15.06.2009 um 01:35 Uhr
Unersetzlich?
Gott sei Dank – es ist geschafft. Cristiano Ronaldo spielt jetzt bei Real Madrid und die wohl nervtötendste Transfersaga der letzten Jahre ist endlich zu Ende. Bleibt er, geht er, will er überhaupt gehen, darf er denn gehen? Über ein Jahr hat es gedauert, bis sich Ronaldos Traum von Real Madrid erfüllt hat. Nun hat er seinen Willen und wir unsere Ruhe – gut so!
Ob er die mehr als 90 Millionen Euro Ablöse wert ist, darüber will ich mir weder den Kopf zerbrechen, noch will ich es diskutieren. Nicht nur, weil ich in nächster Zeit gerne möglichst wenig von Herrn Ronaldo hören will. Nein, das liegt eher daran, dass ich mich noch daran erinnern kann, wie Tony Woodcock 1979 von Nottingham Forest zum 1. FC Köln wechselte. Für 2,5 Millionen DM. Und schon damals wurde diskutiert, ob ein Fußballer so viel Geld wert sein kann. Und ich kann mich einfach nicht 30 Jahre lang über das gleiche Thema ereifern. Jedenfalls gibt es jemand, der bereit ist, die Summe auf den Tisch zu legen.
Sportlich ist der Wechsel von Manchester United zu Real Madrid allerdings kein Schritt nach vorne. Klar, Real hat eine grandiose Vergangenheit (und vielleicht auch eine grandiose Zukunft). Aber aktuell hat United drei Mal in Folge die Meisterschaft in der stärksten Liga der Welt gewonnen und dazu zwei Mal das Finale der Champions League erreicht und eins davon gewonnen. Ganz klar: Egal wohin Ronaldo gewechselt wäre, es wäre sportlich ein Abstieg gewesen. Zumindest international war Real Madrid von solchen Erfolgen zuletzt jedenfalls meilenweit entfernt.
Klar ist aber, dass Ronaldos Abgang eine gute Nachricht für die anderen großen drei im englischen Fußball ist. Manchester United ist durch den Weggang des Portugiesen nämlich nicht besser geworden. Ich denke, Rafa Benitez konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ronaldo eins zu eins ersetzen wird auch mit mehr als 90 Millionen Euro kaum funktionieren. Denn Cristiano Ronaldo kann fast alles. Er ist extrem schnell, dribbelstark, trotzdem groß und kräftig, ein erstklassiger Kopfballspieler, ausgestattet mit einem gewaltigen Schuss und einer Freistoßtechnik, die weltweit fast einzigartig ist. Früher hat er sogar noch gut nach hinten gearbeitet. Und jetzt zeigt mir auch nur einen Spieler auf der Welt, der auf diesem Niveau ähnlich vielseitig ist. Oder nein, versucht es gar nicht erst. Es gibt keinen.
Und doch: Obwohl Ronaldo fast alles kann, wird er in diesem Jahr nicht zum Weltfußballer des Jahres gewählt werden. Diese Prognose kann man, glaube ich, jetzt schon wagen. Den Titel hat Lionel Messi so gut wie sicher. Aber im direkten Vergleich ihrer fußballerischen Fähigkeiten schneidet Ronaldo deutlich besser ab. Okay, schnell sind sie beide und dribbeln kann Messi besser. Aber über die Kategorien Kraft, Schussstärke und –technik, Kopfball und Defensive müssen wir erst gar nicht reden. Auch wenn Messi im Champions League Finale per Kopf traf und Ronaldo nicht.
Allerdings hat Cristiano Ronaldo all seine Talente in dieser Saison nicht ausgeschöpft. Klar, er war immer noch der beste Torschütze bei Manchester United und der zweitbeste der Premier League. Aber etwas war anders als in der überragenden Vorsaison, als er für einen überwiegend auf dem Flügel agierenden Spieler unglaubliche 41 Tore in allen Wettbewerben erzielte. Vielleicht war es die Verletzung zu Saisonbeginn. Vielleicht aber auch der offenbar schon feststehende Wechsel nach Madrid in diesem Sommer. Oder (in der Hinrunde) die fast sichere Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Cristiano Ronaldo war einfach nicht mehr derselbe.
