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EFFZEH


Gründer: midget | Mitglieder: 216 | Beiträge: 208
11.09.2011 um 18:12 Uhr
Geschrieben von Zyrock
Analyse: Effzeh - Nürnberg
Die weit vom Fußballfan entrückten Verrückten der internationalen Verbände haben mit der Ansetzung des internationalen Spieltags dafür gesorgt, dass die Saison, kaum hatte sie begonnen, schon wieder Ruhen musste. Während des kurzen Wiederauflebens der Sommerpause, in der von Fußball nicht viel zu sehen war (zumindest bei diesem grenzdebilen Gekicke gegen Polen) schloss ganz nebenbei still und heimlich die Transferliste, fast unbemerkt vom gemeinen Effzeh-Fan, der die Verpflichtung des Abwehr-BackUp Ammar Jemal eher beiläufig zur Kenntnis nahm. Die Saison, sie sollte aus Fan-Sicht erst nach der Pause richtig losgehen. Sahen das die Spieler genauso? Die Antwort auf diese Frage, einige diskutable Entscheidungen und zwei Menschen die ihren Job verfehlt haben, jetzt, in der



Ausgangslage
Nachdem ein Punkt aus den ersten drei Spielen niemandem in Köln wirklich ein Lächeln ins Gesicht zaubern wollte, konnte der Effzeh sich in einem spektakulären Spiel gegen Hamburg die ersten drei Punkte sichern und damit auf Platz 14 vorrücken. Kurioserweise sorgten die Ergebnisse der Samstagsspiele dafür, dass daraus sogar der 13. Platz wurde, weil Freiburg sich vom FC Bayern die Tordifferenz zerschießen ließ. Dem Effzeh sollte es nun vor allem darum gehen, das System von Coach Ståle Solbakken weiter zu verinnerlichen und den Aufwärtstrend, der in den ersten Spielen zu erkennen war, fortzusetzen, um sich möglichst schnell vom Abstiegskampf zu entfernen.

Die Gäste aus Nürnberg waren mit 6 Punkten aus vier Spielen etwas besser gestartet und fanden sich auf Platz 10 wieder, was sich nach den Samstagsspielen des fünften Spieltags änderte, nach denen man auf Platz 12 der Tabelle stand. Aus dem Spiel des 10. gegen den 14. wurde so ein Spiel zweier Tabellennachbarn. Das gibt es auch nur am Anfang der Saison, möchte man meinen.

Personelle Lage
Rensing und Eichner zurück, Peszko und Chihi starteten auf Außen, Jajalo zunächst auf der Bank, sonst wohl alles wie erwartet.
Bei Nürnberg wurde vor dem Spiel viel über den dritten Torhüter gesprochen, der auflaufen musste, aber auch der ist Profi und sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen haben, mal einen Einsatz zu haben.

Spielverlauf
Das Spiel begann ziemlich mies mit einer guten Chance von Nürnberg, die der linke Pfosten für die geschlagene Kölner Hintermannschaft klärte. Danach ging nicht viel bis sehr wenig auf beiden Seiten und es wurde ein typisches Spiel zweier technisch limitierter Mannschaften. Bis, ja, bis Michael Weiner langweilig wurde und er dachte, er müsse etwas Feuer ins Spiel bringen. Geromel kommt verspätet in einen Zweikampf, Feulner hakt klar ein und Weiner sieht zunächst alles richtig, entscheidet dann aber auf Hinweis von Nobbi Grudzinski an der Linie, lieber auf Strafstoß. Unabhängig davon, ob man den geben kann oder nicht, sollte in meinen Augen der Schiedsrichter und nicht der (in dieser Szene weiter entfernte) Linienrichter die Entscheidung treffen, erst Recht nicht, nachdem der Schiedsrichter seine Entscheidung schon angezeigt hatte. Aber es half nichts, den fälligen Elfmeter verwandelte Simons zum 1:0 für die Gäste. Nur vier Minuten später kam Geromel bei einem weiteren Zweikampf zu spät, diesmal Recht deutlich und ohne Einhaken des Nürnbergers, wieder Elfmeter, wieder Simons in die gleiche Ecke, 2:0. Kurz darauf folgte der erste sinnvolle Angriff des Effzeh, den Chihi mit mehr Glück als Verstand im Nachschuss zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Als dann drei Minuten später Pekhart zum zweiten Mal den Fuß hoch genug hatte, um seinen Gegner zu verletzen (obwohl er Geromel hier, im Gegensatz zu einem Fallrückzieherversuch zuvor, der in Lanigs Gesicht endete, nicht traf), sah dieser zu Recht die Gelb-Rote Karte, was die Nürnberger deutlich anders sahen, wie sie mit lauten Protesten zum Ausdruck brachten. Warum hatte man schließlich so viel Geld in den Schiedsrichter investiert?

