Barnes, Soriano, Hofmann & Co: Diese Kicker wurden nie ÖFB-Stars

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Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Das gilt auch für die vermeintlichen Hoffnungen für die Nationalmannschaft. Diese Spieler wurden mit einem ÖFB-Engagement in Verbindung gebracht - geklappt hat es aber nie.
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Ashley Barnes: Der englische Fußballspieler Ashley Barnes vom FC Barnsley wird nicht eingebürgert. Das gab das Innenministerium nach einer endgültigen juristischen Prüfung bekannt - Foda hätte gerne auf den bulligen Stürmer gesetzt.
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Aldo Duscher: Auch der Name Aldo Duscher kursierte in den Kreisen der heimischen Nationalmannschaft. Die Vita des Argentiniers mit österreichischem Pass beeindruckte ebenso wie seine starken Leistungen für Deportivo La Coruna.
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Duscher war länger Thema, eine Einladung der argentinischen Nationalmannschaft setzte aber allen Hoffnungen ein Ende. Es reichte aber nur für zwei Einsätze.
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Alan: Mit seinem Wechsel zu Guanghzou im Jänner 2015 ließ Alan die Chance sausen, für den ÖFB zu spielen. Denn dafür hätte er zumindest bis Ende 2015 in Salzburg bleiben müssen. Für den brasilianischen Verband absolvierte Alan kein Spiel.
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Fünf Jahre muss ein Spieler hingegen seinen Hauptwohnsitz in einem Land gemeldet haben, um beim Weltverband FIFA einen Nationenwechsel für ebendieses veranlassen zu können. Das hat sich mit seinem Wechsel nach China erledigt.
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Jonatan Soriano: Auch bei Soriano bekundete der ÖFB Interesse. Dieses Thema erledigte sich aber ziemlich schnell. Nach einer eingehenden Prüfung stellte sich heraus, dass er bereits mehrere Pflichtspiele für spanische Nachwuchsauswahlen absolvierte.
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2005 absolvierte Soriano in der U21 an der Seite von Topstars wie Iniesta, David Silva oder Fabregas vier EM-Quali-Spiele, kam auch bei der U20-WM in den Niederlanden zum Einsatz. Seit Sommer übrigens ohne Klub.
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Rafhael Domingues: Der Doppelstaatsbürger spielte im Jahr 2010 zweimal für das U18-Nationalteam (2 Tore), nachdem er sich via Facebook bewarb. Für weitere Auftritte konnte er sich aber nicht empfehlen. Heute kickt er beim FC Egg in der Landesliga.
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Jonathan Schmid: Der französische Freiburg-Kicker (und uneheliche Sohn eines Österreichers) war für den ÖFB eine Option. "Nach österreichischem Recht erwerben uneheliche Kinder mit der Geburt die Staatsbürgerschaft der Mutter."
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Sein Bruder Anthony (21) entschied übrigens für den ÖFB - er besitzt die österreichische Staatsbürgerschaft und kickt für den FAC in der zweiten österreichischen Liga.
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Sinan Bytyqi: Galt lange als Hoffnungsträger in den ÖFB-Auswahlen. In der U21 fixer Bestandteil, galt eine Einberufung ins A-Team wahrscheinlich. Dazu kam es nie - Bytyqi entschied sich für den Kosovo. Musste seine Karriere 2017 wegen Herzleiden beenden.
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Steffen Hofmann: Die Posse um Steffen Hofmanns potenzielles ÖFB-Engagement zog sich wie ein Kaugummi. Unter dem Strich die damalige Konklusion: Der einstige Rapid-Spielmacher darf nicht für Österreich spielen.
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Änderungen in den FIFA-Statuten machten dem einen Strich durch die Rechnung. 1997 absolvierte Hofmann U17-WM-Spiele für Deutschland. Das machte Einsätze für Österreich, dessen Pass er damals noch nicht besessen hatte, unmöglich.
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Renny Smith: Auch Renny Smith durfte in der ÖFB-Nachwuchsauswahl vorspielen. Das Ex-Arsenal-Talent (heute bei WSG Tirol) kam in der U18 von Coach Stadler zum Einsatz. Doch warum besitzt Smith überhaupt einen österreichischen Pass?