In Manchester erinnern sie sich noch an den schüchternen Jungen, der mit 18 Jahren im Nordwesten Englands ankam. An der Hand seiner Mutter, mit einer dicken Zahnspange und pickliger Stirn. Und vergleichen ihn mit dem Mann, der versuchte, das diesjährige Champions League-Finale zu einer Ronaldo-Soloshow zu machen, in dem er ständig, auch aus fast unmöglichen Lagen, noch den Abschluß suchte. Und sie sagen: das ist nicht mehr der gleiche Spieler. Und es ist auch nicht mehr der gleiche Mensch.
Wann genau der Punkt kam, an dem Ronaldo offenbar dachte, dass sich alles nur noch um Ronaldo dreht, das kann keiner genau sagen. Aber man kann sehr wohl den Tag festmachen, an dem auch für jeden Außenstehenden klar wurde, dass der Portugiese nur noch in seiner eigenen Welt lebt. Es war jener Tag, an dem eine spezielle Pressekonferenz anberaumt worden war, um den Opfern der Flugzeugkatastrophe von München zu gedenken. 1958 war die halbe Mannschaft von Manchester United tödlich verunglückt. Das "Munich Air Disaster" ist DAS prägende Ereignis der United-Geschichte. Auf dem Podest saß Wayne Rooney, der sich den Fragen der Anwesenden Journalisten stellte. Bis Ronaldo in die PK platzte und sich bei Rooney beschwerte, wo er denn bitte so lange bleibe. Er habe doch versprochen ihn mitzunehmen. Ein derartiger Mangel an Respekt vor der Geschichte des eigenen Teams ist einfach unverzeihlich.
Auf dem Feld leistete sich Ronaldo ebenfalls Aussetzer, die man so von ihm nicht kannte. Im Champions League-Viertelfinale gegen Porto verschuldete er im ersten Durchgang zwei Ballverluste in der eigenen Hälfte, einer davon führte direkt zu einem Gegentor. Beide Male drehte er ab, ohne nachzusetzen und ohne zu versuchen, den Ball zurückzuerobern. So etwas hätte er sich vorher nie erlaubt. Aber offenbar hatte er zu diesem Zeitpunkt längst aufgehört, seinem Trainer zuzuhören.
Und so ist Cristiano Ronaldo in Manchester ein echtes Paradox geworden. Der potentiell beste Spieler der Welt, der durch keinen anderen eins-zu-eins ersetzt werden kann. Und auf den man in Manchester trotzdem gut verzichten kann.
Bis bald,
Andreas
Ob er die mehr als 90 Millionen Euro Ablöse wert ist, darüber will ich mir weder den Kopf zerbrechen, noch will ich es diskutieren. Nicht nur, weil ich in nächster Zeit gerne möglichst wenig von Herrn Ronaldo hören will. Nein, das liegt eher daran, dass ich mich noch daran erinnern kann, wie Tony Woodcock 1979 von Nottingham Forest zum 1. FC Köln wechselte. Für 2,5 Millionen DM. Und schon damals wurde diskutiert, ob ein Fußballer so viel Geld wert sein kann. Und ich kann mich einfach nicht 30 Jahre lang über das gleiche Thema ereifern. Jedenfalls gibt es jemand, der bereit ist, die Summe auf den Tisch zu legen.
Sportlich ist der Wechsel von Manchester United zu Real Madrid allerdings kein Schritt nach vorne. Klar, Real hat eine grandiose Vergangenheit (und vielleicht auch eine grandiose Zukunft). Aber aktuell hat United drei Mal in Folge die Meisterschaft in der stärksten Liga der Welt gewonnen und dazu zwei Mal das Finale der Champions League erreicht und eins davon gewonnen. Ganz klar: Egal wohin Ronaldo gewechselt wäre, es wäre sportlich ein Abstieg gewesen. Zumindest international war Real Madrid von solchen Erfolgen zuletzt jedenfalls meilenweit entfernt.
