Sturm-Trainer Christian Ilzer sauer: "Einer im Kämmerlein in Wien zu wichtig heute"

Von SPOX Österreich
Christian Ilzer
© getty

Der SK Sturm lieferte Red Bull Salzburg am Sonntag ein heißes und enges Match, schließlich reichte es aber nur für eine 0:1-Niederlage gegen den Spitzenreiter. Nach Schlusspfiff zeigte sich Sturm-Coach Christian Ilzer vom Schiedsrichter benachteiligt.

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In den ersten 45 Minuten machte der SK Sturm den besseren Eindruck, ließ aber die Effizienz vor dem gegnerischen Tor vermissen. Red Bull Salzburg präsentierte sich ungewohnt fahrig und leistete sich einige einfache Fehlpässe.

Den zweiten Durchgang dominierte dann Red Bull Salzburg über weite Strecken - Maximilian Wöber erzielte nach 55. Minuten nach einem Eckball den Führungstreffer für den österreichischen Serienmeister. Bitter für Sturm: Gleich zweimal nahm Dieter Muckenhammer einen Hand-Elfmeter für die Steirer zurück. Hauchdünne Entscheidungen, an denen sich insbesondere Sturm-Trainer Ilzer aufrieb.

Ilzer: „Das ist nicht im Sinne des Fußballs“

„Muckenhammer hat guten Blick auf die Situationen gehabt und auf Elfmeter entschieden. Bei der ersten Situation hatten wir eine super Rebound-Situation, da kann man die Hand vom Ball schon wegbringen. Und schlussendlich geht es mit dem Ball beim Tormann weiter. Bei der zweiten Situation kommt Jantschi ohne dem Handspiel am Gegenspieler vorbei und schießt mit dem rechten Fuß - und wieder geht es stattdessen mit dem Ball beim Tormann weiter. Diese Szene wurde nur mit der Hand aufgehalten und mit nichts anderem. Für mich ist das Thema, dass nach dem Handspiel zweimal das Spiel unterbrochen wurde und der Ballbesitz gewechselt hat. Das ist nicht im Sinne des Fußballs“, so Ilzers Einschätzung bei Sky.

Nachsatz: „Der Schiedsrichter entscheidet zweimal auf Elfmeter, aber da war für mich einer in einem Kämmerlein in Wien zu wichtig heute.“ Hintergrund: Muckenhammer gab zwar zweimal Strafstoß, wurde aber zweimal vom VAR zum Monitor gebeten.

Mit der Leistung selbst war der Sturm-Trainer weitestgehend zufrieden. „Es war eine gute Leistung, aber leider zu wenig, um hier gewinnen zu können. Wir hätten in der Anfangsphase in Führung gehen müssen, Salzburg war verunsichert und wir haben es gut gemacht.“

Jaissle: „Kann nachvollziehen, dass es bitter für Sturm ist“

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle war naturgemäß zufrieden: "In der ersten Hälfte haben wir grundsätzlich nicht die richtige Positionierung gefunden. Wir waren nicht sauber genug unterwegs. Man darf aber auch nicht vergessen, dass das eine junge Truppe ist, die unter der Woche 1:7 verloren hat. Da ist es schwer, körperlich und mental voll auf der Höhe zu sein. Der Mannschaft gebührt großes Lob.“

Bei den Elfmeterszenen sah Jaissle kein Problem: "Wenn es sich der Schiedsrichter nochmal anschaut, ist es meistens eine enge Kiste. Ich vertraue dem Regelwerk, aber ich kann nachvollziehen, dass es für Sturm bitter ist. Der VAR hat das überprüft und ich vertraue der Entscheidung.“

Durch den Dreier marschieren die Mozartstädter in Richtung Meisterschaft und haben nun elf Punkte Vorsprung auf die Wiener Austria, welche nun Platz zwei belegt. Einen Punkt dahinter lauert mit 18 Zählern Sturm Graz.

Am kommenden Spieltag will Sturm dann gegen Austria Klagenfurt zu Punkten kommen, während Salzburg zeitgleich beim Wolfsberger AC antritt.