Es war ziemlich kalt im verschneiten München, trotzdem war halb München heiß auf die Partie gegen die Wölfe. Nach der Niederlage gegen Gladbach und der kontroversen Facebook-Aktion des Clubs musste ein Erfolgserlebnis her.
Wie Heynckes schon richtig analysiert hatte: Wenn bei den Bayern verloren wird, reagiert das Publikum ziemlich empfindlich.


Wie schon zu Beginn der Hinrunde war das Spiel gegen die Wölfe wichtig, um in die richtige Bahn zu gelangen.

Same old, same old

Das Spiel war etwas zäh und zeigte, betrachtet man die Tabellenpositionen und die Statistiken, was es versprach. Die Bayern versuchten immer wieder zum Abschluss zu kommen, während die Wölfe verteidigten und einzelne Nadelstiche setzen wollten.
Schon in der 8. Minute klingelte es, aber leider stand Gomez im Abseits. Das Publikum hat es erst sehr spät gemerkt. Der Schiedsrichter sollte es seit diesem Punkt nicht mehr leicht haben.

Die Bayern machten sich das Leben unnötig schwer, spielten zu viele Pässe vor dem Strafraum und kamen nicht wirklich oft zum Abschluss - Same as usual.
Same as usual, mag so manch einer auch gedacht haben, als Gomez sich alleinstehend vor Benaglio zur Ballerina macht und den Ball versucht mit irgendeinem Körperteil reinzukriegen.
Die erste Hälfte war insgesamt relativ zäh, weil es eben nur diese wenigen wirklichen Offensivaktionen gab.


OOOOOOOOOOliiiiic

Oh Wunder oh Wunder, dass dann eine Standardsituation herhalten musste. Kroos bringt ihn rein und nach Gewusel findet natürlich Gomez den Ball. 17. Saisontreffer.
Jetzt mussten die Wölfe aufmachen und die Bayern kamen zu mehreren Offensivaktionen und hatten durchaus bessere Möglichkeiten. Unsaubere Pässe, schlechte Abstimmung und falsche Entscheidungen führten jedoch dazu, dass es nur 2 weitere wirkliche Abschlüsse gab.
Ribery konnte frei auf Benaglio zulaufen, entschied sich aber für die falsche Ecke.
Zum Glück fand der zweite Abschluss zum Tor, da die Wölfe ein wenig Zug zum Spiel fanden.
Ein hoher Ball aus der eigenen Hälfte erreichte Olic, der den herauseilenden Benaglio versucht zu überlupfen. 2 Wolfsburger Spieler kommen jedoch angestürmt und retten auf der Linie, schießen dabei jedoch den angerauschten Robben an und der Ball ist drin. Das Stadion feiert jedoch Olic für seine Vorarbeit.


Stadionimpressionen

Da es mein erstes Spiel im Stadion war, dachte ich mir, geb ich meinen Senf zum Publikum dazu. Die Südkurve war, wie auch sonst, natürlich der aktive Part im Stadion. Viele Gesänge wurden angestimmt und man wurde sehr oft dazu animiert mitzumachen.
Weil der Gegner aber Wolfsburg war, von dessen Fans, falls welche da waren, man nur vereinzelt etwas gehört hat, hätte man eigentlich vom Rest des Stadions schon mehr erwarten können.



Fazit:

Es war ein zähes Spiel, das 2:0 jedoch hochverdient. Man muss aber diesmal auch dem Schiedsrichter einiges anlasten, da er diverse Fouls nicht geahndet hat. Ashkan Dejagah hat sich regelrecht um eine Karte bemüht und keine bekommen und von den nicht gegebenen Elfern und Strafstößen will ich gar nicht anfangen.

Die Bayern haben ihren Soll erfüllt, auch wenn sie sich schwer getan haben.
Rafinhas 5. Gelbe Karte ist sehr bitter, da die IV mit Boateng und Badstuber sehr gut funktioniert hat.
Uns gehen so langsam die Verteidiger aus, mit den verletzten van Buyten und Contento. Entweder, man setzt Breno ein oder Alaba muss auf die ungeliebte Linksverteidiger Position und Lahm auf rechts.

Ungeachtet der Verteidiger-Situation, wäre eine Pause für Müller vielleicht angebracht. Hätten wir heute früh auf ein 4-4-2 umgestellt, hätten wir evtl auch schon früher ein Tor geschossen. Die Wolfsburger waren mit Ribery völlig überfordert und konnten auch Gomez zu zweit nicht aufhalten.