Österreicher Matthias Walkner gewinnt Rallye Dakar

Von SPOX Österreich, APA
Matthias Walkner
© GEPA

Sein Freund Marcel Hirscher eilt im alpinen Ski-Weltcup von Sieg zu Sieg, am Samstag hat auch Motorradfahrer Matthias Walkner Sportgeschichte geschrieben. Der 31-jährige Salzburger gewann als erster Österreicher die Rallye Dakar, die legendärste Rallye der Welt.

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Walkner hat schon als Motocrosser alle Konkurrenten hinter sich gelassen und sich 2012 den WM-Titel in der MX3-Klasse geholt. Im folgenden Jahr wechselte der Kuchler zum Rallyesport und ins KTM-Werksteam. Maßgeblich dafür war Heinz Kinigadner. Kinigadner war vor Walkner der letzte Österreicher, der eine Dakar-Etappe gewonnen hatte (2000), als diese noch in Afrika gefahren wurde.

Ein wichtiger Trainingspartner: Marcel Hirscher

Der zweifache Motocross-Weltmeister und siebenfache Dakar-Starter wechselte danach ins Management der oberösterreichischen Motorradherstellers, für den er noch als Berater tätig ist und für den er Walkner holte. "Wir haben über meine Zukunft im Motorsport geredet. Er hat gesagt, das Beste, was du machen kannst, ist den Rallye-Sport zu probieren", sagte Walkner über seinen Mentor.

2014 absolvierte er in Griechenland seine erste Rallye, die er gleich gewann, und bereitete sich danach intensiv darauf vor, nach dem Wechsel vom Motocross-Sport mit einer Renndauer von einer guten halben Stunde pro Lauf auf der Langstrecke mit mehrstündigen Etappen bestehen zu können. Einer seiner Trainingspartner war dabei sein enger Freund Hirscher. Für eine möglichst entspannte Position auf der KTM hatte zudem Hirschers Trainer-Vater Ferdinand wichtige Tipps parat.

Die Dakar, die nach drei Jahrzehnten in Afrika wegen Terrordrohungen den Kontinent verließ und seit 2009 in Südamerika ausgetragen wird, forderte zunächst aber Tribut. Bei seinem Debüt 2015 gewann Walkner zunächst eine Etappe, musste danach aber krankheitsbedingt aufgeben. 2016 lag Walkner auf Rang drei, als er sich bei einem Sturz einen Oberschenkelbruch zuzog und ein halbes Jahr pausieren musste. Doch der Bruder der zweifachen Freeride-Weltmeisterin Eva Walkner kam zurück und stand im vergangenen Jahr als Gesamt-Zweiter als erster Österreicher auf dem Podest.

Bei der 40. Dakar-Auflage legte der KTM-Werksfahrer noch einen Gang zu und gewann überlegen. Den Triumph finalisierte er ausgerechnet in Cordoba, wo Österreichs Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 1978 mit einem Sieg über Deutschland schon einmal einen sporthistorischen Erfolg gefeiert hatte.

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