Der Letsch-Effekt? Austria vermöbelt St. Pölten

Von SPOX Österreich, APA
FK Austria Wien
© GEPA

Die Wiener Austria hat auch das zweite Spiel unter Neo-Trainer Thomas Letsch gewonnen. Die Favoritner setzten sich am Samstag im Ernst-Happel-Stadion gegen Schlusslicht St. Pölten klar 4:0 (2:0) durch und blieben wie zuletzt beim 2:0 gegen den WAC ohne Gegentor. Der Siebente der Fußball-Bundesliga konnte den Rückstand auf den Sechsten Mattersburg vorerst für einen Tag auf einen Zähler verringern.

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Die Burgenländer sind erst am Sonntag zum Abschluss der 26. Runde gegen Leader Salzburg im Einsatz. Den vier fixen Europacuprängen kam die Austria etwas näher, der Rückstand auf den drittplatzierten Lokalrivalen Rapid sowie den Vierten Admira konnte auf sieben Zähler verkleinert werden.

Austria siegt zum 800. Mal in der Bundesliga-Geschichte

Für die Tore in einer über weite Strecken einseitigen Partie sorgten Florian Klein (12., 85.), Christoph Monschein (37.) und Michael Madl (73.). Nach zuvor drei Niederlagen in Folge, die Trainer Thorsten Fink den Job gekostet hatten, war es nun der zweite Sieg nacheinander für die Wiener und zugleich ihr 800. in der Bundesliga-Geschichte.

Die ohne den gesperrten Tarkan Serbest angetretenen Hausherren hatten mit den Niederösterreichern vor der Pause leichtes Spiel. Die Gäste konnten im Spiel nach vorne keine Torgefahr erzeugen und waren in der Defensive extrem anfällig. Das 1:0 (12.) war sehr kurios und wurde durch einen Freistoß von Raphael Holzhauser eingeleitet. Kevin Friesenbichler nahm sich den Ball mit der Brust mit, haute an diesem in der Folge vorbei, brachte ihn aber im zweiten Anlauf im Rutschen doch noch zur Mitte, wo Klein auf der Linie stehend vollendete.

Drei Minuten später setzte Holzhauser einen Direktcorner an die Oberkante der Latte. Bei einem Weitschuss des 25-Jährigen (21.) war Filip Dmitrovic mit einer Parade zur Stelle. Auch beim 2:0 (37.) hatte Holzhauser seine Füße im Spiel. Nach einem weiten Pentz-Abschlag konnte der von St. Pölten völlig vernachlässigte Spielgestalter auf der Seite Richtung Tor ziehen und seine Hereingabe bugsierte Monschein aus kurzer Distanz sehenswert mit der Ferse ins Tor. Felipe Pires (39.) ließ per Kopf leichtfertig die Chance auf das 3:0 aus.

Deckel drauf

Pires war es auch, der die erste Chance nach der Pause vorfand, scheiterte aber an Dmitrovic (53.). Die Wiener wirkten nicht mehr so souverän wie zuvor, ließen mit der Führung in der Tasche etwas nach. St. Pölten kam etwas auf und zweimal ganz nahe an den Anschlusstreffer heran. Eine Glanzparade von Patrick Pentz bei einem Malicsek-Abschluss (56.) verhinderte diesen. Der Austria-Goalie war gleich darauf auch bei einem Schütz-Schuss (56.) aus guter Position auf dem Posten.

Nach diesem Kurzzeithoch blieb der Letzte harmlos. Deutlich gefährlicher war die Austria. Monschein scheiterte an Dmitrovic, der Nachschuss von Dominik Prokop ging drüber (59.). Monschein vergab zudem aus sechs Metern stümperhaft (72.). Weitere Treffer fielen trotzdem noch. Wenig überraschend kam die Vorarbeit zum 3:0 wieder von Holzhauser. Seinen Freistoß verfehlte Friesenbichler zwar hauchdünn, dafür drückte der aufgerückte Madl am langen Eck stehend das runde Leder aus kürzester Distanz über die Linie (73.). In der Folge verhalf Letsch noch dem 18-jährigen Vesel Demaku zu seinem Ligadebüt. Der sah aus nächster Nähe einen Schuss von Klein (85.), der via Innenstange den Weg ins Tor fand.

St. Pölten liegt nach der 20. Niederlage, der siebenten in den jüngsten acht Spielen, weiter zehn Punkte hinter dem Vorletzten WAC, der gegen den LASK 0:3 verlor. In Wien gab es gegen die Austria die zweite Schlappe nach dem 1:5 im Herbst.

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