06.11.2008 um 22:44 Uhr
Werder in der Entwicklungskrise
Wann handelt Klaus Allofs?
Thomas Schaaf und Klaus Allofs – dieses Duo exestiert in der Bundesliga schon seit 1999, also schon 9 Jahre. In dieser Zeit entwickelte sich Werder vom Abstiegskandidaten zur Spitzenmannschaft. Der Höhepunkt dieses Senkrechtstarts war der Double-Sieg der Bremer 2003/2004. Das war vor 4 Jahren. Doch was war danach?
2005/2006 wurden die Norddeutschen dritter und flogen im Achtelfinale gegen Juventus Turin raus. 2006/2007 wurde Bremen Vizemeister und kamen in der Champions League nicht über die Gruppenphase hinaus. Immerhin war das UEFA-Cup Halbfinale drin. 2007/2008 wurde Bremen wieder Vizemeister und kam wieder nicht über die Gruppenphase hinaus. Im UEFA-Cup sprang damals nur das Achtelfinale heraus.
Und jetzt? 2008/2009? Die deutsche Meisterschaft ist freilich noch nicht entschieden, doch auch in der Bundesliga läuft es trotz 5-1 gegen Hertha BSC noch nicht rund. In in der Champions League hat Werder als Gruppenletzter nur noch geringe Chancen auf den UEFA-Cup, geschweige denn auf das Achtelfinale in der CL.
Da tut sich bei mir eine Frage auf: Was bewirkt Thomas Schaaf noch nach 9 Jahren als Trainer der Grün-Weissen? Die typischen Bremer Probleme: Unkonstanz und eklatante Defensiv-Probleme. Das Loch in der Bremer Abwehr hätte schon 2005/2006 behoben werden können. Schon damals waren es mit 37 Gegentoren (die meisten der Top-4 damals) zu viel für einen Meisterschaftskandidaten. Solche Probleme sollte ein Trainer in 1,5 – 2 Jahren aus der Welt scha(a)ffen. Doch warum schafft das Thomas Schaaf nicht in 3 (!) Jahren??
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht am Spielsystem liegen kann. Bremen spielt sehr offensiv. Wie Leverkusen und Hoffenheim in dieser Saison. Trotzdem kassierten sowohl Leverkusen mit 11 und Hoffenheim mit 16 Gegentoren 11 bzw. 7 weniger als Werder Bremen – und das bei gleicher Offensivstärke. Dazu kommt die unkonstanz der Norddeutschen. Mal gewinnt man auswärts gegen Bayern 5-2 und zu Hause 5-1 gegen Hertha, andererseits verliert man 2-3 gegen den Abstiegskandidaten Mönchengladbach oder 0-3 gegen ein eher mittelmäßiges CL-Team aus Athen.
Was mir bei den Bremern seit dem Double fehlt, ist WEITERentwicklung. Offensichtlich ist diese seit dem besagten Datum nicht vorhanden. Man hat Schaaf in Bremen viel zu verdanken, doch ist nicht seit dem versetzten Frings´s auf die Ersatzbank der deutschen Nationalmannschaft klar, dass alte Verdienste nichts mehr zählen? Klaus Allofs sollte vielleicht einmal über eine Schaaf-Alternative nachdenken. So schwer es Allofs – und wohl auch den Fans von Werder – fällt.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass bei einem Ausscheiden Werders aus der Königsklasse Bremens Sportdirektor personelle Konsequenzen ziehen wird. Personelle Konsequenzen im Bezug auf den Trainer.
Thomas Schaaf und Klaus Allofs – dieses Duo exestiert in der Bundesliga schon seit 1999, also schon 9 Jahre. In dieser Zeit entwickelte sich Werder vom Abstiegskandidaten zur Spitzenmannschaft. Der Höhepunkt dieses Senkrechtstarts war der Double-Sieg der Bremer 2003/2004. Das war vor 4 Jahren. Doch was war danach?
2005/2006 wurden die Norddeutschen dritter und flogen im Achtelfinale gegen Juventus Turin raus. 2006/2007 wurde Bremen Vizemeister und kamen in der Champions League nicht über die Gruppenphase hinaus. Immerhin war das UEFA-Cup Halbfinale drin. 2007/2008 wurde Bremen wieder Vizemeister und kam wieder nicht über die Gruppenphase hinaus. Im UEFA-Cup sprang damals nur das Achtelfinale heraus.
Und jetzt? 2008/2009? Die deutsche Meisterschaft ist freilich noch nicht entschieden, doch auch in der Bundesliga läuft es trotz 5-1 gegen Hertha BSC noch nicht rund. In in der Champions League hat Werder als Gruppenletzter nur noch geringe Chancen auf den UEFA-Cup, geschweige denn auf das Achtelfinale in der CL.
