrer, der am 11. Jänner 35 wird und zum achten Mal im Weltcup siegte.

Hirscher baut Weltcup-Führung aus

"Gegen Myhrer zu verlieren, ist keine Schande. Ich bin sehr glücklich, dass ich so weit gekommen bin. Im Finale habe ich alles riskiert. So kann es weitergehen", sagte Matt im ORF-Fernsehen. Um Platz drei gab der Deutsche Linus Straßer dem Briten David Ryding das Nachsehen.

Als Fünfter baute Hirscher seinen Vorsprung im Gesamtweltcup aus, er hat nun 574 Punkte angesammelt, Henrik Kristoffersen (NOR) hält bei 520, Kjetil Jansrud (NOR) bei 480, Aksel Lund Svindal (NOR) bei 454 und Alexis Pinturault (FRA) bei 402. Hirscher setzte sich zum Auftakt in Oslo in einem hartem Achtelfinalduell 0,10 Sekunden gegen Jansrud durch, für die Mitfavoriten Pinturault (gegen Matt) und Kristoffersen (gegen Straßer) war gleich Endstation.

Nebel trübte Sicht der Zuschauer

Schon im Viertelfinale kam dann aber auch für Hirscher das Aus, er musste Ryding um 0,09 Sekunden den Vortritt lassen. "Dave muss man immer auf der Rechnung haben, er ist ja auch im Spezialslalom superschnell. Ich habe es selbst vergeigt, ich habe eine neue Technik probiert, das Cross Blocking, damit komme ich nicht so zurecht", sagte der Salzburger. "Aber ein fünfter Platz ist besser als in den letzten Jahren, da war es oft in der ersten Runde vorbei."

Für die Zuschauer tat es ihm leid, dass sie wegen des dichten Nebels nichts sahen. "Megaschade. Es wäre ein megaklasses Stadion, hinter mir wäre eine Sprungschanze, die ich aber nicht gesehen habe", sagte Hirscher, der erst am Montagvormittag nach Oslo gereist war. Der Nebel war pünktlich um Mitternacht mit dem Jahreswechsel gekommen.

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