Klar ist aber, dass Ronaldos Abgang eine gute Nachricht für die anderen großen drei im englischen Fußball ist. Manchester United ist durch den Weggang des Portugiesen nämlich nicht besser geworden. Ich denke, Rafa Benitez konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ronaldo eins zu eins ersetzen wird auch mit mehr als 90 Millionen Euro kaum funktionieren. Denn Cristiano Ronaldo kann fast alles. Er ist extrem schnell, dribbelstark, trotzdem groß und kräftig, ein erstklassiger Kopfballspieler, ausgestattet mit einem gewaltigen Schuss und einer Freistoßtechnik, die weltweit fast einzigartig ist. Früher hat er sogar noch gut nach hinten gearbeitet. Und jetzt zeigt mir auch nur einen Spieler auf der Welt, der auf diesem Niveau ähnlich vielseitig ist. Oder nein, versucht es gar nicht erst. Es gibt keinen.
Und doch: Obwohl Ronaldo fast alles kann, wird er in diesem Jahr nicht zum Weltfußballer des Jahres gewählt werden. Diese Prognose kann man, glaube ich, jetzt schon wagen. Den Titel hat Lionel Messi so gut wie sicher. Aber im direkten Vergleich ihrer fußballerischen Fähigkeiten schneidet Ronaldo deutlich besser ab. Okay, schnell sind sie beide und dribbeln kann Messi besser. Aber über die Kategorien Kraft, Schussstärke und –technik, Kopfball und Defensive müssen wir erst gar nicht reden. Auch wenn Messi im Champions League Finale per Kopf traf und Ronaldo nicht.
Allerdings hat Cristiano Ronaldo all seine Talente in dieser Saison nicht ausgeschöpft. Klar, er war immer noch der beste Torschütze bei Manchester United und der zweitbeste der Premier League. Aber etwas war anders als in der überragenden Vorsaison, als er für einen überwiegend auf dem Flügel agierenden Spieler unglaubliche 41 Tore in allen Wettbewerben erzielte. Vielleicht war es die Verletzung zu Saisonbeginn. Vielleicht aber auch der offenbar schon feststehende Wechsel nach Madrid in diesem Sommer. Oder (in der Hinrunde) die fast sichere Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Cristiano Ronaldo war einfach nicht mehr derselbe.
In Manchester erinnern sie sich noch an den schüchternen Jungen, der mit 18 Jahren im Nordwesten Englands ankam. An der Hand seiner Mutter, mit einer dicken Zahnspange und pickliger Stirn. Und vergleichen ihn mit dem Mann, der versuchte, das diesjährige Champions League-Finale zu einer Ronaldo-Soloshow zu machen, in dem er ständig, auch aus fast unmöglichen Lagen, noch den Abschluß suchte. Und sie sagen: das ist nicht mehr der gleiche Spieler. Und es ist auch nicht mehr der gleiche Mensch.
Wann genau der Punkt kam, an dem Ronaldo offenbar dachte, dass sich alles nur noch um Ronaldo dreht, das kann keiner genau sagen. Aber man kann sehr wohl den Tag festmachen, an dem auch für jeden Außenstehenden klar wurde, dass der Portugiese nur noch in seiner eigenen Welt lebt. Es war jener Tag, an dem eine spezielle Pressekonferenz anberaumt worden war, um den Opfern der Flugzeugkatastrophe von München zu gedenken. 1958 war die halbe Mannschaft von Manchester United tödlich verunglückt. Das "Munich Air Disaster" ist DAS prägende Ereignis der United-Geschichte. Auf dem Podest saß Wayne Rooney, der sich den Fragen der Anwesenden Journalisten stellte. Bis Ronaldo in die PK platzte und sich bei Rooney beschwerte, wo er denn bitte so lange bleibe. Er habe doch versprochen ihn mitzunehmen. Ein derartiger Mangel an Respekt vor der Geschichte des eigenen Teams ist einfach unverzeihlich.
