Edition: Suche...
Blogs@SPOX - Organisation


Gründer: GNetzer | Mitglieder: 62 | Beiträge: 28
09.04.2014 | 65775 Aufrufe | 34 Kommentare | 11 Bewertungen Ø 5.5
Die großen Denker und Lenker
TOP 10 besten Spielmacher aller Zeiten
Ein Streifzug durch die Fußballgeschichte

Hallo und herzlich Willkommen zu meiner persönlichen Rangliste der 10 besten Spielmacher aller Zeiten. Um mein Meinungsbildung zu vervollständigen habe ich mit vielen Kollegen gesprochen, was mich jedoch eher noch verunsichert hat: Waren zwar die ersten 3-4 oft ähnlich, so wurde von Platz 5-10 leidenschaftlich diskutiert.
Dem ein oder anderen von euch fehlen sicher einige Hochkaräter auf dieser Liste, die zwar überragende Fußballer waren, jedoch nur selten bis nie auf der klassischen Spielmacher-Position gespielt haben. Ein gutes Beispiel ist Luis Figo, der auf keiner Liste der besten Fußballer aller Zeiten fehlen darf, jedoch eher im rechten Mittelfeld und der rechten Aussenbahn zu finden war, jedoch selten als klassischer 10er agierte.
Am Ende des Blogs gehe ich auch noch einmal auf einige dieser Spieler ein, auch wird es Doppelbesetzungen geben, da sonst einige der besten Lenker und Denker des runden Leders keine Erwähnung gefunden hätten.

Ich beginne die Liste in umgekehrter Reihenfolge:

Platz 10.

Pavel Nedved

18 nationale und internationale Titel stehen auf seiner beeindruckenden Visitenkarte, woran er jeweils maßgeblichen Erfolg hatte. Doch nicht die Titel haben ihn zum absoluten Publikumsliebling bei Lazio Rom und Juventus Turin gemacht, mehr war es sein lässige Art Fußball zu spielen - ohne Starallüren - die ihn auch bei generischen Fans viel Sympathie eingebracht hat.

Fußballerisch mit der seltenen Gabe der Beidfüssigkeit beschenkt und einer tschechischen Pferdelunge ausgestattet, war seine kämpferische Einstellung immer vorbildlich. Sobald er mit dem Ball am Fuß am Strafraum auftauchte löste dies Großalarm beim gegnerischen Torwart aus, da er dank seiner Zielgenauigkeit aus jeder Lage schießen konnte. Das er dann im stolzen Fussballalter von 34 mit Juve - dank das Zwangsabstieges- in die zweite Liga ging, obwohl im Angebote von mehreren europäischen Top-Vereinen vorlagen, machte ihn beim italienischen Rekordmeister unsterblich. Europas Fußballer 2003 beendete nach 524 Erstliga-Spielen und 91 Einsätzen in der tschechischen Nationalmannschaft 2009 seine aktive Karriere bei Juventus Turin wo er aktuell als Manager tätig ist.

***

Platz 9.

Hier tauchen das erste Mal zwei Spieler auf, die meiner Meinung nach in dieser Liste nicht fehlen dürfen, die Konkurrenz nach oben hin jedoch so stark war, das ich sie hier zusammen gelistet habe:
Der Spielmacher des amtierenden Weltmeister Andres Iniesta und der blonde Engel Bernd Schuster
Bei in ihrer Art komplett verschieden, auf wie auch neben dem Spielfeld, jedoch auch beide mit einer unglaublichen Genialität ausgestattet.


Bernd Schuster

Ein Rebell wie er im Buche steht und das nicht nur als Fußballer. Der Europameister von 1980 war das was man ein verschlampertes Genie nennt. Mit überragenden Fähigkeiten ausgestattet tat er nur das was nötig war bzw. rief nicht immer sein volles Potential ab. Trotzdem reicht es für den ehemaligen Augsburger nach zwei Jahren beim 1.FC Köln um u.a. für den FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid aufzulaufen.
In seiner aktiven Laufbahn kein großer Freund der medialen Welt, sieht man ihn jedoch heute öfters als Fussballexperte u.a. beim Doppelpass. Der Wahl-Spanier bleibt auch als Trainer seiner Spielphilosophie treu, zz. ist er beim FC Malaga angestellt. Immer wieder wird sein Name genannt, wenn es um einen möglichen Nachfolger für das Bundesmodel ups ich meine Bundestrainer geht.

