18.01.2012 um 00:00 Uhr
Traditionsverein?
Was ist eigentlich ein Traditionsverein?
Beim Stöbern durch diverse Foren habe ich mir just die Frage gestellt: Was ist eigentlich ein Traditionsverein? Muss ein Verein dafür ein Jahrhundert lang existieren? Muss ein Verein großartiger Spieler hervorgebracht haben? Muss ein Verein viele Fans haben? Muss ein Verein erfolgreich gewesen sein? Darf ein solcher Verein nicht in Besitz von Milliardären sein?
Was zeichnet also einen „Traditionsverein" aus? Ist der 1. FC Köln ein Traditionsverein, obwohl er erst seit 1948 existiert? Ist Inter Mailand kein Traditionsverein, weil sich der Verein seit Jahrzehnten unter Märzenführung befindet? Ist Real Madrid ein Traditionsverein wegen seiner Erfolge und der Fans?
Ich kann mit dem Begriff Traditionsverein einfach nichts anfangen. Ist der Dorfverein um die Ecke kein Traditionsverein, oder ist gerade dieser Verein ein Traditionsverein? Wieso ist Bayer Leverkusen kein Traditionsverein? Der Verein existiert seit 1907 und hat einige Erfolge vorzuweisen? Liegt es am Bayerkreuz und dem damit verbundenen Sponsoring?
Ist Eintracht Braunschweig kein Traditionsverein, weil sie das Trikotsponsoring einführten und so die Kommerzialisierung auf ein neues Level hebten.
Sind nur Vereine Traditionsvereine, die den Anschein erwecken kein auf Erfolg und Profit ausgerichtetes Unternehmen zu sein?
Wieso gelten Liverpool und ManUnited als Traditionsvereine, während ManCity dies wegen der Scheichmillionen abgesprochen wird? Liegt es an den damit verbundenen Ausgaben für Spielern?
Real Madrid gibt genauso viel Geld für Spieler aus. Hier wird aber nicht über Tradition gelästert, sondern über Verschuldung?
Eine neue Frage die sich hinzu gesellt ist also: Was ist Tradition? Ist das Festhalten an diesen „Traditionsvereinen" ein Versuch die Zeit zurück zu drehen? Wird gegen die „Investitionsverein" geätzt, wegen des Fremden Geldes und ihnen daher die Tradition abgesprochen, oder haben viele Vereine einfach keine Tradition.
Ich würde mich in den Kommentaren sehr über Ausführliche Erklärungen von Fachwissenden freuen, denn für mich ist es ein großes Rätsel: Was ist Tradition im Fußball und was ist ein Traditionsverein?
Das Einzige, was mir in Sachen Tradition und Fußball einleuchtend erscheint, ist: Seit 150 Jahren Spielen elf gegen elf Spieler mit einem Ball.
Beim Stöbern durch diverse Foren habe ich mir just die Frage gestellt: Was ist eigentlich ein Traditionsverein? Muss ein Verein dafür ein Jahrhundert lang existieren? Muss ein Verein großartiger Spieler hervorgebracht haben? Muss ein Verein viele Fans haben? Muss ein Verein erfolgreich gewesen sein? Darf ein solcher Verein nicht in Besitz von Milliardären sein?
Was zeichnet also einen „Traditionsverein" aus? Ist der 1. FC Köln ein Traditionsverein, obwohl er erst seit 1948 existiert? Ist Inter Mailand kein Traditionsverein, weil sich der Verein seit Jahrzehnten unter Märzenführung befindet? Ist Real Madrid ein Traditionsverein wegen seiner Erfolge und der Fans?
Ich kann mit dem Begriff Traditionsverein einfach nichts anfangen. Ist der Dorfverein um die Ecke kein Traditionsverein, oder ist gerade dieser Verein ein Traditionsverein? Wieso ist Bayer Leverkusen kein Traditionsverein? Der Verein existiert seit 1907 und hat einige Erfolge vorzuweisen? Liegt es am Bayerkreuz und dem damit verbundenen Sponsoring?
Ist Eintracht Braunschweig kein Traditionsverein, weil sie das Trikotsponsoring einführten und so die Kommerzialisierung auf ein neues Level hebten.
Sind nur Vereine Traditionsvereine, die den Anschein erwecken kein auf Erfolg und Profit ausgerichtetes Unternehmen zu sein?
Wieso gelten Liverpool und ManUnited als Traditionsvereine, während ManCity dies wegen der Scheichmillionen abgesprochen wird? Liegt es an den damit verbundenen Ausgaben für Spielern?
Real Madrid gibt genauso viel Geld für Spieler aus. Hier wird aber nicht über Tradition gelästert, sondern über Verschuldung?
Eine neue Frage die sich hinzu gesellt ist also: Was ist Tradition? Ist das Festhalten an diesen „Traditionsvereinen" ein Versuch die Zeit zurück zu drehen? Wird gegen die „Investitionsverein" geätzt, wegen des Fremden Geldes und ihnen daher die Tradition abgesprochen, oder haben viele Vereine einfach keine Tradition.