Auf dem Feld leistete sich Ronaldo ebenfalls Aussetzer, die man so von ihm nicht kannte. Im Champions League-Viertelfinale gegen Porto verschuldete er im ersten Durchgang zwei Ballverluste in der eigenen Hälfte, einer davon führte direkt zu einem Gegentor. Beide Male drehte er ab, ohne nachzusetzen und ohne zu versuchen, den Ball zurückzuerobern. So etwas hätte er sich vorher nie erlaubt. Aber offenbar hatte er zu diesem Zeitpunkt längst aufgehört, seinem Trainer zuzuhören.
Und so ist Cristiano Ronaldo in Manchester ein echtes Paradox geworden. Der potentiell beste Spieler der Welt, der durch keinen anderen eins-zu-eins ersetzt werden kann. Und auf den man in Manchester trotzdem gut verzichten kann.
Bis bald,
Andreas
Aufrufe: 22480 | Kommentare: 121 | Bewertungen: 64 | Erstellt:15.06.2009
ø 9.1
KOMMENTARE
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17.06.2009 | 16:45 Uhr
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Joker19 : *shakehead*
a) schon deine Formulierungen entlarven dich als blind, emotional, voreilig, voreingenommen, unsouverän und nicht selten maßlos: "man wird doch wohl erkennen können", "es ist einfach nur traurig, das der Großteil der Menschen das nicht anerkennen will oder kann", "sich [...] NUR mit spektakulären YouTube like Aktionen auszeichnen" - bitte lass das sein!b) Hättest du mich richtig gelesen, wüsstest du, dass ich deine einschätzung, dass seine saisonleistung 07/08 von zwei anderen wichtigen spielern abhänge, nicht negiert habe; da du aber so verkrampft darauf beharrst, muss ich wohl auch diese deine einschätzung, welche ich eigentlich abnickte, korrigieren: der erfolg (in dem falle: seine torreiche saison) ist niemals nur von "dir selbst" abhängig, und in diesem falle ist er wohl wirklich durchaus speziell von dem fakt abhängig, dass manchester mit sage und schreibe 2 stürmern spielte, welche sich rege zurückfallen ließen, und damit viel viel raum schufen; - aber je stärker du diese these machst, desto mehrt verliert sie an gewicht: dann erweist du dich nämlich als der verblendete fan[atiker], für den ich dich einstweilen, trotz deines nicks, nicht halten wollte; denn jene totalität, jener absolutheitsanspruchs dieses aspekts, ist maßlos, überzogen, dumm...
c) Hättest du mich richtig gelesen, würdest du dich zu entsinnen haben, dass ich mindestens einmal richtiggehend betonte, KEIN Fan von auch nur irgend wem oder etwas zu sein, namentlich keines Fußballspielers; wenn ich etwas auch nur annähernd religiös ("fanum" (lat.): [das] "heiligtum") verehre, so wird es wohl eher ein großer Geist sein, nicht aber einen profaner Gladiator, oder vielmehr gar nur eine [bessere] "bestia" aus der Arena: hab ich nicht dementsprechend sie gar schroff als "[halb] sprechendes Werkzeug" abgestempelt?
d) Wenn du mich richtig gelesen hättest, wüsstest du ausserdem, dass ich Messi als den reiferen spieler bezichtigte: ja muss ich denn noch deutlich werden? ...
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17.06.2009 | 16:49 Uhr
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Joker19 :
..- aber selbst wenn ich etwas betone geht es bei dir ja unter -.-Dass er hingegen das bessere spielverständnis birgt, sei mal dahingestellt: Ronalde will dagegen ganz einfach meist nicht (und das gerade ist das vernichtendste Urteil!); er ist desinteressiert am team, destinteressiert an taktik, er zielt (!) vielleicht wirklich NUR <hier ist es nun am platze!> auf "youtube-like aktionen" ab (!). - aber auch das sagte ich im grunde bereits: ich bezichtigte ihn als eitel; und damit ich dergleichen tue, muss es schon gehörigen grund dazu geben... Aber auch dass ich unterstrich, dass er nicht gebührend wie ein Mittelfeldakteur agiert, sondern, wie ich sagte, wie ein stürmer, sagte eben das schon aus: Messi ist da sicher ein wesentlich motivierterer - aber eben kein WIRKLICH Mittelfeld tauglicher, - defensiv nützlicher Spieler!