Andres Iniesta

Ihm zur Seite habe ich Andres Iniesta gestellt, der Kopf und Lenker der so erfolgreichen spanischen Nationalmannschaft. Ihm ist es vorrangig zu verdanken, das Spanien nach über 40 Jahren ohne Titel dann 2008 als Europameister und 2 Jahren später auch als Weltmeister wieder einmal ganz oben stand. Er schafft es wie kein Zweiter seine Mitspieler in Szene zu setzen und dabei trotzdem nicht seine eigene Torgefährlichkeit zu vernachlässigen.
Getrost darf man ihn als Barcas Urgestein bezeichnen wo er seit der B-Jugend auf Tore- und Titeljagd geht, um mit den Katalanen beeindruckende 20 Titel zu gewinnen. Auf Grund seiner unspektakulären Spielweise stand er bei Ehrungen lange im Schatten von Messi und Ronaldo, um so größer die Freude als er 2012 Europas Fußballer des Jahres wurde. Im zunehmender Alter muss er seiner kraftraubenden Spielweise Tribut zollen und ist immer öfter verletzt.

***

Platz 8

(Wieder doppelt besetzt)


Ronaldinho

Geboren als Ronaldo de Assis Moreira in Brasilien ist sicher der größte Paradiesvogel in dieser illusteren Runde der Top-Spielmacher. Kaum einer schafft es seine gute Laune und seine brasilianische Lebensfreude so aufs Spielfeld zu projizieren wie der zweimalige Weltfussballer ohne dabei auch nur ein bisschen Effektivität zu verlieren.
Seine beste und erfolgreichste Zeit hatte er eindeutig beim FC Barcelona wo er von 2003 bis 2008 spielte, jedoch gegen Ende seiner Zeit mehr durch mangelnde körperliche Fitness und seinen Eskapaden neben dem Spielfeld von sich Reden machte. Da er beim jetzigen Bayerntrainer Guardiola keine Rolle mehr spielte wechselte er 2008 zum AC Mailand wo er jedoch nicht mehr zur alten Stärke fand. Erst sein Wechsel zurück nach Brasilien brachte ihn im Herbst seiner Karriere wieder zurück zu deiner fußballerischen Wurzeln und in den Dunstkreis der Selecao.

Er gehört zu den Fußballern die auf engsten raum ihre gegner schwindelig spielen können.


Roberto Rivelino - einer der besten wenn nicht der beste brasilianische Spielmacher neben Pele ... fast unbekannt in Europa nahm er an drei Weltmeisterschaften teil und spielte an der Seite von Rivellino, Pelé, Tostão, Jairzinho, Gérson und Co. mit denen er sich fast blind verstand. Kein geringerer als Diego Maradona adelte ihn dank seiner nahezu perfekten Technik und seinem begnadeten linken Fußes als sein Vorbild. Leider war es ihm nicht möglich eine reichhaltige Titelsammlung anzulegen, was jedoch seiner Popularität in Brasilien keinen Abbruch tut. Als kleiner Junge der es aus ärmlichen Verhältnissen ganz nach oben schaffte versucht er heute als Inhaber mehrere Fussballschulen für Strassenkinder viel von seinem Glück zurückzugeben.

***

Platz 7

Wolfgang Overath

Der wahrscheinlich am meisten unterschätzte deutsche Mittelfeldspieler spielt von 1963 bis 1977 beim FC Köln, wo er sich später als Präsident versuchte. Overath war der Kopf der deutschen Nationalmannschaft die 1974 völlig verdient Weltmeister im eigenen Land wurde. Trotz teils überragender Mitspieler, wie Beckenbauer, Netzer, Bohnhof uvm. schaffte er es diesem Team seinen Stempel aufzudrücken, jedoch nicht durch filigrane Fußballkunst, sondern durch seine vorbildlichen Kampfeswillen und unbändigen Einsatz mit dem er die ganze Mannschaft immer wieder mitgerissen hat. Er war Kämpfer und Regisseur zugleich was man aktuell nur noch selten findet. Noch heute gilt er als Vorbild für Intrigrität und Bodenständigkeit.

