11.02.2010 um 10:05 Uhr
Geschrieben von donluka
Hoyzer 2.0
Schon als Kind war es so, dass ich mit nichts so wenig zurecht kam, wie mit Ungerechtigkeit. Man konnte mich backpfeifen, bespucken oder beleidigen. Kein Problem. Aber wenn ich ungerecht behandelt wurde, hat mich das in den Wahnsinn getrieben.
Einige Leser ahnen vielleicht, worauf ich hinaus möchte. Ich bin schließlich nicht der Einzige, den das gestrige Spiel meines Traumvereins gegen Augsburg so auf die Palme gebracht hat.
Aber der Reihe nach:
Der FC lag zurück, wie so häufig in den letzten Wochen. Da wurde gepennt und schon hatte Thurk das unerfreuliche 0:1 aus Kölner Sicht erzielt. Auch in den Folgeminuten völlig verdient, denn der FC erwachte nur langsam aus seiner Lethargie.
Was dann jedoch kommen sollte, machte mich sprachlos. In der 30. Minute war es, als Chihi versuchte, sich seinen Gegenspieler El-Akchaoui vom Leib zu halten. Dieser war ihm zuvor mächtig auf die Klötze gegangen, so dass Chihi ein wenig drückte. Ich erinnere gerne an dieser Stelle an Ribery gegen Görlitz, aus der vergangenen Saison: Da war letztgenannter (damals noch in Diensten des KSC) recht hartnäckig gewesen und hatte den französischen Künstler belästigt, was dazu führte, das dieser Herrn Görlitz mit der Hand in dessen Gesicht wegdrückte. Dafür gab es: Nichts. Jaaaa gut, sagten damals die Experten, in England würde das ja auch keinen jucken und internationale Härte und blubsundbla.
Nun möchte ich sicherlich nicht Chihi mit Ribery vergleichen, aber die gestrige Aktion war deutlichst harmloser. Es fand ein Drücken, jedoch kein Schubsen und auch kein Schlagen statt.
Aber gut, im Eifer des Gefechts kann man das halt falsch einschätzen, gab ich Herrn Hoyzer keine Schuld. Allerdings hätte ich in der Folgezeit das Fingerspitzengefühl, das in dieser Situation fehlte, erhofft und erwartet. Schließlich war das gestern ein Spiel, in dem es um Millionen ging.
Doch: Fehlanzeige.
Stattdessen häuften sich kleinere Fehlentscheidungen zu Ungunsten meiner Kölner, die hier nicht der Rede wert sind.
Was allerdings sehr wohl der Rede wert ist, war der Kompetenzausfall des Herrn Hoyzer in der 69. Minute: Poldi, kurz zuvor eingewechselt und sichtlich entnervt von der Fehlpfeiferei, reckte den Daumen nach oben, nachdem er fälschlicherweise fürs Fußballspielen die gelbe Karte gesehen hatte. Nur mal als Anmerkung: Poldi reckt IMMER den Daumen nach oben! Bei Presse-, Werbe- und/oder Fanfotos: Poldi reckt den Daumen nach oben. Dafür Gelbrot zücken? Ist das nicht ein bisschen peinlich, Herr Hoyzer?
Aber damit nicht genug. Denn die Augsburger hatten immer noch nicht das zweite Tor erzielt. Also dachte der Mann in Orange: Einer geht noch! und schickte Petit, nachdem dieser abgewunken hatte, ebenfalls vom Platz! AB-GE-WUNKEN! Was ist denn hier los? Nach den beschriebenen Ereignissen und bei einem solchen Spiel! Abgewunken und gelbrot?
Gott sei Dank erzielte in der Folgezeit der eingewechselte Raffael das erlösende 2:0 für die Schwaben. Wer weiß, wie viele Kölner Spieler sonst noch vom Platz gemusst hätten.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin kaum dafür bekannt, ein schlechter Verlierer zu sein und: Augsburg hat gut gespielt und ich mache dem Gegner 0,0 Vorwürfe. Aber man kann doch nicht von einem verdienten Sieg sprechen, wenn eine derartige Ungerechtigkeit vorliegt? Bei elf gegen acht? Ich bitte Euch. Das geht gar nicht.
Was sich Herr Hoyzer gestern erlaubt hat, war der schlechteste Witz, den ich seit Helmers Phantomtor von einem Schiri gesehen habe.
Aber: Ich möchte niemandem etwas unterstellen und daher nehme ich das Wort Schiebung an dieser Stelle auch nicht in den Mund. Denn: Das gestern war schon zu auffällig, um geschoben zu sein. Das hätte der echte Herr Hoyzer wahrscheinlich unauffälliger angestellt. Nein, das gestern war schlicht und einfach Dilletantismus. Dilletantismus, der 2 Millionen Euro gekostet hat.
Alaaf!