Motivation ist am falschen objekte, wenig wert ("der wille ist stark, aber das fleisch ist schwach!"), während in Ronaldos umgekehrten fall sicherlich mehr zu rügen ist: dass er aber dergleichen nicht KANN, dass er prinzipiell nicht vielseitig IST - muss ich jenen Mist denn 10mal als undifferenziert zurückweisen?!? - die ganze unterscheidung zwischen Güte und Wert, zwischen Talent und Wirkung, .. - muss ich dies denn 10mal durchkauen?!?
e) Ich hatte von Ronaldos vielen Toren nie so derartig viel gehalten: ich sah darin eher das indiz, dass an der aufstellung ManU's irgend was verquer ist <ich genoss 07/08 nicht das privileg, mir Premierleague-spiele anzusehn!>, irgend wer (namentlich CR selbst) wohl falsch eingesetzt werde - konnte aber nie abnicken, dass man CR daraufhin flugs zum "Stürmer" erklärte (siehe: Europameisterschaft!): er ist als "flügelspieler" vielleicht am besten bezeichnet... dass dies wiederum bei einem 4-4-2 keinen sinn macht, bzw. dass solch eine ausrichtung sich am ende zu offensiv ausnimmt (wenn beidseitig solche spieleraufgeboten würden, wäre das ja im endeffekt eher schon ein 4-2-4), liegt meines erachtens auf der Hand:..
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17.06.2009 | 16:50 Uhr
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Joker19 : "Größe kann man nicht trainiern"
das kurierte (!) nun wohl, wie ich dir einfach mal abnehme, jene untypische (!) Stürmerpaarung (wie oft hat man das schon: 2 stürmer, welche sich beide (!) zurückfallen lassen?!?) - ob man das "revolutionär" heissen muss, sei mal dahingestellt (ganz unabhängig von der Frage, ob es Lehrreich sein mag!): rauslocken und hineinstoßen, mag eine sinnvolle "taktik" sein, aber dergleichen zur regel machen ("Strategie")?!? - da ist doch eher eine stumpfe regel á la Bayern praktikabel: "nimm 2 große stürmer, und hau die bälle nur immer vorne hoch rein" (pardon: natürlich "mag" das zu eindimensional dargestellt sein - aber das muss einstweilen genügen!)... denn wie oft findet man schon jene so spezielle art von Stürmern, dass man gleich 2 davon aufbieten kann?Ich denke, in einem 4-2-3-1 macht Ronaldo mehr sinn, regelhafteren Sinn... wenn gleich ich nicht recht glauben kann, dass er sein Diven-dasein deswegen gleich ablegen wird.
f) "das [messi] sich sogar ohne Ball besser bewegt als CR, geschweige den mit Ball" - das ist doch wieder arg maßlos formuliert... - schon allein deshalb streubt sich in mir alles dagegen, das ernst zu nehmen...
"Er spielt Mannschaftsdienlicher, übersichtlicher und auch sein Passspiel ist weiter ausgeprägt"?!? - er ist weniger Egozentrisch, weiss von sich abzusehen, und im Passen hat er sehr wohl die nase (!) vorn!... will sagen: eine Nasenspitze; aber das hättest du auch wieder schon meinen Zeilen entnehmen können: dir geht das aber eben alles nicht weit genug, verblendeter Fanatiker! - alles muss schwarz und weiss sein, und auf dein Idol nichts kommen! - Heil dem Messi[as]!
mir ist viel zu sehr an einer differenzierten darstellung gelegen, einem durchgreifendem "den dingen und menschen gerecht werden"; ich kann es ja gar kaum fassen, dass ich für Ronaldo eine Lanze breche, und dies wieder und wieder erneuer: aber er IST, DEFINITIV, der vielseitiger veranlagte spieler; ...