Den Schwung aus der Überzahl und dem Anschlusstreffer konnte der Effzeh in der zweiten Halbzeit jedoch nicht nutzen, immer wieder kam Nürnberg zu guten Konterchancen, nachdem man die Abwehr der Kölner, die Dank eines rabenschwarzen Tages des Kapitäns Pedro Geromel wirkte wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, mit einfachen Spielzügen überwinden konnte. Der Effzeh tat insgesamt zu wenig und konnte die Überzahl nicht ausnutzen. Schiedsrichter Weiner tat sein übriges, den Kölner Ausgleich zu verhindern: zuerst stellte er Miso Brecko mit Rot vom Platz, nachdem Markus Feulner nach leichtem Kontakt einen Breakdance-Kontest startete, bei dem jeder im Ghetto stolz auf ihn wäre, in der 77. Minute setzte er dann mit der letzten Glanztat des Tages seiner "Leistung" die Krone auf. Nachdem Podolski zum vermeintlichen Ausgleich ins Tor getroffen hatte, entschied er auf Abseits, obwohl man selbst mit bösem Willen auf den Fernsehbildern nur gleiche Höhe erkennen kann. Ob es diese Rückschläge waren, oder ob schlicht die Ideen fehlten, in der Schlussphase ging nichts mehr, sodass der Effzeh das zweite Heimspiel in dieser Saison verlor.

Spieler im Fokus
Michael Rensing – die ärmste Sau, rettete, was es zu retten gab und war bei beiden Elfmetern in der richtigen Ecke

Adil Chihi – hält sich nach wie vor für Cristiano Ronaldo, spielt eher wie Rico Steinmann; beim Tor sehr glücklich, aber immerhin erfolgreich

Pedro Geromel – der Kapitän erwischte einen schwarzen Tag, zwei Elfmeter wurden gegen ihn Gepfiffen, machte außerdem viele kleine Fehler

Henrique Sereno – in seinem Heimspieldebüt noch einer der Stärksten, stets bemüht die Fehler von Geromel auszubügeln

Sascha Riether – als Denker und Lenker zu ideenlos, mit Jajalo aber in bester Gesellschaft

Fazit
Ich wäre heute gerne im Stadion gewesen. Dann hätte ich den Sky Kommentator nicht anhören müssen, der wohl mit Nürnberg Trikot, Schal und Fähnchen in seiner Kabine gesessen hat und erst bei der roten Karte gegen Brecko mal eine unparteiische Äußerung tätigte. Wie dem auch sei, das Spiel offenbarte einige Lücken in der Abwehr und Ideenlosigkeit in der Offensive, zwei Probleme, mit denen der Effzeh schon die ganze Saison über hadert. Die taktische Ausrichtung, das "System Solbakken" war über Phasen zu erkennen, gebracht hat es nichts. Trotzdem darf man nicht zu schwarz malen, denn ohne Eingriffe des Schiedsrichters wäre dieses Spiel wohl glücklich unentschieden ausgegangen. Das darf natürlich nicht der Anspruch sein und es bleibt zu hoffen, dass der Effzeh gegen andere Gegner die Punkte holt, die heute fahrlässig nicht geholt wurden.
Aufrufe: 35935 | Kommentare: 323 | Bewertungen: 57 | Erstellt:11.09.2011
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KOMMENTARE
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reds93
12.09.2011 | 23:07 Uhr
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reds93 : 
12.09.2011 | 23:07 Uhr
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reds93 : 
weiner hatte ein schlechtes gewissen wegen der riten karte für pekhart und hat deshalb in der 2. hälfte bei kleinen sachen im zweifel für den club entschieden, aber bei den wichtigen entscheidungen lag er außer bei der 2. gelben für pekhart genau richig.