***

Platz 6

Ferenc Puskas

Hier scheiden sich etwas die Geister der vermeindlichen Fußballexperten, nicht wegen seiner fußballerischen Fähigkeiten - die stehen ausser Frage - sondern an dem was er nun war; ein stürmender offensiver Mittelfelspieler oder ein aus der zweiten Reihe kommender Stürmer? Ich habe hier und im Freundeskreis viel darüber diskutiert, jedoch letztendlich den Ausschlag gab die Tatsache, das er als Begründer der Rückennummer 10 als Synonym für echte Spielmacher gilt.


1927 in Budapest geboren spielt Puskas schon mit 15 Jahren in der Männermannschaft von Kispest wo sein Weg schnell steil nach oben führte. Nach der Übernahme und Umbennung des Vereins durch das ungarische Sportministerium bekam er den Rang eines Majors, was im dem Spitznamen "der gallopierende Major" einbrachte, jedoch ohne je aktiv im Militär gedient zu haben.
In den Folgejahren gewann er mit seinem Club jede erdenkliche nationale Meisterschaft und war die tragende Säule in der legendären goldenen Elf der Ungarn, die lange Zeit als unschlagbar galt, u.a. 32 Pflichtspiele in Folge nicht verloren hatte und 1952 in Helsinki die Goldmedaillie gewann.
Nach dem ungarischen Volksaufstand 1956 immigriete Puskas auf Grund der unsicheren politischen Lage ins Ausland, was ihm eine 18-monatige Sperre durch die FIFA einbrachte. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon 30 Jahre alt und nicht im fittesten Zustand war, gelang es ihm nach Ablauf seiner Sperre 1958, mit Hilfe eines alten Weggefährten einen Vertrag bei Real Madrid zu unterschreiben. Eigentlich schon im Herbst seiner Karriere wurde er hier zum absoluten Leistungsträger und engen Freund von di Stefano, mit dem er in den Folgejahren mehrfach den Landesmeister-Cup, die spanische Meisterschaft und den Weltpokal gewann.
1969 beendet er dann seine aktive Zeit als Fußballer um dann als Trainer 19! verschiedene Mannschaften zu trainieren. Leider verstarb er im Jahre 2000 nach langer Krankheit.

***

Platz 5

Michel Platini

1973 debürte der dreifache Europas Fußballer des Jahres in der ersten französischen Liga beim FC Nancy. Er führte das Team in den folgenden Jahren zu nie gekanntem Glanz und galt schnell als große Hoffnung des französischen Fußballs. Auf Grund von Unstimmigkeiten innerhalb seines Vereins wechselte er 1979 zu Saint Entienne, jedoch mit eher mässigen Erfolg, so das er die ersten Stimmen gab die ihn als ewiges Talent abstempelten und zu erkennen glaubten das er dem Druck nicht gewachsen ist.

Er sollte in den folgenden Jahren all seinen Kritiker Lügen strafen als er zu alten Dame nach Italien wechselte, zwar kam er bei Juve auch nicht sofort in den Tritt, doch nach dem er sich trotz vieler Neider und medialen Gegenwind im ersten Jahr durchgebissen hatte, war er nicht mehr aufzuhalten. Danke einer überragenden Schusstechnik, vor allem bei seinen präzisen Freistößen und einem alles umfassenden Blick für seine Mitspieler wurde er unter dem Trainer Trapptoni schnell zu einem Superstar und einem der auffälligsten Fußballer der 80er Jahre. Der Aufstieg von Juve zu elitären Kreis der beeindruckensten Vereinsmannschaften der Welt war eng mit seinem Namen verbunden. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn wurde er Nationaltrainer ohne vorher und auch nachher je eine Vereinsmannschaft trainiert zu haben. Heute ist er unangefochtener Präsident der UEFA und Erzfeind Blatters.