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17.06.2009 | 16:52 Uhr
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Joker19 : ceterum censeo...
Messi ist eine Augenweide: aber ihn per se als vielseitig zu bezeichnen ist in ebenso absurd, wie jene Mannschaft aus 11 Ronaldinhos von vor einigen Jahren: es grenzt schon an Slapstick! - an eine Komödie! - Posse! - Farce!Messi ist Torgefährlich UND ein guter vorbereiter, hat ein gutes auge für den mitspieler, bewegt sich gut mit und ohne Ball, ist schnell, wendig, agil, dribbel- und antrittsstark, Ballsicher (und, zu alledem, "ein feiner kerl"); aber wenn das für dich schon "Vielseitigkeit" IST, an sich und in persona, so sollte man dir um himmels willen niemals ein Traineramt anvertrauen: Ronaldo ist dagegen der stete Prüfstein, was noch alles möglich ist - er ist aber eben gemessen an Messi "nur" ein stetes Versprechen, und macht zu wenig (!) aus seinen besseren vorraussetzungen - dabei aber beileibe nicht "nichts"...
und nun: "störe meine Kreise nicht!"!
PS: wie können meine Worte nach nur so wenigen Tagen an Gewicht verlieren? - wie kann ich denn so schnell auf eine entsprechend beachtliche Höhe gekommen sein, zu einem beachtlichen Ansehen, welches meinen Worten gewicht gäbe? - nach nur 2 tagen angemeldet sein? - starke leistung :D ...
x'D
PPS: Verdammt! - es springt so ins Auge! - es muss noch gesagt sein! ->
Du sagst: "du gehörst selber jedoch der nicht minder kleineren CR7 Fraktion an, die wiederum immer mit den selben Argumenten kommt": wenn das mal kein PARADEbeispiel ist, für Schubladendenken: wer liest, was ich schrieb, könnte durchaus "auch" auf den "gedanken" verfallen, ich "würde" viel eher noch mit Messi sympatisieren: aber du siehst nur was du sehen willst: da dein vermaledeites Idol nicht ordentlich geheiligt wird, rechnest du mich unter deine "feinde" (schwarz-weiß-"denk"erei): um von da aus dekretieren zu können, meine wohlakzentuierten Analysen, wären auch "nur" wieder die üblichen Klisches jener Fans, deiner Gegenstücke; glaub mir: ich bin dir und deines gleichen (in schwarz wie weiß!) in keinster weise verwandt!
---
... 'nough said ! ! !
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17.06.2009 | 21:16 Uhr
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Und worauf ich hinaus wollte mir der Aussage, dass deine Worte an Gewicht verlieren würden (auch in 2 Tagen kann man sich Respekt erschreiben und wieder verschreiben), bezieht sich eher auf dein bemühen, CR besser zu reden als er ist. Du hast jetzt so oft erwähnt, das CR einfach nicht will, dass ihm die Motivation fehlt, das er gegen taktik rebelliert, dass er egozentrisch ist usw.. Kurz, dass er mehr Potential hat, als er zeigt, es aber nicht abruft.
Aber gehört das Vermögen, sein Potential abrufen zu können, sich mannschaftsdienlicher zu benehmen, taktiken ernster nehmen zu können nicht auch zu einem großem Spieler? Du scheinst nur das sehen zu wollen, was CR noch besser machen könnte und wieviel Potential er verschwenden würde, ziehst es aber nicht in Erwägung, dass er evtl. schon ein fertiger Spieler ist. Es mag ja sein, dass da noch viel Luft nach Oben ist, aber mit 24 könnt man schon langsam meinen, er sei in einem Alter sei, das Richtungsweisend sein könnte. Wie viele Spieler sind der Fußballwelt wohl verwehrt geblieben, weil sie halt eben die selben Probleme hatten wie Ronaldo, nur viel früher? Ronaldo ist ein super Fußballer, KEINE FRAGE, aber halt nicht der, der er zu sein scheint.
