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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
Von: Schnumbi
12.10.2013 | 12768 Aufrufe | 30 Kommentare | 22 Bewertungen Ø 6.5
Die raumdeutende falsche 9?
Thomas Müller
Gesichter Ausgabe XXIV



.......... das neue Gesicht des FC Bayern?

Selbstbewusst, lustig, natürlich, verschmitzt lächelnd und heimatverbunden, so kommt der 24 jährige Star des FC Bayern daher. Interviews mit unserer Nummer 25 sind purer Hörgenuss und Augenweide zu gleich. Er spielt förmlich, in seiner leicht lässigen Art, mit den Reportern. Sobald er allerdings das Spielfeld betritt, definiert er dieses für sich neu. Für ihn gelten keine festgelegten Dreiecke oder Linien, in denen er sich bewegen muss. Nein, nicht umsonst macht seit geraumer Zeit der Begriff "Raumdeuter" die Runde. Er beackert mit seiner Pferdelunge das Spielfeld ganz instinktiv,so wie er es für richtig hält. Er ist nicht der filigrane Freigeist wie unser Franck Ribery, er hat nicht die Technik wie ein Kroos oder Götze. Er ist auf seine ganz eigene Art unnachahmlich. Mit seinem Instinkt und den storchenartig anmutenden Beinen, pflügt er über das Spielfeld und verwirrt Gegner zugleich. Er sagt nicht umsonst über sich selbst: "Wo keine Muskeln sind, kannst Du Dir auch nicht wehtun! Meine Waden sind so dünn, da kann kein Gegner die Knochen treffen, weil man sie so schlecht sieht." Und da hat er nicht ganz unrecht. Während bei anderen die Krankenakte länger als ein Liebesbrief ist, so ist sie bei ihm noch blütenweis. Der Wolfsburger Trainer Hecking, zollte ihm allergrößten Respekt, in dem er nach der Partie Bayern gegen Wolfsburg bekundete, sich mehr Gedanken über Müller als über Ribery und Robben gemacht zu haben. Bei einem Müller weiß man nicht, was er als nächstes macht und genau dies ist seine größter Trumpf.

.......... der gelebte Traum

Thomas Müller ist ein echtes bayrisches Eigengewächs. Am 13.September 1989 in Weilheim (Oberbayern) geboren, schaffte er mit 11 Jahren den Sprung an die Säbener Straße, wo er alle Jugendabteilungen durchlief. 2008 dann der Aufstige in die II. Mannschaft der Bayern. Dort durfte er die Saisonvorbereitung unter Klinsmann mit den Profis absolvieren. Beim 2:2 gegen den Hamburger SV im August 2008 gab er sein Bundesligadebüt. Bei 3 weiteren Bundesligapartien kam er noch zu Kurzeinsätzen. Ansonsten rückte er wieder die II. Mannschaft, wo er in 32 Partien auf 15 Tore kam. International gab er sein Debüt, welches auch mit einem Tor gekrönt wurde, im März 2009 beim höchsten Sieg in der Champions League der Bayern. 7:1 fegte man damals Sporting Lissabon aus der Arena. Mit Beginn seiner ersten Profisaison 2009/2010 kam auch sein größter Förderer nach München.

Louis van Gaal erkannte schnell das Talent von Müller und sagte einst: "Müller spielt immer", und Thomas Müller enttäuschte seinen Förderer nicht. Im ersten Jahr wurde er gleich Double Sieger. Das Triplé wurde nur nicht erreicht, weil Inter Mailand im Finale einfach besser war. Trotzdem waren die 19 Tore, die er in 52 Pflichtspielen erzielte, schon eine Hausmarke. Da war endlich wieder ein frisches belebendes Element im Spiel der Bayern. Auch die Nationalelf profitierte von der Unbekümmertheit des Münchners. Gleich bei seiner ersten WM-Teilnahme ging ein Traum jedes Profis in Erfüllung. 5 Tore hatte er am Ende auf dem Konto und erhielt neben der Auszeichnung: "Bester Junger Spieler" auch noch die Torjägerkanone, was vor ihm nur Gerd Müller und Miroslav Klose gelang.


.......... gereift in der Niederlage

So kometenhaft der Aufstieg des Thomas Müller war, umso schneller wurde er auch wieder auf den Boden der Tatsache zurückgeholt. Zumindest was die sportlichen Erfolge angeht, gab es eine Vielzahl an Nackenschlägen für den jungen Schlacks zu verarbeiten. Das Aus im 1/8 Finale der Champions League gegen Inter Mailand. Das Aus im DFB-Pokal Halbfinale zu Hause gegen Schalke und in der Meisterschaft musste man Dortmund und Leverkusen den Vortritt lassen. Die darauf folgende Saison sollte als die dramatischste in die Bayerngeschichte eingehen. In der Bundesliga erneut vom BVB verdrängt folgte am 12.5.12 im Berliner Olympiastadion die Demütigung des BVB. 5:2 ging das Pokalfinale verloren. Der letzte Hoffnungsschimmer um einen Titel zu erreichen war das Champions League Finale am 19.Mai. Das sogenannte "Finale Dahoam".

