ÖFB-Cup: Red Bull Salzburg - Austria Lustenau 5:0 - Bullen holen ersten Titel unter Jesse Marsch

Von SPOX Österreich
Majeed Ashimeru und Noah Okafor trafen.
© GEPA

Red Bull Salzburg hat am Freitagabend den ersten Titel in der Ära von Trainer Jesse Marsch gewonnen. Im Finale des ÖFB-Cups setzten sich die Bullen gegen Zweitligist Austria Lustenau souverän mit 5:0 (2:0) durch.

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Nach 19 Minuten sorgte Dominik Szoboszlai per Freistoß aus dem linken Halbraum für das 1:0. Lustenau-Keeper Florian Eres, der sein erstes Pflichtspiel überhaupt absolvierte, sah dabei nicht gut aus, ihm wurde aber auch die Sicht verstellt.

Nur zwei Minuten später verdoppelten die Bullen durch ein Eigentor von Dominik Stumberger die Führung. In der zweiten Halbzeit sorgten Noah Okafor mit seinem ersten Pflichtspieltor für Salzburg und Majeed Ashimeru für die weiteren Treffer. Auf kuriose Art und Weise sorgte der eingewechselte Sekou Koita per Hand für das 5:0. Er war von einem Lustenauer Verteidiger auf kurze Distanz am Arm getroffen. Die Salzburger egalisierten damit ihren bisher höchsten Endspiel-Erfolg (2016/Admira).

Für Salzburg war es der siebte Cuperfolg in den vergangenen neun Jahren. Mit ihrem insgesamt siebenten Titel zogen sie in der ewigen Siegerliste mit dem FC Tirol gleich. Davor liegen nur noch die Wiener Austria (27) und Rapid (14). Vorarlberg muss weiterhin auf den ersten Titel im ÖFB-Cup warten - Lustenau blieb im zweiten Cup-Finale der Vereinsgeschichte ohne Erfolg. Salzburg holte sich außerdem die Fair Play Wertung im ÖFB-Cup.

Die Partie war der Auftakt im österreichischen Fußball nach der mehr als zweimonatigen Corona-Pause und musste aufgrund der Pandemie ohne Zuschauer stattfinden.

Red Bull Salzburg - Austria Lustenau 5:0 (2:0)

Tore:

1:0 Szoboszlai (19./Freistoß), 2:0 D. Stumberger (21./Eigentor), 3:0 Okafor (53.), 4:0 Ashimeru (65.), 5:0 Koita (79.)

ÖFB-Cup: Salzburg schlägt Lustenau - Stimmen zum Spiel (via ORF)

Zlatko Junuzovic (Mittelfeldspieler Red Bull Salzburg):

"Es war nicht ganz ideal für ein Finale von den Rahmenbedingungen her. Wir waren extrem fokussiert und geil auf das Spiel. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind, auch in solchen Situationen Gas zu geben. Das Miteinander war überragend. Wir wussten, nicht, wo wir nach so einer langen Pause stehen. Im Gruppentraining holten wir uns die Fitness, in den letzten zwei Wochen holten wir uns das Tempo und Passspiel. Das erste Tor war der berühmte Dosenöffner."

Dominik Szoboszlai (Mittelfeldspieler Red Bull Salzburg):

"Schade, dass wir nicht so feiern dürfen. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Meisterschaft. Es ist ein neues Gefühl ohne Fans. Wir freuen uns, dass wir wieder spielen dürfen."

Jesse Marsch (Trainer Red Bull Salzburg):

"Es ist ein gutes Gefühl für uns. Die Jungs haben so viel investiert in der Coronapause. Ich bin stolz auf die Gruppe. Es ist ein verdienter Titel, wir haben im gesamten Turnier gut gespielt. Wir müssen das heute Abend genießen. Kompliment an Austria Lustenau, sie haben in den ersten 20 Minuten intensiv gespielt. Unser Ziel waren 90 Minuten auf hohem Niveau. Das Tor von Szobo war wichtig, ab dann hatten wir alles im Griff."

Ronivaldo (Kapitän Austria Lustenau):

"Wir wissen, dass heute ein sehr kompliziertes Spiel für uns war. Es passiert, Red Bull war der große Favorit. Leider ist mein Schuss nicht reingegangen. Kopf hoch, wir machen weiter so."

Dominik Stumberger (Verteidiger Austria Lustenau):

"Sie pressen und laufen an, es war schwierig, herauszuspielen. Trotzdem können wir stolz sein. Beim zweiten Tor wollte ich den Ball rausspielen. Wir haben versucht, zu kämpfen. Unser Torhüter muss sich keinen Vorwurf machen."

Roman Mählich (Trainer Austria Lustenau):

"Wir haben ganz gut ins Spiel gefunden. Dann kamen zwei vermeidbare Tore. Dann wurde es schwer. Wir wollten früh attackieren, die Qualität der Salzburger ist groß. Da waren wir auf verlorenem Posten. Durch das Gegenpressing der Salzburger ist der Ball schnell weg. Sie haben die besten Spieler in Österreich, das hat man auch gesehen. Es war trotzdem ein Riesenerfolg, ins Finale zu kommen. Das geht auch in dieser Höhe in Ordnung."

Jesse Marsch feierte seinen ersten Titel als Trainer von Red Bull Salzburg.
© GEPA
Jesse Marsch feierte seinen ersten Titel als Trainer von Red Bull Salzburg.

ÖFB-Cup: Die letzten fünf Finals

Salzburg gewann zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren den ÖFB-Cup.

SaisonSiegerErgebnisFinalist
2015/16FC Red Bull Salzburg5:0Admira Wacker Mödling
2016/17FC Red Bull Salzburg2:1SK Rapid Wien
2017/18SK Sturm Graz1:0 n.V.FC Red Bull Salzburg
2018/19FC Red Bull Salzburg2:0SK Rapid Wien
2019/20FC Red Bull Salzburg4:0Austria Lustenau

 

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