Zu deiner Aussage ich würde alles "schwarz-weiss" sehen. Was bitte machst du dann bitte? Sorry aber im grunde hebst du dich nicht vom Großteil dieser Community (mich mit einbegriffen) ab. Da kannst du deine Kommentare noch so eloquent verpackt und schön aufbereitet erstellen.
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17.06.2009 | 21:37 Uhr
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Deckard : @joker @messi1907
so ihr beiden:ich glaube, wenn ich ich der diskussionsleiter wäre, würde ich sagen, ihr befindet euch mit euren meinungen schon ziemlich nahe beieinander, seht aber vor lauter bäumen den wald nicht mehr. ich halte mich deshalb auch sehr kurz und will hier auch keinen beitrag mehr leisten, denn sonst schreiben wir bis zur unendlichkeit, denn gesagt und aufbereitet wurde alles, was wichtig und richtig erscheint: gott-sei-dank seid ihr zwei welche, die das turnier mit worten fechten und nicht mit banalen schimpfwörtern und emotionsgelaber.
@messi: für dich, falls du dich noch mal einlinkst: so kann man ein wenig "wortfechten" und auch beiderseits "rechtbehalten", ohne dem anderen vor den kopf zu stoßen.
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17.06.2009 | 22:12 Uhr
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Joker19 : between the lines...
Einige der sachen, lieber Messi1907, welche die mir noch aus dem arm leiern willst, habe ich, wenn du richtig hinschaust, schon längst gesagt ("zugegeben"), vielleicht ja nur zwischen den zeilen: ich lege viel wert darauf, dass meine worte dergestalt auch spätgerhin stets noch haltbar bleiben; Z.B. solltest du wirklich endlich davon absehen, ich wolle Ronaldo groß machen: im grunde genommen diente er mir -drastisch dargestellt- für weiter nichts als zur illustration der grenzen Messis: wogegen ich oft genug Messi benutzte, um Ronaldos grenzen aufzuzeigen;Ich kann es, wie schon gesagt, selbst kaum fassen, dass ich eine lanze für CR breche: aber selbst das ist noch zu selbstkritisch gesagt: denn davon, ihn zu verteidigen lies ich doch gar zu oft ab: es war nie meine intention!
Was einen Großen spieler aus macht -das ist das entscheidendste- ist immer erst im nachhinein zusammenrechenbar: am ende der Karriere kann man revue passieren lassen, was er großes geleistet haben mag, was ihn an fähigkeiten auszeichnete und herausragen lies - nur dass im grunde niemand bescheiden genug ist, bis dahin zu warten: man will immer schon "heute", besser sogar gestern wissen, wer heute der beste sein soll; dieser trieb treibt gute und schlechte blüten: die schlechten sind die Fan Culte (welche ich von anfang an als ebenbürtig schlecht ansah: ich beschwerte mich nirgends explizit über die Messi-Fans - ich sagte nur, dass nicht Messi sondern seine Fans mich ankotzen; und an anderer stelle, nicht nur einmal, monierte ich Fan[atiker]tum überhaupt: ohne einengung auf Messi, oder "nur" aus Messi und CR!
- aber es gibt auch positive Folgen: nämlich dass man hier, einmal aufs neue, lernt, zu differenzieren: zwischen Talent und verwirklichung, Güte und Wert - aber auch die Körperlichen Fähigkeits-Aspekte und die Mentalen (einschließlich: ->"tugend" -> "charakter") (was vielleicht erst etwas später deutlicher von mir eingebracht wurde): Ronaldo hat hier klare defizite, und es mag...