***

Platz 4

Johan Cruyff und Günter Netzer
Hier konnte ich mich nicht entscheiden wen ich höher ansetzen würde, auch oder gerade weil beide zur gleichen Zeit ihr Fußball-(Un)wesen getrieben haben, fangen wir mit dem Gast an


Hendrik Johannes Cruyff

Der große alte Mann des holländischen Fußballs, entsprungen der berühmten Kaderschmiede von Ajax Amsterdam und gefördert von Rinus Michels, baute dieser doch rund um den eher schmächtigen Cruyff eine völlig neue Mannnschaft auf. Ajax begann viel professioneller zu trainieren, so das er nach und nach an Kraft und Durchsetzungsvermögen zulegte. Cruyff war nicht das Herz dieser Mannschaft,sondern auch das direkte Bindeglied zum Trainer der ihm jegliche spielerische Freiheit ließ. Dieser bedankte sich mit eine bis dato nie gekannten Übersicht und einer Passgenauigkeit die bis heute kaum ein anderer Spieler zeigen konnte. Selbst ein neuer Trainer auf der Ajax-Bank und ein damit anher gehender Systemwechsel brachten ihn nicht aus dem Tritt und Ajax feierte mit König Johan eine der erfolgreichsten Zeiten in der Vereinsgeschichte.
1973 dann der nächste logische Schritt als er seinem Mentor Michels nach Barcelona folgte, obwohl Barca zu der Zeit eher als Abstiegskandidat und am Ende der spanischen Tabelle herumdümpelte. Dies sollte sich unter dem Spielmacher Cruyff ändern und es gelang Barca sogar vor den - zu dem Zeitpunkt - unantastbaren Königlichen aus Madrid die Meisterschaft zu gewinnen. Seine Art passte perfekt in das katalonische Lebensgefühl und nicht wenige sahen in ihm einen Landsmann. Bis heute gilt er in Barcelona als Institution und sein Wort hat Gewicht.
Nach eher mässig erfolgreichen Gastspielen in Nord-Amerika und bei Levante in Spanien wollte er seine Karriere mit 43 Jahren in Rotterdam ausklingen lassen, doch er lief noch einmal zur Hochform auf und gewann mit Feyernood Meisterschaft und Pokal.
Dieser unglaublichen Spielerkarriere folgte eine nicht minder erfolgreiche Trainerkarriere bei Ajax Amsterdam und beim FC Bracelona wo er jeweils für professionelle Strukturen auch ausserhalb des Spielfeldes sorgte, beide Vereine und ihr Jugendarbeit profitieren noch heute von seinen klaren Vorstellungen.
Ich lehne mich aus dem Fenster und sage das der holländische Fußball, Ajax Amsterdam und auch der FC Barcelona heute nicht den Stellenwert hätten ohne diesen charismatischen Fußballfachmann Johan Cruyff.

Günter Netzer

Ein Fußballer, so gerade wie sein Seitenscheitel. Gladbachs genialer Spielmacher und damit massgeblich an der besten Zeit der Borussen-Historie beteiligt in der sie von 1970-1980 fünf Meisterschaften und zwei Pokalgewinne sammelten.

Netzers präzisen und tödlichen Pässe aus der Tiefe des Spielfeldes, sind bis heute nur ganz wenigen Fußballern vorbehalten. Zusätzlich ausgestattet mit einem harten Schuss nahm der Ball bei ihm oft Flugbahnen ein, die pysikalisch nicht möglich waren. Keiner konnte dem Ball solch einen Drall verleihen wie der schon damals äusserst exentrische und Frauen liebende Netzer.

Er macht schnell klar das Fußball kein Spiel unter Freunden ist, sondern knallhartes Geschäft wo sich selber jeder Nächste ist.
Seine absolute Ausnahmestellung bewies der heutige Sportkommentator in seinem letzten Spiel für die Borussia: Im Pokalfinale gegen den rheinischen Rivalen aus Köln wechselte er sich selber ein und schoß dann das entscheidene Siegtor zum 2:1.
Als erste Deutscher überhaupt wechselte er zu den Königlichen aus Madrid, wo er sich ebenfalls durchsetze und elementaren Anteil an zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg hatte. Nach einem Jahr bei den Grasshopern aus Zürich beendet er 1977 seine Karriere, die gezeichnet war von einem Mann der nie durch extreme Laufbereitschaft brillierte, jedoch auf und neben dem Platz agierte wie kein Zweiter.

