08.10.2009 um 15:05 Uhr
Nie mehr Basti Fantasti
Millionen von Menschen haben Sebastian Deisler, Deutschlands bestem Fußballer seiner Zeit, zugejubelt. Er galt als Retter des deutschen Fußballs und war allerorts der Basti Fantasti. Selbst, wer nicht Gladbach-, Hertha-, oder Bayern-Fan war, geriet ins Schwärmen, wenn Deisler den Ball mit einer filigranen Eleganz streichelte, wie es selbst weltweit nur wenige beherrschten.
Seit über zweieinhalb Jahren hat dem mittlerweile 29-Jährigen allerdings niemand mehr zugejubelt. Der Ex-Profi war nach seinem Karriereende untergetaucht, schottete sich völlig von der Öffentlichkeit ab, war für kaum einen zu erreichen.
Am Mittwochabend saß Deisler erstmals wieder vor einer TV-Kamera. Auch bei Günther Jauchs "Stern TV" jubelt ihm niemand zu, doch selbst der Applaus von ein paar Dutzend Zuschauern, ist für Deisler sichtbar ungewohnt.
Es ist ein Deisler, der schockt. Sein Gesicht ist deutlich fülliger, sein Auftreten wirkt noch unsicherer, noch schüchterner als früher. Viele Antworten scheinen einstudiert. Deislers Blick geht häufig ins Leere, ist suchend. Das ist nicht Deisler. Es gehe ihm aber besser, als bei seinem Rücktritt vor zweieinhalb Jahren, sagt er. Wirklich?
Je länger das Gespräch dauert, desto unruhiger wird Deisler. Er gestikuliert viel, wippt mit dem Oberkörper immer wieder nach vorne. Er fühlt sich nicht wohl. Doch warum tritt er in der Öffentlichkeit auf? Viele werden behaupten, um Werbung für sein Buch zu machen. Nein. Nicht dieser Deisler.
Dass die Zeit, als sein Wechsel zu den Bayern publik wurde, für ihn der Genickschuss war, betont er. Es scheint ihm wichtig. Er erzählt es immer wieder. Auch auf völlig andere Fragen.
Nach zehn Minuten ist das Gespräch vorbei. Deisler steht leichter Schweiß im Gesicht. Dabei hat Jauch keine kritische Frage gestellt. Deisler ist froh, dass es vorbei ist.
Es werde sein letzter öffentlicher Auftritt sein, sagt er noch. Er werde nun weiter schauen. Es werde irgendwie weitergehen. Dann gibt es noch einmal Applaus. Für Deisler, der nicht mehr Basti Fantasti ist.
Sebastian Deisler wiederholt in Stern TV vorwürfe gegen Hertha BSC
Seit über zweieinhalb Jahren hat dem mittlerweile 29-Jährigen allerdings niemand mehr zugejubelt. Der Ex-Profi war nach seinem Karriereende untergetaucht, schottete sich völlig von der Öffentlichkeit ab, war für kaum einen zu erreichen.
Am Mittwochabend saß Deisler erstmals wieder vor einer TV-Kamera. Auch bei Günther Jauchs "Stern TV" jubelt ihm niemand zu, doch selbst der Applaus von ein paar Dutzend Zuschauern, ist für Deisler sichtbar ungewohnt.
Es ist ein Deisler, der schockt. Sein Gesicht ist deutlich fülliger, sein Auftreten wirkt noch unsicherer, noch schüchterner als früher. Viele Antworten scheinen einstudiert. Deislers Blick geht häufig ins Leere, ist suchend. Das ist nicht Deisler. Es gehe ihm aber besser, als bei seinem Rücktritt vor zweieinhalb Jahren, sagt er. Wirklich?
Je länger das Gespräch dauert, desto unruhiger wird Deisler. Er gestikuliert viel, wippt mit dem Oberkörper immer wieder nach vorne. Er fühlt sich nicht wohl. Doch warum tritt er in der Öffentlichkeit auf? Viele werden behaupten, um Werbung für sein Buch zu machen. Nein. Nicht dieser Deisler.