Ein Traum nicht nur für die Spieler, sonder auch für die Fans und die ganze Region. So eine Chance wird so schnell nicht wieder kommen. Ein Finale in der Königsklasse und das im eigenen Stadion. Das Ergebnis ist leider bekannt. Dabei wäre Thomas Müller fast zum Helden einer Generation geworden. Die 83. Min läuft Kopfballaufsetzer und das Ding ist endlich im Tor. 83 Minuten ist man angerannt, um sich zu belohen und unsterblich zu machen. Am Ende fehlten 2 Minuten. Drogba ließ die englischen Fans in unserem Wohnzimmer jubeln. Ob verdient oder nicht spielt eigentlich keine Rolle, wir hatten so viele Möglichkeiten dieses Spiel zu gewinnen. Es sollte nicht sein. Den Elfmeterkrimi erlebte ich in einer Art Trance. Ich konnte nicht begreifen, was dort passiert war. Wie konnte man so ein Spiel verlieren. Doch dieses verlorene Finale Dahoam sollte endlich zu einem Umdenken im Verein führen. Man setzte sich zusammen und analysierte die abgelaufene Saison. Die Mannschaft rückte noch mehr zusammen und sagte sich: "Jetzt erst recht"

.......... Trainer wo soll ich spielen?

Louis van Gaal erkannte sehr schnell welches Talent er da im Kader hatte. Er ließ Müller oft im 4-4-1-1 System als hängende Spitze auflaufen. Seine Aufgaben waren ganz klar definiert. Er sollte aufgrund seiner ungewöhnlichen Laufwege die Abwehrreihen durcheinanderbringen und selber den Abschluss suchen. Durch seine Vielseitigkeit machte sich bei Müller schnell der Begriff des polyvalenten Spielers breit. Er vereint besonders viele Fähigkeiten in einem hohen Maß an Qualität. Diese Vielseitigkeit spiegelte sich in den verschiedenen Positionen der Aufstellung wieder. Selber betonte er immer wieder, dass er am liebsten hinter der Spitze spielen würde. Oftmals ersetzte er Ribery auf links oder Robben auf rechts. Doch spätestens seit der Traumsaison unter Jupp Heynckes kam ganz klar zum Vorschein, dass die optimale Position für Müller die rechte Seite oder das Zentrum ist. Dort spielte er den Rest der Saison für den verletzten Toni Kroos. Immerhin kam er in dieser Saison in 56 Spielen nicht nur auf 27 Tore. Nein, 23-mal legte er auch für seine Kollegen auf. Gekrönte wurde die Saison durch das Triple, was ein Jahr zuvor verwehrt blieb. Das Dortmund Trauma besiegt und sämtliche Vereinsrekorde pulverisiert, dazu Chelsea im Supercup niedergerungen. Eine wahrlich mehr als perfekte Saison.

.......... Thomas Müller unter Pep Guardiola

Über den Trainer Guardiola ist ja so ziemlich alles geschrieben wurden, was nur möglich ist. Fakt ist, Pep hat einen ganz klaren Plan wie er, mit dem FC-Bayern, spielen will. Das erfolgreiche 4-2-3-1 des letzten Jahres wird durch das 4-1-4-1 abgelöst. Ich kann leider nicht beurteilen ob es an den ganzen Verletzungen lag aber ein Thomas Müller spielte in der aktuellen Saison jedem Spiel. Dies allerdings auf einer Position, die ihm nicht so zugutekommt. Die sogenannte 8er Position. Diese Position ist eher für Spieler, die technisch stark und kombinationssicher sind, die den letzten Pass Ansatzlos spielen können. Auffällig auch, wenn er zusammen mit Robben auf dem Platz stand, dass sie sich oft auf der rechten Seite im Weg standen. Wesentlich effektiver war Müller, wenn er Robbens Position bekleiden durfte.

Wohin nun mit Thomas Müller? Wenn Götze und Thiago wieder fit sind, gibt es Spieler, die aufgrund ihrer Fähigkeiten wesentlich besser für diese Position geeignet sind. An Robben in seine jetzigen Form wird so schnell auch kein Vorbeikommen sein. Vieles wird von der Spielweise Guardiolas abhängen. Spielen die Bayern mit der Sogenannten falschen 9, dürfte Müller am besten rechts außen aufgehoben sein. Ohne echten Stürmer hätte er dann den Platz für seine Diagonalläufe, die er braucht und auch zu nutzen weiß. Die letzten beiden Spiele gegen Manchester City und Leverkusen zeigten aber eine ganz andere Position, die für Müller prädestiniert sein könnte. Nicht als eigentliche Sturmspitze oder falsche 9 aber schon vorne im Zentrum. Während Mandzukic sich meist nur auf die Seite von Ribery ausweicht, so nutzt Thomas Müller quasi den ganzen Raum, die sogenaannte "Ausweichende 9". Durch seine Spielweise ist er perfekt dafür geeignet. Er spulte in Halbzeit 1 beim Spiel in Manchester die meisten Kilometer ab und erzielte das Vorentscheidende 0:2.