Da tut sich bei mir eine Frage auf: Was bewirkt Thomas Schaaf noch nach 9 Jahren als Trainer der Grün-Weissen? Die typischen Bremer Probleme: Unkonstanz und eklatante Defensiv-Probleme. Das Loch in der Bremer Abwehr hätte schon 2005/2006 behoben werden können. Schon damals waren es mit 37 Gegentoren (die meisten der Top-4 damals) zu viel für einen Meisterschaftskandidaten. Solche Probleme sollte ein Trainer in 1,5 – 2 Jahren aus der Welt scha(a)ffen. Doch warum schafft das Thomas Schaaf nicht in 3 (!) Jahren??
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht am Spielsystem liegen kann. Bremen spielt sehr offensiv. Wie Leverkusen und Hoffenheim in dieser Saison. Trotzdem kassierten sowohl Leverkusen mit 11 und Hoffenheim mit 16 Gegentoren 11 bzw. 7 weniger als Werder Bremen – und das bei gleicher Offensivstärke. Dazu kommt die unkonstanz der Norddeutschen. Mal gewinnt man auswärts gegen Bayern 5-2 und zu Hause 5-1 gegen Hertha, andererseits verliert man 2-3 gegen den Abstiegskandidaten Mönchengladbach oder 0-3 gegen ein eher mittelmäßiges CL-Team aus Athen.
Was mir bei den Bremern seit dem Double fehlt, ist WEITERentwicklung. Offensichtlich ist diese seit dem besagten Datum nicht vorhanden. Man hat Schaaf in Bremen viel zu verdanken, doch ist nicht seit dem versetzten Frings´s auf die Ersatzbank der deutschen Nationalmannschaft klar, dass alte Verdienste nichts mehr zählen? Klaus Allofs sollte vielleicht einmal über eine Schaaf-Alternative nachdenken. So schwer es Allofs – und wohl auch den Fans von Werder – fällt.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass bei einem Ausscheiden Werders aus der Königsklasse Bremens Sportdirektor personelle Konsequenzen ziehen wird. Personelle Konsequenzen im Bezug auf den Trainer.
Aufrufe: 3639 | Kommentare: 21 | Bewertungen: 10 | Erstellt:06.11.2008
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KOMMENTARE
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07.11.2008 | 12:47 Uhr
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BayernLiverpool : @ sl4yer
danke. Mit den jahresdaten bin ich etwas durcheinandergekommen. Ist jetzt ausgebessert.Ich glaube, die Bremer spieler handeln nach dem Motto "Wenn wir hinten einen kassieren, machen wir den doch vorne eh 4 mal rein" aber das klappt wie gesagt nicht. Ich finde einfach ein Trainerwechsel bringt frischen Wind und eine neue Taktik.
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07.11.2008 | 13:50 Uhr
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Red_7 :
Vielleicht sollte man in der Bundesliga auch nicht immer an einen Trainerwechsel denken, sondern sich im Trainerstab neu gruppieren.In Deutschland ist es Usus, dass Trainer/Cotrainer ein festes Gespann bilden. Ich weiß nicht, ob das noch zeitgemäß ist.
Und für Bremen hätte das durchaus Vorteile. Es käme ein anderer Schwerpunkt ins Training und eventuell auch in die Taktik. Und die Lust in Bremen eine ihrer Identifikationsfiguren zu opfern ist Verständlicherweise gering.
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07.11.2008 | 13:58 Uhr
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Wenn man Raute spielt, mit einen DM, der auch noch schlecht ist, zudem gaaanz schwache Aussenverteidiger hat, in diesem System, dann kommen halt z.B. auch keine Flanken mehr, denn es läuft sich in der Mitte stets Pizza oder Rosi super frei, bräuchten halt nur mal ne Flanke!!!Stattdessen werden den AV die Bälle in der Vorwärtsbewegung abgenommen, und hinten klingelt es dann wieder.Oder auch nur noch Bälle hoch aus dem Halbfeld, die sowas von uneffektiv,ich glaube Frings hatte die irgendwann mal eingeführt, als er ne ganz schlechte Phase hatte, und die anderen übernehmen dies einfach.Und auch all die Talente, vor allem Hunt, das grenzt an Arbeitsverweigerung(Defensivverhalten)! Offensiv immer tricks die voll fürn Arsch...sorry.
Zudem ist Özil noch nicht stark genug im Defensivverhalten, braucht noch! Diego auch immer vorne, da sonst keiner was gebacken kriegt. So konnen wir nur verlieren, wenn die Mittelfeldspieler nicht nach hinten arbeiten und die AV nicht eine vernünftige Flanke schlagen können. In Verbindung mit schwachen Vranjes, der noch viele Fehlpäse spielt, sehe ich zur Zeit recht schwarz.
