Kostete Lederer der Flirt mit Rapid den Job?

Von SPOX Österreich
Oliver Lederer
© GEPA

Die Freistellung von Oliver Lederer bei der Admirakam beinahe aus dem Nichts. Mit Damir Buric haben die Südstädter zwar schon einen Nachfolger gefunden, viele Fans können die Entscheidung aber gar nicht verstehen. Nun hat sich der Ex-Coach zu seiner Entlassung geäußert.

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Die Winter-Transferperiode begann in Österreich ruhig, mehr Bewegung gab es dagegen auf dem Trainersektor. Nach Mattersburg, das am Montag Ivica Vastic durch Gerald Baumgartner ersetzte, stellte am Dienstag die Admira Oliver Lederer von seinen Aufgaben frei - nur einen Tag nach dessen 39. Geburtstag. Der offizielle Grund: "Wir haben in der Führungsstruktur des Vereins Veränderungen vorgenommen und haben uns nun dazu entschieden, auch im sportlichen Bereich einen neuen Impuls zu setzen", so Neo-Manager Amir Shapourzadeh.

Das sagt Lederer zu seinem Rauswurf

Eine Aussage, die sich auch mit der Vermutung von Lederer selbst deckt. "Es gibt eine neue Vereinsleitung, neue Ideen und meine Person hat nun keine Rolle mehr gespielt. Ich wäre gerne dabei gewesen, muss aber respektieren, dass anders entschieden wurde.", erklärt der Ex-Coach gegenüber Laola1 und ergänzt: "Es kam doch sehr überraschend für mich und ich versuche aktuell Verständnis aufzubringen."

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Einzig positiver Aspekt für den Wiener ist, "dass es sich hier nicht um sportliche Gründe handelt. Es geht natürlich immer besser, aber sportlich können wir uns nichts vorwerfen. Das macht es eine Spur erträglicher". Trotz der unsanften Trennung will Lederer aber nicht gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wettern und meint: "Ich verliere kein schlechtes Wort über Klub. Ich habe immer alles mitgetragen und die Philosophie, die wir zuletzt umgesetzt haben, auch mitgeprägt."

War Rapid-Flirt Schuld an der Entlassung?

In der Führungsebene der Südstädter sieht man das hingegen etwas anders. "Er hat sich nicht zum Verein bekannt. Das macht kein gutes Bild", wirft Gerhard Bürgler, Admira-Aufsichtsratschef und Geschäftsführer von Hauptsponsor Flyeralarm, in der Krone seinem Ex-Coach fehlende Loyalität vor.

Vor allem der Flirt mit Rapid kam bei den Niederösterreichern gar nicht gut an. Denn als die Hütteldorfer auf der Suche nach einem Nachfolger für Mike Büskens waren, brachte sich Lederer mehr oder weniger selbst ins Spiel. Ein Fehler, den Lederer auch selbst zugibt: "Diese Aussage kann ich mir vorwerfen. Die war unbedacht, so wie sie rübergekommen ist, weil ich einfach meinte, dass ich mich für höhere Aufgaben bereit fühle."

Lederer-Schwester wettert gegen die Admira

Während der 39-Jährige darauf bedacht ist, medial keine Schmutzwäsche zu waschen, platzte hingegen seiner Schwester Carmen Lederer auf Facebook der Kragen. In einem Kommentar schreibt sie: "Ich bin echt schockiert, Oliver war in schweren Zeiten für euch da und jetzt einfach ein Aus? Ich weiß, dass mein Bruder ein sehr ehrgeiziger Mensch ist, der sich nicht immer Freunde macht, aber er hat die Mannschaft echt motiviert!"

Um die weitere Karriere ihres Bruders macht sie sich übrigens keine Sorgen - im Gegenteil: "So wie ich ihn kenne, [...] wird er seinen Weg gehen und mit Sicherheit etwas Besseres finden!" Abschließend kennzeichnet sie ihren Kommentar mit den Hashtags #kein #herzblut und spielt damit auf den offiziellen Hashtag der Niederösterreicher an.

Neuer Admira-Coach ist der 52-jährige Damir Buric, der unter anderem bei Bayer Leverkusen oder auch Werder Bremen als Co-Trainer von Robin Dutt in der deutschen Bundesliga tätig war. "Ich hatte sehr gute Gespräche mit allen Beteiligten und spüre eine echte Aufbruchstimmung im Verein", wird er auf der Klub-Homepage zitiert.

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