Kopf der wohl besten Nationalmannschaft aller Zeiten mit der Achse Beckenbauer, Netzer, Gerd Müller.
Zu seiner späteren Funktion als Manager sei noch erwähnt, das er der Begründer der erfolgreichsten Zeit des Hamburger Sport Vereins war und noch heute von den Fans dort verehrt wird, obwohl er nie die Ehre hatte die Raute auf der Brust zu tragen.

***

Platz 3


Diego Amando Maradona

Oder wie er selber einmal sagte Die Hand Gottes. Der nur 165 cm große Maradona wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und zeigte schon früh sein unglaubliches Talent was ihm schnell die Aufmerksamkeit der Scouts einbrachte. Ausgestattet mit einem unnachahmlichen Tordrang und technischen Fähigkeiten die seit Pele seines gleichen suchten, war er in jeder Mannschaft die dominierende Person. Seine Dribblings quer übers Spielfeld sind noch heute große Hits bei Youtube und Co. Nach zahlreichen Meisterschaften und Ehrungen in Argentinien wechselte er 1982 nach Europa zum FC Barcelona wo er sich jedoch nie wirklich heimisch fühlte. 1984 zahlte der, bis dahin international völlig unbekannte SSC Neapel ein Rekordsummer von 24 Millionen für den argentinischen Ballzauberer. Bis heute halten sich hartnäckig die Gerüchte das die Camorra (örtliche Mafia) diesen Deal finanziert hat. Die naepolitanischen Fans schloßen ihn schnell ihn ihr Herz und er danke es ihnen mit der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte und weiteren Titeln unter seiner Regentschaft.
Paralell schuf er auch in der Nationalmannschaft seine eigene Legende in dem er sie in nie da gewesener Dominanz 1986 zur Weltmeisterschaft führte, selten wurde eine WM-Endrunde so von einem Spieler geprägt wie von ihm. Auch Deutschland konnte die Gauchos unter seiner Führung nicht aufhalten und Rummenigge und Co. verloren das Endspiel völlig verdient mit 3:2. Nach einigen weiteren Stationen und Eskapaten neben und auf dem Spielraum, u.a. eine von ihm initinierte Massenschlägerei unter den Augen König Juan Carlos beendete er 1997 seine aktive Laufbahn.
So auffällig er auf dem Platz war, so sehr ließ er es auch neben dem Platz knallen. Von Dopingsperren, Drogenmissbrauch bis hin zur Steuerhinterziehung trat er in jedes Fettnäpfchen was er finden konnte. Ohne tägliches Training nahm er schnell zu und betrieb Raubbau an seinem Körper was im Jahre 2000 in einem Herzinfarkt gipfelte. Nach einigen Besuchen in der Entzugsklinik scheint er heute sein Leben im Griff zu haben.
Ein begnadeter Fußballer der in meiner Statistik nur Dritter wurde, da er eher im Gegensatz zu den anderen Spielmachern, nicht der alles überblickende Stratege war, was er jedoch durch seine technische Brillianz fast gänzlich vergessen lies.

***

Platz 2


Zinidane Zidane

Sicher für viele eine Überraschung ihn vor Maradona auf dem zweiten Platz zu finden. Den Ausschlag gab das Thema dieses Blogs. Die TOP 10 der Spielmacher und in der Fähigkeit eine Mannschaft zu lenken, sie zu führen und ihr seinen strategischen Stempel aufzudrücken ist Zidane in meinen Augen einen Tacken besser als der argentinische Superstar. Würde de beste Fußballer gesucht werden, wäre die Reihenfolge sicher eine andere. Dies nur zu Erklärung.