Einige Leser ahnen vielleicht, worauf ich hinaus möchte. Ich bin schließlich nicht der Einzige, den das gestrige Spiel meines Traumvereins gegen Augsburg so auf die Palme gebracht hat.
Aber der Reihe nach:
Der FC lag zurück, wie so häufig in den letzten Wochen. Da wurde gepennt und schon hatte Thurk das unerfreuliche 0:1 aus Kölner Sicht erzielt. Auch in den Folgeminuten völlig verdient, denn der FC erwachte nur langsam aus seiner Lethargie.
Was dann jedoch kommen sollte, machte mich sprachlos. In der 30. Minute war es, als Chihi versuchte, sich seinen Gegenspieler El-Akchaoui vom Leib zu halten. Dieser war ihm zuvor mächtig auf die Klötze gegangen, so dass Chihi ein wenig drückte. Ich erinnere gerne an dieser Stelle an Ribery gegen Görlitz, aus der vergangenen Saison: Da war letztgenannter (damals noch in Diensten des KSC) recht hartnäckig gewesen und hatte den französischen Künstler belästigt, was dazu führte, das dieser Herrn Görlitz mit der Hand in dessen Gesicht wegdrückte. Dafür gab es: Nichts. Jaaaa gut, sagten damals die Experten, in England würde das ja auch keinen jucken und internationale Härte und blubsundbla.
Nun möchte ich sicherlich nicht Chihi mit Ribery vergleichen, aber die gestrige Aktion war deutlichst harmloser. Es fand ein Drücken, jedoch kein Schubsen und auch kein Schlagen statt.
Aber gut, im Eifer des Gefechts kann man das halt falsch einschätzen, gab ich Herrn Hoyzer keine Schuld. Allerdings hätte ich in der Folgezeit das Fingerspitzengefühl, das in dieser Situation fehlte, erhofft und erwartet. Schließlich war das gestern ein Spiel, in dem es um Millionen ging.
Doch: Fehlanzeige.
Stattdessen häuften sich kleinere Fehlentscheidungen zu Ungunsten meiner Kölner, die hier nicht der Rede wert sind.
Was allerdings sehr wohl der Rede wert ist, war der Kompetenzausfall des Herrn Hoyzer in der 69. Minute: Poldi, kurz zuvor eingewechselt und sichtlich entnervt von der Fehlpfeiferei, reckte den Daumen nach oben, nachdem er fälschlicherweise fürs Fußballspielen die gelbe Karte gesehen hatte. Nur mal als Anmerkung: Poldi reckt IMMER den Daumen nach oben! Bei Presse-, Werbe- und/oder Fanfotos: Poldi reckt den Daumen nach oben. Dafür Gelbrot zücken? Ist das nicht ein bisschen peinlich, Herr Hoyzer?
Aber damit nicht genug. Denn die Augsburger hatten immer noch nicht das zweite Tor erzielt. Also dachte der Mann in Orange: Einer geht noch! und schickte Petit, nachdem dieser abgewunken hatte, ebenfalls vom Platz! AB-GE-WUNKEN! Was ist denn hier los? Nach den beschriebenen Ereignissen und bei einem solchen Spiel! Abgewunken und gelbrot?
Gott sei Dank erzielte in der Folgezeit der eingewechselte Raffael das erlösende 2:0 für die Schwaben. Wer weiß, wie viele Kölner Spieler sonst noch vom Platz gemusst hätten.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin kaum dafür bekannt, ein schlechter Verlierer zu sein und: Augsburg hat gut gespielt und ich mache dem Gegner 0,0 Vorwürfe. Aber man kann doch nicht von einem verdienten Sieg sprechen, wenn eine derartige Ungerechtigkeit vorliegt? Bei elf gegen acht? Ich bitte Euch. Das geht gar nicht.
Was sich Herr Hoyzer gestern erlaubt hat, war der schlechteste Witz, den ich seit Helmers Phantomtor von einem Schiri gesehen habe.
Aber: Ich möchte niemandem etwas unterstellen und daher nehme ich das Wort Schiebung an dieser Stelle auch nicht in den Mund. Denn: Das gestern war schon zu auffällig, um geschoben zu sein. Das hätte der echte Herr Hoyzer wahrscheinlich unauffälliger angestellt. Nein, das gestern war schlicht und einfach Dilletantismus. Dilletantismus, der 2 Millionen Euro gekostet hat.
Alaaf!