und zu der schwäche der clubberer bei kontern: wie soll man ein tor schießen, wenn der einzige stürmer raus ist?
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soccer_14
12.09.2011 | 22:34 Uhr
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soccer_14 : nun ja
12.09.2011 | 22:34 Uhr
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soccer_14 : nun ja
bei so einem spiel dem fcn schiedsrichterbestechung vorzuwerfen ist eine unverschämtheit. die situation mit pekhart kann man so und so sehen - der eine gibt für das 2.foul nicht die 2.gelbe karte.. andere schiedsrichter - wie weiner - machen es eben, meiner meinung nach hätte er dann aber geromel auch verwarnen dürfen, der immerhin oft genug foulspielte und außerdem pekhart den vogel zeigte nach dessen fallrückzieheraktion mit lanig!
die 2 elfmeter gab es meiner meinung nach zurecht und was köln in der 2.hz versuchte - nämlich standardsituationen rauszuholen - war nur noch unfaire verzweiflung. hätten lieber mal besser spielen sollen, der schiedsrichter war nämlich nicht daran schuld dass köln verliert - übrigens gab es insgesamt 5 minuten nachspielzeit! auch sehr entgegenkommend..
meine meinung zu diesen ganzen verschwörungstheorien eben,
liebe grüße. man schreibt sich ;)
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deuce631
12.09.2011 | 22:08 Uhr
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deuce631 : 
12.09.2011 | 22:08 Uhr
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deuce631 : 
Ich möchte diese Diskussion um die Entscheidungen des Schiedsrichters nochmal aufgreifen und auf folgenden Umstand hinweisen, der mir in der Bewertung der Situationen in der letzten Zeit verstärkt auffällt:

Man kann den Eindruck gewinnen, dass es inzwischen regelwidrig ist, im Strafraum als Defensivspieler seine Beine zu bewegen. Es gehört zum Fußball aber dazu, aktive Bewegungen auszuführen. Wenn diese Bewegungen in die Richtung des Balls gehen und diesen nicht treffen, dann muss ein Kontakt mit dem Gegenspieler nicht zwangsläufig ein Foul und damit ein Elfmeter sein! Ich finds auch wirklich bedenklich, wenn Spieler als "clever" bezeichnet werden, wenn sie einhaken.

Ich äußere diese Anmerkung losgelöst vom Spiel gegen Nürnberg. Aber der Trend dieser Regelauslegung geht mir unglaublich auf den Keks.
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siff
12.09.2011 | 21:52 Uhr
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siff : 
12.09.2011 | 21:52 Uhr
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siff : 
also so als kölner hab ich mich während des spiels auch tierisch aufgeregt. weniger über den schiri, der wirklich sehr schwach war. mehr übern fc. das ist teilweise schon peinlich. geromel in dieser saison hinten einfach nur vogelwild. brecko sowas von unnötig, frust pur war das. war nix wildes, aber er tritt ihm halt die beine weg wo er sieht dass er sonst weg ist. rot okay. hart, aber okay. einfach dumm vom brecko. podolski auch einfach nur schwach, genau wie novakovic. man sollte doch erwarten dass die beiden n ball annehmen und anständig weiterleiten können.