Ich würde mich in den Kommentaren sehr über Ausführliche Erklärungen von Fachwissenden freuen, denn für mich ist es ein großes Rätsel: Was ist Tradition im Fußball und was ist ein Traditionsverein?
Das Einzige, was mir in Sachen Tradition und Fußball einleuchtend erscheint, ist: Seit 150 Jahren Spielen elf gegen elf Spieler mit einem Ball.
Aufrufe: 21741 | Kommentare: 40 | Bewertungen: 10 | Erstellt:18.01.2012
ø 7.3
KOMMENTARE
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18.01.2012 | 11:27 Uhr
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xxlhonk :
@joshLigapokal?
Stimmt.
Damals habt ihr Arne (oder Deisler) geholt, oder?
Das ist natürlich unschlagbar!
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18.01.2012 | 11:28 Uhr
0
xxlhonk :
Ach so.Aber ansonsten hat Rodnox mit seinem Kommentar auf Seite 1 Recht.
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18.01.2012 | 11:32 Uhr
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Josh9 :
ja, genau, von der fetten Gewinnsumme haben wir uns Deisler geleistet. *gAusrede ? wofür?
edith: oh, ich seh gerade wir hatten den Ligapokal sogar erfolgreich ein Jahr später verteidigt. ist ja wahnsinn. Das war eine Ära
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18.01.2012 | 12:07 Uhr
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xxlhonk :
Ja, Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg und Leipzig.,Wobei.
Wenn Magath weiter so einkäuft, wird es dann aber VW nicht mer geben
2
18.01.2012 | 18:07 Uhr
0
Rumo :
Gott wie schlecht ist das Argument, dass ein Beziehen auf Tradition das Neiden oder angreifen "Besserer Strukturen" und "mehr Innovation" sei.
Selten so einen marktverblendeten Mist gelesen.
Was bitteschön ist denn eine bessere Vereinsstruktur - um Vereine geht es hier doch, ich denke, das ist unstreitig - wenn irgendein externer Spinner - oder auch von marktverblendeten Jüngern des schnöden Mammons lieb Investor genannt - ankommt, einem Verein seine Millionen zur Verfügung stellt? Was ist an dieser "Struktur" - eigentlich schon ein Widerspruch insich, das so zu beszeichen, da dem Wort Struktur etwas gewachsenes innewohnt - bitte besser, als an einer traditionell gewachsenen Vereinsstruktur?
Was zur Hölle ist innovativ daran, sich mit Abermillionen Spieler zu holen, um dadurch Erfolg zu haben? Innovation heisst für mich durch neue Ideen und Verwednung der vorhandenen Resourcen das Maximum aus seiner Situation zu machen.
Nicht innovativ ist es, einfach bekannte Finanzierungs- und Investitionsmodelle aus dem amerikanischen Kapitalismus eins zu eins auf einen Fussballverein zu übertragen und aus Fussballvereinen und dem Fussball ansich einfach einnen weiteren Wirtschaftszweig der globalen Marktwirtschaft zu machen!
Tradition bedeutet für mich eine gewisse kontinuirliche Entwicklung und ein gesundes Wachsen von Strukturen, die von einem Vereinsleben und sicherlich auch durch wirtschaftliche Notwendigkeiten und Anpassen an neue Gegebenheiten geprägt ist. Dazu kommen große Highlights, die in Erinnerung bleiben, so wie bei mir die Spiele von Werder im Europapokal gegen irgendein russisches Team, was Werder phänomenal gewann und damit der Beriff "das wunder von der Weser" geprägt wurde.
Ich könnt mich noch so weiter auskotzen, lass es aber lieber und warte auf die Kommentare :"geh doch zu mAmateurfussball....." pfff. heisst ihr mal weiter die Verschuldungen und Investorenmodelle gut und wir sprechen uns, wenn es in ein paar Jahren Insolvenzen hagelt!
3
18.01.2012 | 18:16 Uhr
-3
2
18.01.2012 | 18:27 Uhr
0
Rumo :
Verzeihung für meine "wall of text" aber das Thema triebt mich echt so um, und es will einfach nicht in meinen Kopf, wie man das alles als so Gott gegeben und gut hinnehmen kann/muss?
Hab heute mit ein paar Betriebsrentern eines großen Unternehmens gesprochen, die nur noch mit dem Kopf schütteln und sagen, das, was bei uns teilweise in den Unternehmen abgeht, hat für ihre Generation nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft zu tun.
Thats the point! Auch im Fussball gabs bis vor kurzem bei uns in Deutschland quasi eine "soziale Marktwirtschaft" aus Tradition. Klar hielten mit Braunschweig und dem Jägermeister marktwirtschaftliche Gesichtspunkte Einzug, das ist ja auch gut, aber irgendwo reichts es mal!
1
18.01.2012 | 22:04 Uhr
0
DerDugen :
guter blog, eigentlich überfällig 
ich schätze, dass es keine klare definition gibt, vielmehr eine fließende Grenze, wenn man den Begriff des Traditionsvereins überhaupt anwenden möchte. Er wird ja in aller Regel positiv gegenüber "Nichttraditionsvereinen" abgesetzt und ist selten neutral in Gebrauch.
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da könnt ihr einpacken. ;)