Zu Schaaf, der kann da so viel reden wie er will, der Kader ist definitiv zu schlecht, um um den Titel mitzuspielen....
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07.11.2008 | 14:31 Uhr
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Und gerade Werder fand ich dadurch, das Schaaf und Allofs ja eher ruhige und zurückhaltende Vertreter Ihrer Zunft sind immer sehr Sympatisch. Von dem Teilweise berauschenen Fußball den sie spielen mal ganz abgesehen.
Nichts desto trotz habt ihr auch recht, wenn ihr sagt Erfolge der Vergangenheit zählen nicht. Fußball ist Tagesgeschäft und wer Morgen erleben will muss Heute gut sein. Alles soweit richtig. Andererseits heisst es auch oft genug: Langfristig oben dabei sein ist das Ziel.
Und ich glaube kein Werder Fan hätte in der fast Abstiegssaison einen 10 Jahresplan, der Meisterschaften, Pokalsiege, CL-Plätze und vielleicht auch mal ne richtige Schweinesaison beinhaltet abgelehnt.
Ich würd eher sagen abwarten und tee trinkne, vielleicht in bischen an System und Taktik schrauben, allerdings mit Schaaf und vor allem Allofs. Sonst ist der Klaus bald bei den Bayern
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07.11.2008 | 15:31 Uhr
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09.11.2008 | 15:28 Uhr
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_Jake_ :
Ich denke nicht, dass der Trainer Schaaf irgendetwas falsch macht. Kein Spitzenverein Deutschlands gibt so wenig Geld für Neuverstärkungen aus. So ein Sparkurs kann auf Dauer nicht gutgehen. Die Konkurrenz rüstet ständig auf. Und was die Abwehr angeht, gibt es dort ausser Mertesacker einfach nicht genug Qualität, da kann der Trainer reden, wie er will, das bringt auch nichts. Dass sich Werder in den letzten Jahren nicht wirklich weiterentwickelt hat, sehe ich auch so, nur liegt das am Vorstand, also auch Allofs. Wenn man Trainer zum Vergleich heranzieht, die auch sehr lange bei einem Verein sind, wie Ferguson oder Wenger, so bekommen sie jedes Jahr neue Verstärkungen, die auch echte Verstärkungen sind. Und hin und wieder werden auch die Co-Trainer ausgetauscht. Werder hat zu viele Durchschnittskicker geholt, wie Boenisch oder Prödl. Dann kommen Leute hinzu, die alles andere als konstant sind, wie Pasanen, Fritz, Frings, Hunt, Jensen. Allofs spricht ständig von der Qualität in der Mannschaft, nur sehe ich diese nicht, ausser paar Ausnahmen.
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09.11.2008 | 15:46 Uhr
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BayernLiverpool : @ _Jake_
Naldo ist ebenfalls ein guter IV. DIe AV´s sind nicht unbedingt gut, richtig. Klar funktionierts in England Jahrelang mit dem selben Trainer, aber die entwickeln die Mannschaft ja auch. Das ist bei Bremen nicht so. Allofs hat auch ein wenig Mitschuld mit seinem Sparkurs, da muss ich dir recht geben. Boenisch und Prödl sind beides Talente, bremen setzt mir zu sehr nur auf talente, aber ok.
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09.11.2008 | 15:52 Uhr
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_Jake_ :
Grundsätzlich ist die Philosofie günstig einzukaufen und teuer verkaufen nicht schlecht, nur glaube ich, dass Werder einen Neuanfang verpasst hat, wie die Bayern es z.B. letztes Jahr gemacht haben. Vielleicht wir da nächsten Sommer was kommen, wenn sie ihre Ziele verfehlen.
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09.11.2008 | 15:55 Uhr
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riesery :
ich sag schon seit letzten Jahr dass Schaaf weg muss und ein Neuanfang gemacht werden muss wenn Bremen mit Bayern,Schalke und dem HSV zukünftig mithalten will
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oder bremen in all den jahren, stuttgart mit den jungen wilden und jetzt natürlich hoffenheim!
ich bin der meinung dass es ein gleichgewicht zwischen offensive und defensive geben muss - das wird herr schaaf sicher auch denken, aber ich leide eigentlich auch nur deshalb mit den bremern, wenn sie verlieren weil ich so viele tolle spiele von ihnen in den jahren zuvor sehen durfte und auch bei einem 3:0 noch auf eine explosion hoffe! wenn die bremer es noch lernen würden spiele zu drehen, würden sie für so manchen herzinfakt sorgen - so kann man sagen: die bremer spielen eigentlich nur top oder flopp...