Aufrufe: 25590 | Kommentare: 313 | Bewertungen: 72 | Erstellt:11.02.2010
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KOMMENTARE
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12.02.2010 | 16:21 Uhr
-1
Poda : Ich nochmal
Um mal das ganze Rumgebashe vielleicht noch etwas zu steigern. Mein persönlicher Eindruck ist Folgender: Es geht den meisten Leuten (im Grunde ihres Herzens) nicht darum, dass man sich nicht über Schiedsrichter aufregen darf, gerade, wenn es gegen den eigenen Verein geht. Da ärgert sich jeder drüber! Maßlos! Und zurecht! Zuhause! Am Stammtisch! In Diskussionen! Das heißt aber nicht, dass man dazu einen Blog schreiben muss. Denn man will immer, dass der Blog gelesen wird, sonst schreibt man nämlich in sein geheimes Tagebuch und zwar mit Vaters Calvin-Klein-Unterhose auf dem Kopf! Und wenn man den Blog so "reißerisch" (oder mit donlukas Worten "provokant") schreibt, dann sugerriert das irgendwie ein Selbstverständnis, dass der Effzeh gefälligst mehr Aufmerksamkeit verdient, als jeder andere Verein, der zichmal von Fehlentscheidungen betroffen ist. Und das haben alle anderen natürlich auch so zu sehen. Sonst - wie gesagt - Unterhose. Und dieses Selbstverständnis stößt den Leuten übel auf. Dass die sich dann natürlich nicht anständig artikulieren können, ist ein Problem, aber nicht das Problem.Und bevor alle fragen: JA ICH KANN HELLSEHEN, deswegen weiß ich, was jeder hier so denkt! ;)
0
12.02.2010 | 15:17 Uhr
-1
1
12.02.2010 | 15:04 Uhr
-1
Josh9 :
ja, das mit Hoyzer-Vergleich ist schon eine echt schwerwiegendes VergehenVielleicht sollten wir nochmal im Hallen-Halma-Forum darüber sprechen
und ne Klangschaale rausholen.
Bei uns bekommt so ein Schiri dann immer den Klassiker:
"Hängt den Schiri ans Brandenburger Tor"
und ich geh auch jedesmal aus dem Stadion wenn das kommt und schäme mich für diese Unsitten des Fussballs.
5
12.02.2010 | 14:59 Uhr
0
midget :
@marcelnatürlich tun sie das.
das steht hier gar nicht zur debatte!
2
12.02.2010 | 14:58 Uhr
-4
2
12.02.2010 | 14:47 Uhr
0
donluka :
@flandaman: Wie gesagt: Ich setzte die beiden nicht gleich. Am Schluss betone ich sogar, dass ich da keine Schiebung, sondern Dilletantismus unterstelle. Die überschrift ist plakativ, aber doch nicht ernst gemeint! Immerhin stellst Du das wenigstens in Frage und fängst nicht direkt an, rumzupoltern.
Hier wird gerade nämlich ansonsten so getan, als ob Hoyzer ein Schwerstverbrecher, Kinderschänder und Nazi in einer Person und allein die Nennung eines weiteren Namens in seinem Zusammenhang die schlimmste Beleidigung aller Zeiten wäre. Gehts noch?
1
12.02.2010 | 14:41 Uhr
0
robsta90 : Ganz gut ;)
Stimme dir zu, zwar nicht so konsequent wie du, aber immerhin ;)
Finde das Auftreten von Kinhöfer eh mehr als peinlich. Schon mal drauf geachtet wie der über den Platz rennt? Ich dachte niemand könnte die Nase höher halten als Desiree Nick! Aber er kann es.
Und genau weil er so arrogant ist, wird er so einen Fehler nie zugeben! Finde so etwas für die Deutschen Schiedsrichter mehr als peinlich. Und mal ehrlich, wenn er sowas auf Kreisebene gepfiffen hätte, da würden ne Menge Spieler nach dem Spiel auf ihn zugehen. Ohne Witz, die Note 6 wäre noch zu gut! Wie so einer es schaffen kontte weiß wohl nur der liebe Gott.
Schade Köln, aber ob ihr es sonst geschafft hättet ist ein anderer Schuh.
Aber die Leistung bleibt unter irdisch, schlechter als ein Lell oder Demichelis in der Bayern Abwehr!
Trotzdem Glückwunsch an Augsburg ;)
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Mich hat das Spiel angekotzt und ich habe mich ausgekotzt. So einfach ist das. Dass das dann solche Wellen schlagen würde, war für mich nicht absehbar. EFFZEH-Blogs werden hier in der Regel nicht sonderlich beachtet, also war es auch nicht mein Ziel, mich oder meinen Lieblingsverein vor einer großen Menge von Usern zu profilieren.
Vielmehr dachte ich, dass es wie folgt läuft: Ich kotze mich aus, da extrem enttäuscht über den Spielverlauf, Goeddi, midget und Scooba schreiben: Jaja, was für ein Kack und gut ist. Insgesamt 132 Klicks, Bewertungsschnitt 4,8.
Dass da tagelang ein Riesentheater draus gemacht wird, ist nicht meine Schuld.
Was meine Schuld ist (und das habe ich eben auch schon unter den Blog von Uh zum Thema Schiri-Diskussionen geschrieben), ist die Tatsache, dass ich die Wirkung meiner Wortspielereien unterschätzt habe. Fertig, aus.