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"Sein Großvater ist Österreicher, hat in Wien gelebt. Renny war aber immer in England und hat dort auch seine fußballerische Ausbildung genossen", so Stadler. Smith träumt heute noch vom ÖFB-Team.
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Thomas Gebauer: Lange wurde gemunkelt, der 38-Jährige könnte für Österreich auflaufen. Mittlerweile hat die Ried-Legende die Staatsbürgerschaft, sportlich ist er aber kein Thema mehr – Gebauer ist Ersatzkeeper beim LASK.
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Leonardo: In seiner Debüt-Saison für Altach traf der Angreifer Leonardo 14 Mal in 28 Partien. Und sofort wurde der mittlerweile 40-Jährige mit dem ÖFB in Verbindung gebracht.
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Der Spieler bekundete Interesse und der ÖFB ließ den Fall von der FIFA prüfen. Nach einem massiven Formverlust (kein Tor in der Folgesaison) verlief ein mögliches Engagement jedoch im Sand. Kickte zuletzt bei SC Göfis (Vorarlberg).
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Christian Lell: 2010 brachte sich der Ex-Bayern-Profi Lell für das ÖFB-Team ins Spiel. Der Verband prüfte den Fall, musste aber feststellen: Der Deutsch-Österreicher ist nicht spielberechtigt.
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Der gebürtige Münchner war bei seinem ersten Pflichtspiel für die Nachwuchsauswahl des DFB noch kein österreichischer Staatsbürger – ein Wechsel war somit nicht mehr möglich.
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Anel Hadzic: Auch das Thema Hadzic hat sich für den ÖFB längst erledigt – immerhin spielte der ehemalige Sturm-Kicker mit Bosnien sogar bei der WM in Brasilien. Dabei hatte Hadzic Interesse, auch im A-Team in Rot zu spielen.
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"Ich hatte seit zwei Jahren kontinuierlich meine Leistung gebracht, trotzdem hat sich nie jemand um mich bemüht. Bei Bosnien war das anders", erklärte Hadzic seine Entscheidung.
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Moritz Leitner: Leitner, mittlerweile bei Norwich, absolvierte eine Partie für die österreichische U17. Für den ÖFB war er nach 20 Einsätzen für die U21 des DFB aber kein Thema mehr. Die Bemühungen des ÖFB fruchteten nicht.
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Mateo Kovacic: Bei Inter Mailand war der hochbegabte Spielmacher der große Hoffnungsträger, mittlerweile kickt er beim FC Chelsea. Dabei begann seine Karriere beim LASK, bis er 2007 in die Jugend von Dinamo Zagreb wechselte.
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"Obwohl er in Österreich ausgebildet wurde, stand nie außer Frage, dass er sich für Kroatien entscheiden würde", sagt der Sportliche Leiter des LAZ Linz. Österreich habe Kovacic nicht verloren, "sondern nie gehabt."
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Benny Feilhaber: Mittlerweile ist der US-Boy 44-facher amerikanischer Nationalspieler und somit überhaupt kein Thema für den ÖFB. Das sah früher hingegen etwas anders aus.
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2006 bekundete der ÖFB an Feilhaber, der auch einen österreichischen Pass besitzt, Interesse. "Österreich wäre an einer Einbürgerung interessiert", so Andreas Herzog 2005 über den damaligen HSV-Profi. Jedoch entschied sich Feilhaber für die USA.
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Adriano Manfred Laaber: Hans Krankl entschied sich 2003, auf Adriano Manfred Laaber, kurz Adrianinho, zu verzichten. Zuvor gab es Gerüchte (sie wurden wohl von seinem Manager gestreut) über eine Einberufung.
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"Ich freue mich, für Österreich zu spielen", kommentierte Adrianinho diese. Soweit sollte es nie kommen. Verbandsinterne Zwiste sollen mögliche Einsätze für Österreich verhindert haben. Der 40-Jährige beendete mittlerweile seine Karriere.
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