Zizou wie er liebevoll von seinen Fans genannt wird, begann seine erfolgreiche Karriere in Frankreich beim AS Cannes und Girondins Bordeaux, bis er dann 1996 zu Juventus Turin wo er die verspätete Erbschaft von Platini antratt. Er führte die alte Dame zurück an die europäische Spitze und nationalen Titeln, um im Jahre 2001 für die unglaubliche Summe von über 74 Millionen Euro nach Real Madrid zu wechseln. Schnell war zu sehen das er jeder Euro wert war und wurde Teil der Galaktischen rund um so überragender Mitspieler wie Luis Figo, David Beckham, Ronaldo, Raul, Roberto Carlos, uvm., die ihn anstandslos als Chef auf dem Platz anerkannten. Bei ihm wirkte jedes Spiel wie Training, er spielte blinde Pässe, machte Übersteiger, Drehungen und schoss als wenn es das einfachste der Welt ist.
An der Seite von Henry, Barthez, Blanc und vielen anderen französischen Top-Spielern führte er die Equipe Tricolore 1998 im eigenen Land zum Weltmeistertitel und 2000 zum Europameistertitel, wo er viele wichtige Tore vorbereitete oder selber schoß.
3 x Weltfußballer und unzählige nationale wie internationale Ehrungen runden eine Karriere ab und machen ihn zu einem der größten seiner Zunft. Heute arbeitet Zidane als Co-Trainer in Madrid wo auch seine vier Söhne in verschiedenen Jugendmannschaften spielen.

***

Platz 1


Edison Arantes do Nascimento - oder einfach nur Pele.

Schon alleine die Nennung dieses Namens löst bei einigen (mich eingeschlossen) pure Gänsehaut aus. Bei allen Diskussionen zu dieser Liste gab es jedoch nie einen Zweifel an der Nummer 1. Nicht nur der beste Spielmacher aller Zeiten, auch in meinen Augen der beste Fußballer der je auf dem Spielfeld stand !
Mit Mohamed Ali sicher der bekannste Sportler weltweit, mag vielleicht ein Netzer, Platini o.ä. der heutigen Jugend nicht mehr geläufig sein, doch kennt jeder der auch nur mal einen Fußball gesehen hat, diesen brasilianischen Ausnahmefußballer.
Was kann ich schreiben was nicht schon jeder weiß ?!

  • 3 x Fußballweltmeister
  • Weltfußballer des 20. Jahrhunderts
  • Sportler des Jahrhunderts
  • usw.

Unzählige nationale wie internationale Titel und Ehrungen zeigen die Wertschätzung für diesen unglaublichen Ballkünstler.

Um seine Karriere als Vereins- und Nationalspieler angemessen zu würdigen bzw. zu beschreiben bedarf es mehr als diesen Blog und einen Amateurschreiberling wie mich.
77 Tore in 92 Spielen im Trikot der Selecao sind bis heute unerreicht. Ebenso seine Torquote von 0,94 Toren in all seinen Pflichtspielen spiegeln nicht mal annähernd wieder was er mit dem Ball anstellen konnte.
Ich verneige mich vor einem Fußballer den es wahrscheinlich so nie wieder geben wird.

Pele - die wahre Nummer 1

_________________________________

Am Ende noch einmal ein paar Worte zu Fußballern wie Messi, Matthäus, Figo, uvm. die in jeder Best of Liste auftauchen würden, jedoch von mir nicht als klassische Spielmacher eingeordnet wurden und daher nicht in DIESER Liste auftauchen. Gerade bei Messi war ich mir unsicher, habe ihn jedoch wie auch Baggio und di Stefano als Stürmer eingestuft, womit ich auf keinen Fall die Leistungen dieser Spieler schmälern möchte.

KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
Josh9
09.04.2014 | 15:47 Uhr
0
0
Josh9 : 
09.04.2014 | 15:47 Uhr
0
Josh9 : 
ist wohl Definitionssache.

Ein Spielmacher ist für mich einfach so ein Typ Effenberg. Dreh und Angelpunkt im gesamten Spiel. Zieht die Fäden, setzt seine Mitspieler wie ein Regiesseur ein.Und so ein Typ war Maradona einfach nicht. Für mich nicht. und Pele auch nicht.

Aber egal, aber wenn Diego in dieser Liste auftaucht, dann natürlich an Platz 1 ;)
wo sonst. der größte Spieler aller Zeiten.
0
Dino_Thunder
MODERATOR
09.04.2014 | 15:21 Uhr
0
0
09.04.2014 | 15:21 Uhr
0
"naja Maradona war einfach kein Spielmacher. Er war einfach pure Magie, die sich über den Rest der anderen 10 Spieler gelegt hat. Ein Ballverteiler aber definitiv nicht. Eher ein Ballmagnet. Da wo der Ball war, war Maradona und dort wo Maradona war, war der Ball."

