"Wir hatten einen sehr klaren, mutigen Matchplan. Dem war es auch zu verdanken, dass Zürich keine einzige Chance hatte. Es hat alles sehr gut funktioniert", freute sich St. Pöltens Trainerin Maria Wolf im ORF-Interview. Dank der zwei Tore sei die Ausgangslage "sehr gut, eigentlich optimal". Darüber freuten sich auch die Spielerinnen. "Es ist wichtig gewesen, daheim die Null zu halten. Mit 2:0 verdient zu gewinnen, ist super", sagte Enzinger. Und Kapitänin Jasmin Eder ergänzte: "Wir haben eine gute Ausgangslage, dürfen aber nicht euphorisch sein."
Nach einer fast genau dreiwöchigen Pflichtspiel-Pause lag die Führung von Eder und Co. mehrmals in der Luft, Zver (17., 33.), Bernadett Zagor (27.) und Enzinger (35.) vermochten es aber nicht, das Chancenübergewicht in Tore umzumünzen. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Schweizerinnen vieles schuldig und kamen über 90 Minuten zu keinem einzigen Torschuss. Ganz im Gegensatz zu den Gastgeberinnen, die noch vehementer auf die Führung drängten und auch belohnt wurden.
Nach vergebenen Möglichkeiten von Isabelle Meyer (51.), Zver (56.) und Maria Mikolajova (65.), war es Enzinger, die ihr Team erlöste. Die ÖFB-Teamspielerin war in einer einstudierten Aktion nach einem Eder-Freistoß per Kopf erfolgreich. Vier Minuten später bediente Enzinger mit einer weiten Flanke Zver, die Zürich-Torfrau Livia Peng diesmal keine Chance ließ. In der Schlussphase lag das 3:0 eher in der Luft, als der Anschlusstreffer. St. Pölten gewann damit auch das zwölfte Pflichtspiel in der laufenden Saison. In der "Königsklasse" ist man nach einem 2:0 gegen KFF Mitrovica (2:0) und ZSKA Moskau (1:0) in der Quali weiter ohne Gegentor.
Dem Schweizer Rekordmeister droht wie auch in der vergangenen Saison (gegen Minsk) schon im CL-Sechzehntelfinale das Aus.