um mal auf deinen blog zu kommen. der schiri war schlecht, aber allgemein, nicht nur ggn den fc. dass der fc verloren hat, war er selbst schuld. nürnberg hat ja nun wirklich nicht viel geleistet, denen wurde der sieg ja aufgezwungen.
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Cologne91
12.09.2011 | 21:34 Uhr
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Cologne91 : 
12.09.2011 | 21:34 Uhr
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Cologne91 : 
An alle die meinen weiner war gut , ihr habt echt keiene Ahnung und Nürnberg hat den Sieg zwar verdient, aber wir hätten auch durchaus einen Punkt verdient gehabt ...
In deiner Analyse war dann wohl ein wenig zu viel Frust drinnen muss man objektiv zugeben ...
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Opelgang1
12.09.2011 | 21:03 Uhr
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Opelgang1 : 
12.09.2011 | 21:03 Uhr
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Opelgang1 : 
hab hier glaub ich noch keinen schlechteren Blog gelesen.
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deuce631
12.09.2011 | 20:18 Uhr
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deuce631 : 
12.09.2011 | 20:18 Uhr
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deuce631 : 
Jetzt ist x-faches Drehen eine Vorbeugemaßnahme, um nicht handgreiflich zu werden?

Achsoooo, dann wurde das beim FC Bayern den Spielern Hasan S. und David J. also zum Selbstschutz beigebracht? Wobei.... warum hat man es Hasan S. dann später wieder ausgetrieben?

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taneu
12.09.2011 | 19:58 Uhr
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taneu : 
12.09.2011 | 19:58 Uhr
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taneu : 
@elph: dann hör doch nicht zu.
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ElphFCB
12.09.2011 | 19:54 Uhr
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ElphFCB : 
12.09.2011 | 19:54 Uhr
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ElphFCB : 
"[..] Feulner hakt klar ein und Weiner sieht zunächst alles richtig, entscheidet dann aber auf Hinweis von Nobbi Grudzinski an der Linie, lieber auf Strafstoß. [...] sollte in meinen Augen der Schiedsrichter und nicht der (in dieser Szene weiter entfernte) Linienrichter die Entscheidung treffen, erst Recht nicht, nachdem der Schiedsrichter seine Entscheidung schon angezeigt hatte. "

Kompletter Schwachsinn. Alles!
Feulner wird klar getroffen, der Elfer ist berechtigt. Zudem ist es positiv zu bewerten, dass der Linienrichter richtig korrigierend eingreift und nicht negativ.


"Als dann drei Minuten später Pekhart zum zweiten Mal den Fuß hoch genug hatte, um seinen Gegner zu verletzen [...] sah dieser zu Recht die Gelb-Rote Karte, was die Nürnberger deutlich anders sahen, wie sie mit lauten Protesten zum Ausdruck brachten. Warum hatte man schließlich so viel Geld in den Schiedsrichter investiert?"

Die zweite gelbe Karte kann man geben.
Aber jetzt die Nürnberger wegen der Pfiffe anzublöken, nachdem hier die Kölner seit dem Spiel nichts anderes machen als auf den Schiri einzudreschen, ist wirklich komisch!


"Schiedsrichter Weiner tat sein übriges, den Kölner Ausgleich zu verhindern: zuerst stellte er Miso Brecko mit Rot vom Platz, nachdem Markus Feulner nach leichtem Kontakt einen Breakdance-Kontest startete, bei dem jeder im Ghetto stolz auf ihn wäre, [...] Nachdem Podolski zum vermeintlichen Ausgleich ins Tor getroffen hatte, entschied er auf Abseits, obwohl man selbst mit bösem Willen auf den Fernsehbildern nur gleiche Höhe erkennen kann."

Fazit: Akute Blindheit!
Brecko kann nicht an den Ball kommen und zieht ihm von hinten die Beine weg. In der Gurkenliga gibt's nach so einer Aktion eine Schlägerei, in der Bundesliga die rote Karte. Besser Feulner dreht sich zweimal mehr als er muss, als das er aufsteht und Brecko eine verpasst.
Basta.


Die Kölner können noch schlechter verlieren als Tuchel und Klopp zusammen. Grauenhaft was man sich hier anhören muss.
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Rumo
12.09.2011 | 18:15 Uhr
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Rumo : 
12.09.2011 | 18:15 Uhr
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Rumo : 
Napalmduo? herrlisch^^

Der Lellinger hat sie nicht vermietet, sondern verdroschen und ihr ihr Handy weggenommen. Nimm mal einer Frau ihr I-Phone weg, oh man, das gibt einen Terz.

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