Sorry, da muss ich widersprechen.

Erstmal, sollte nicht ein Spielmacher größtenteils da sein wo der ball ist und ihn bekomen?
Außerdem: er hat bei den WM's 8 Tore und 8 Vorlagen gegeben, insgesamt in seiner karriere über 300 Assists; Klar Assists alleine sagen nicht zwingend alleine über Spielmacherqualitäten aus, doch sind schon ein Indikator dafür.
ich habe ihn auch noch seit Ende der 80er bewusst spielen sehen, der hat schon versucht die Bälle zu verteilen

"Waoooh...zwei 1er Bewertungen,
das zeugt von echtem Respekt für die viele Mühe die man sich gibt...
Nice "

sorry, aber dich interessieren Blogbewertungen? Ist für mich genauso interessant wie +/- Bewertungen bei den Kommentaren, also so gar nicht
0
hsv_in_portugal
09.04.2014 | 15:03 Uhr
0
0
09.04.2014 | 15:03 Uhr
0
Waoooh...zwei 1er Bewertungen,
das zeugt von echtem Respekt für die viele Mühe die man sich gibt...
Nice
0
Mugel
09.04.2014 | 14:15 Uhr
2
0
Mugel : 
09.04.2014 | 14:15 Uhr
0
Mugel : 
Also allein schon das Pele hier auftaucht ist irgendwie ein unding. Das er dann noch ganz oben steht setzt dem ganzen FÜR MICH noch die Krone auf. Klar kann man darüber streiten wer der beste Fußballer aller Zeiten ist/war aber Pele war sicher kein Spielmacher.

Dann muss ich den anderen auch zustimmen das Xavi und der Loddar fehlen. Netzer kommt in meine nAUgen auch zu geut weg, aber das ist dann eben Subjektiv.

Der Block an sich ist gut geschrieben und alles begründet, was an sich schonmal gut ist.
2
Inkognito1983
09.04.2014 | 14:11 Uhr
1
0
Inkognito1983 : Wo ist Redondo? Wo ist Xavi?
09.04.2014 | 14:11 Uhr
0
Inkognito1983 : Wo ist Redondo? Wo ist Xavi?
Entschuldigung, aber ebenfalls sehr starke Spielmacher sind und waren auch Redondo und Xavi. Ich frage mich wieso sie nicht aufgezählt wurden.

Und Iniesta ist ja wohl kein klassicher Spielmacher.

Fail.
1
kdk
09.04.2014 | 13:42 Uhr
0
0
kdk : 
09.04.2014 | 13:42 Uhr
0
kdk : 
was mir grundsätzlich - unabhängig von dieser speziellen liste - in der nachbetrachtung großer spieler auffällt, ist die tatsache, dass insbesondere die 80er und frühen 90er oft komplett rausfallen, es werden nur die alten größen und die mehr oder weniger aktuellen stars betrachtet.

insbesondere leidtragende dieser betrachtungsweise sind matthäus, laudrup, romario, zico, baggio.
0
neo123
09.04.2014 | 13:36 Uhr
0
0
neo123 : 
09.04.2014 | 13:36 Uhr
0
neo123 : 
"Pele ist für mich Stürmer gewesen"

Das hab ich mich auch gefragt. Wenn Messi - trotz 10 auf dem Rücken - rausfliegt, dann müsste das doch auch Pele. Beides technisch extrem versierte, spielstarke Stürmer. Obwohl der natürlich vor meiner Zeit gespielt hat und ich mir eigentlich kein Urteil erlauben dürfte...

Aber Pele überbewertet?! Wahrscheinlich genau wie Müller. In ein paar Jahren wird man wohl auch über Messi sagen: der hat nur Tore gemacht...
0
hsv_in_portugal
09.04.2014 | 13:23 Uhr
0
0
09.04.2014 | 13:23 Uhr
0
ich freue mich, das euch die Liste soviel Diskussionsbedarf gibt.