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17.06.2009 | 22:13 Uhr
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Joker19 : "Joker"= weder Farbe noch Gruppe
...gut möglich sein, dass sich das nicht mehr ändern wird: und ich glaube es auch nicht, dass es sich noch ändern wird - und auch das hatte ich aber bereits gesagt!... und damit IST Messi der wertvollere Spieler (was aber "besser" ist? - das hieße eine absolute Skala attestieren: und schon dass es nicht nur Stürmer gibt, geben kann, führt solch eine These ad absurdum: schon die klassische Einteilung "Verteidigung-Mittelfeld-Sturm" finde ich zu eng, und überholt): aber man darf sich von seinem Wunderkindstatus auch nicht wieder blenden lassen: Wo er wiederum ist, wenn die 3 Jahre ins Land gezogen sind, welche ihn und CR trennen, das lässt sich schlecht prognostizieren: wird auch ihm das zu kopf steigen? - wird er vielleicht zu früh zu "satt" sein? - wird er sich noch weiter entwickeln? - geht das denn? - er ist jetzt schon sehr sehr weit - ob weiter als CR zum gleichen zeitpunkt, das sei, einmal mehr, dahin gestellt... Ich selbst habe keine Lieblinge: ich sehe an allem das gute und das schlechte - eine gabe, die Segen und Fluch zugleich ist: nichts kann ich in Bausch und Bogen loben (und wenn du genau liest, musst du fest stellen: ich habe dies auch hier nie getan), und oft wird schon der sprachliche erfassung eines Phänomens zum unmöglichen balanceakt: "jedes Wort ist ein Vorurteil"...
Dass ich aber mich nicht abhebe, das wird auch bei hundertmaliger wiederholung nicht wahr sein: ich werde stets eigenbrödler sein und eigenartig, einzigartig... ich hebe mich sehr wohl ab: was mir die meiste zeit eher schmerzlich als freudig bewusst ist. Der Gedanke der "Gleichheit" ist nur ein allzu modernes, allzu falsches Lügenmärchen -.-
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19.06.2009 | 10:16 Uhr
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SEY :
hey hey Joker, hast richtig was im Kopf...
Ein Angebot, ich gebe dir etwas Geld und du erzählst mir gute Nacht Geschichten... Ok?
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Du beschwerst dich über die "Messi Fans", gehörst selber jedoch der nicht minder kleineren CR7 Fraktion an, die wiederum immer mit den selben Argumenten kommt: Kopfallspiel und Power als Hauptaugenmerk. Mal den Ronaldo von 2008/2009 beiseite gelegt (ich stimme dir mit "...er verliert den fokus, vergisst, dass man für den erfolg arbeiten muss, und stangniert, entwickelt sich gar zurück, und hat auf dem Platz zu alledem die völlig falsche einstellung, lässt gar sein team im stich; genau das ist auch mit Ronldo passiert..." voll und ganz zu), nehmen wir den 2007/2008er Ronaldo. Was der Typ da geleistet hat war natürlich überragend. 41(?) Saisontore erzielt, CL und PL gewonnen. Aber ich wiederhole mich nur ungern: besonders 2 Spieler hatten einen mindestens genau so großen Anteil an CR7's Saison und es ist einfach nur traurig, das der Großteil der Menschen das nicht anerkennen will oder kann.
Zu dem für mich auschlaggebenden Argument, das Messi der komplettere Spieler ist: Messi hat mehr Spielverstädnis. Ich mein, man wird doch wohl erkennen können, das er sich sogar ohne Ball besser bewegt als CR, geschweige den mit Ball. Er spielt Mannschaftsdienlicher, übersichtlicher und auch sein Passspiel ist weiter ausgeprägt (Barca Schule sei dank). Für mich ist er insgesamt der reifere Spieler. Auf Ronaldo möchte man sich nicht so recht Verlassen wenns drauf ankommt. Messi ist 21, CR 24. Zwischen den CR von vor 3 Jahren und Messi von heute liegen Welten, da sollte man sich auch ein Ausrufezeichen setzen. Naürlich hat Ronaldo Fähigkeiten, die über Messis liegen wie die Physis und das Kopfallspiel, aber Messi ist wie gesagt einfach der reifere, nicht nur auf dem Platz.
Du magst vll. vieles als oberflächlich abstempeln was für Messi sprechen mag, aber du musst akzeptieren können, das es nun auch mal Leute gibt, die eher zu ihn tendieren als zu CR.