Es darf gespannt sein, wie die Entwicklung mit Thomas Müller weitergeht. Wird er das Spiel der Bayern weiter mit prägen? Sein Arbeitsethos und seine Intelligenz prädesdiniert ihn förmlich dafür. Mit seinen 24 Jahren hat er auf Vereinsebene erreicht, was es zu erreichen gibt. Fehlt alleine ein Titel im Nationalteam. 2014 in Brasilien wäre der perfekte Zeitpunkt.

KOMMENTARE
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Matthi10
15.10.2013 | 08:54 Uhr
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Matthi10 : @Möckelinho
15.10.2013 | 08:54 Uhr
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Matthi10 : @Möckelinho
da gibt es einen ganz einfachen Tipp für Dich...

Dann lies es doch einfach nicht???

Was soll den bitte so ein schwachsinniger Kommentar unter einem Blog?
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Möckelinho
15.10.2013 | 03:30 Uhr
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15.10.2013 | 03:30 Uhr
-2
an sich ist müller neben alaba einer der sympathischen spieler bei bayern.. nichtsdestotrotz.. immer wenn ich was von schnumbi lese denk ich mir: kann nix, wird nix und wird auch nie was sein - und das nicht nur auf spox, ganz allein.
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yummycandy
15.10.2013 | 02:45 Uhr
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yummycandy : 
15.10.2013 | 02:45 Uhr
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yummycandy : 
Hat mir gefallen, danke. Nur leider nichts neues, oder relativ unbekanntes dabei.
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Schnumbi
14.10.2013 | 16:55 Uhr
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Schnumbi : 
14.10.2013 | 16:55 Uhr
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Schnumbi : 
@ Einfach Ich: Dann fange mal bei deinem Kommentar an
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Einfach_Ich
14.10.2013 | 16:49 Uhr
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14.10.2013 | 16:49 Uhr
-3
Nichts ist schlimmer, als wenn in einem Blog die Rechtschreibung nicht abschließend überprüft wurde (wenn man selber nicht so gewandt in deutscher Sprache ist, es gibt hervorragende Programme)), sowie Interpunktion mitunter ein Fremdwort zu sein scheint!

Ansonsten, nur bekanntes dahin geschrieben!

Mit viel gutem Willen 2/10 Punkte!
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MadDog
14.10.2013 | 16:14 Uhr
2
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MadDog : 
14.10.2013 | 16:14 Uhr
0
MadDog : 
Guter Blog zu diesem wahnsinnig Guten Spieler.

Einer Meinung nach kommt der immer zu schlecht weg, wenn in dtl über ihn geredet wird. Man stelle sich mal vor ein Spanier wäre mit 21 WM Torschützenkönig (ohne klassischer MS zu sein) und hätte schon 3 cl finales gespielt. Den würden wir doch hier vergöttern. Hier wird nur bemängelt, dass er nicht so viele übersteiger kann.

Ich muss zugeben, wenn ich fifa spiele nehme ich ihn auch raus, weil ich mit schnellen trickreichen Spielern besser kann. Das hat nun aber gar nichts mit dem richtigen Fußball zu tun.

Egal wen Bayern so holt, ich würde es sehr schade finden wenn für so ein Original kein platz mehr wäre.
2
UllaKockamBrink
14.10.2013 | 11:02 Uhr
1
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14.10.2013 | 11:02 Uhr
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Ok.
Den Standpunkt verstehe ich.
Wer immer wieder die Interviews von Spielern wie Lahm oder Schweinsteiger hört, der erfreut sich durchaus mal an ein Interview von Thomas Müller.
1
Schnumbi
14.10.2013 | 10:54 Uhr
0
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Schnumbi : 
14.10.2013 | 10:54 Uhr
-4
Schnumbi : 
@ Ulla: Dann gehst du mal auf Youtube und suchst mal nach Interviews mit Thomas Müller.

Seine Art und Weise ist einfach erfrischend und sehr oft auch lustig. Eben nicht so Standard wie von anderen Spielern
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UllaKockamBrink
14.10.2013 | 10:51 Uhr
1
0
14.10.2013 | 10:51 Uhr
0
Mir gefällt der Blog am Ende doch sehr gut.
Manchmal ein bisschne langwierig geschrieben, dass man doch die Konzentration hochhalten musste um fertig zu werden.

Ich bin sehr gespannt über die weiteren Entwicklungssprünge von Müller. Ich hatte mir schon gedacht, dass er ein Spieler werden könnte, der von Guardiola profitiert.

Aber was meinst du mit Interviews sind eine Augenweide? Dieser Satz ist unverständlich formuliert
1
Schnumbi
14.10.2013 | 09:46 Uhr
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Schnumbi : 
14.10.2013 | 09:46 Uhr
-4
Schnumbi : 
@ Matthi: So sieht es aus. Die künstlich herbeigeredeten Probleme, sind Probleme der Medien.

Ich denke intern wird das schon ordentlich kommuniziert.
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