Zum Glück sind Sichtweisen so unterschiedlich, worum ich jedoch bitten möchte ist die Akzeptanz anderer Meinungen.
Natürlich kann es zwei oder mehr Meinungen geben.
Laßt jedem User die Luft diese auch zu äußern
0
Doug
09.04.2014 | 13:17 Uhr
2
-1
Doug : 
09.04.2014 | 13:17 Uhr
-1
Doug : 
Michael Laudrup fehlt. Gehört auch in punkto reine Spielmacher sicher in die Top 3.
2
kdk
09.04.2014 | 13:17 Uhr
1
-1
kdk : 
09.04.2014 | 13:17 Uhr
-1
kdk : 
Es gibt natürlich immer Definitionsschwierigkeiten bei solchen Sachen, aber klassischerweise wird als Spielmacher einfach der "10er", der ZOM bezeichnet.

Jetzt könnte man diese Bedingung zwar aufweichen, wie du es gemacht hast, allerdings müsste man dies dann auch konsequent machen und die Bezeichnung Spielmacher auf klassische Liberos und die heutigen "8er" wie Xavi und Pirlo erweitern, was hier nicht geschehen ist.

Das ist dementsprechend mein erster Kritikpunkt an deiner Liste, weshalb ich hier im folgenden bei wirklichen OMs als Spielmachern bleiben werde. Puskas und Pele haben dann in der Liste einfach nichts zu suchen.

Bei Cruyff und Maradona kann man darüber diskutieren, ob sie denn wirklich klassische Spielmacher waren, wenn man das so sieht, MUSS man sie aber zwingend auf den Plätzen 1 und 2 einordnen.

Zu der verbleibenden Liste möchte ich noch anmerken, dass mir Iniesta eindeutig zu niedrig platziert ist und - da kann es für mich keine zwei Meinungen geben - Michael Laudrup auf jeden Fall einen Platz finden muss.
1
COMMUNITY LOGIN
Du bist nicht angemeldet. Willst Du das ändern?
Benutzername:
Passwort:
 

Wir aktualisieren unsere Nutzungsbedingungen und unsere Datenschutzrichtlinie. Wir haben neue Community-Richtlinien zur Inhaltsnutzung - Verhaltenskodex eingeführt und mehr Informationen darüber bereitgestellt, wie wir Ihre Daten erheben und nutzen. Indem Sie unsere Website und unsere Dienste weiterhin nutzen, stimmen Sie diesen Aktualisierungen zu.
Neueste Kommentare
Pokeraner
Artikel:
Als neutraler Fan wahrscheinlich ein unfassbar geiles spiel, aber als Dallas
29.04.2024, 01:14 Uhr - 2 Kommentare
drive_in
Artikel:
denke es würde den Mavs gut tun wenn Luka einfach ausfouled, ähnlicher Hemms
29.04.2024, 00:02 Uhr - 178 Kommentare
nEVERontILT
Artikel:
No way f1
29.04.2024, 00:01 Uhr - 449 Kommentare
Nedved_11
Artikel:
- Real-TV führt Fehler der Schiedsrichter vor - Mit seinem klubeigenen und
29.04.2024, 00:00 Uhr - 9 Kommentare
Destor
Artikel:
Ich würde ihn allein wegen so ein Interview nicht nominieren Wer glaubt er e
28.04.2024, 23:59 Uhr - 10 Kommentare
Kemp_NYK_
Artikel:
Richtig Lesko absolut richtig. Einige haben ja gesagt die Knicks seien dumm
28.04.2024, 23:55 Uhr - 36 Kommentare
midengler
Artikel:
Genauso wie Tuchel mit Sane (allerdings erst nach der verkündeten Trennung)
28.04.2024, 23:45 Uhr - 2 Kommentare
Heinz_M
Artikel:
Recht hat er! So, wie es jetzt ist, funktionieren der VAR und der Schiedsric
28.04.2024, 23:31 Uhr - 0 Kommentare
dakriegichhassan
Artikel:
Und btw happy bo wurde ja auch in Köln gehandelt. Leider wohl wieder ne toll
28.04.2024, 23:22 Uhr - 90 Kommentare
sdf
Artikel:
Flasche leer.. Feiert die letzten Spiele noch schön.
28.04.2024, 23:13 Uhr - 9 Kommentare