Dass die Zeit, als sein Wechsel zu den Bayern publik wurde, für ihn der Genickschuss war, betont er. Es scheint ihm wichtig. Er erzählt es immer wieder. Auch auf völlig andere Fragen.
Nach zehn Minuten ist das Gespräch vorbei. Deisler steht leichter Schweiß im Gesicht. Dabei hat Jauch keine kritische Frage gestellt. Deisler ist froh, dass es vorbei ist.
Es werde sein letzter öffentlicher Auftritt sein, sagt er noch. Er werde nun weiter schauen. Es werde irgendwie weitergehen. Dann gibt es noch einmal Applaus. Für Deisler, der nicht mehr Basti Fantasti ist.
Sebastian Deisler wiederholt in Stern TV vorwürfe gegen Hertha BSC
Aufrufe: 45172 | Kommentare: 117 | Bewertungen: 24 | Erstellt:08.10.2009
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KOMMENTARE
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08.10.2009 | 17:04 Uhr
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08.10.2009 | 17:11 Uhr
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Julinho :
Tja, wenn die Bayern meinen einem so jungen Menschen auf illegale Art und Weise 20 Mio.Handgeld geben zu müssen, dann brauch man sich nicht wundern dass es einen jungen Menschen aus der Bahn haut!Wie dann weiter mit ihm umgegnagen wurde ist ja weitgehnend bekannt!
Manchmal ist ein familäres Umfeld und weinger leistungsdruck doch nicht so unwichtig wie man an diesem fall eindrucksvoll sehen kann.
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08.10.2009 | 17:11 Uhr
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Los_Tioz : Nichts gegen "Basti Fantasti"
... Aber ich finde, so leid er mir mit seiner "Krankheit" tut, er macht einen riesen Fehler. Denn das was er über Bayern sagt ist nur negativ.... aber dass sie ihm den Aufenthalt in der Klapse gezahlt haben, ihm den Vertrag trotz des ungewissen Ausgangs verlängert haben, spricht doch wohl ne deutliche,positive Sprache oder nicht?Deisler war noch nie einer der in die Öffentlichkeit wollte und auch dieses mal schiens mir als ob da iwer im Hintergrund alles eingefädelt hätte....um das Buch zu werben.
Und dass das so in der Kabine zuging wie er es schildert glaube ich auch nicht....
Was man aber sagen kann... einen großen Anteil an der Misere hat wie immer die Presse... ---> Heilsbringer für den dt. Fußball...usw
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08.10.2009 | 17:12 Uhr
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2Bad4U :
Deisler ist schon ein beachtenswerter Mensch.Das einzige was er wirklich konnte war Fußball spielen. Das hat er so gut gemacht, das Ihm ein Wechsel nach München angeboten wurde - für 20 Mio Mark Handgeld.
Wie es um das Geld ging da hat er keine Depressionen genommen. Wäre es Ihm nicht um das Geld gegangen hätte er ja für Hertha weiter spielen können.
Jetzt, just wo sein Buch auf den Markt kommt stellt sich dieser Deisler hin und jammert - obwohl er dafür reichlich Schmerzensgeld bekommen hat.
Entschuldigung, wenn er sich für den Profifußball entschiedenen hat, dann für die negativen und für die positiven Seiten.
Nichts gegen seine Problem und nichts gegen Ihn als Fußballer - aber das Gejammer geht mir tierisch auf den Sack.
Da gibt es andere die größere Probleme haben - und keine 10 Mio Euro auf den Konto haben. Leute die nicht wissen was Sie morgen fressen sollen oder wielange Sie noch zu leben haben.
Und da kommt der klein Deisler und jammert sich einen auf. Das ist die typisch Deutsche Mentalität. Jammern und Neid.
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08.10.2009 | 17:15 Uhr
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Fakt ist doch das deisler finanziel völlig ausgesorgt hat und das mit ein paar wenigen jahren fußball spielen.
Krank und gestresst sind ne ganze menge menschen , der unterschied ist das diese nicht einfach sagen können , ich reise jetzt nur noch , schlafe nur noch aus , und mach mir kein kopf mehr um nix.
Ich habe absolut kein mitleid mit deisler , weil er es einfach nicht verdient.
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08.10.2009 | 17:29 Uhr
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Und nocheinmal, Geld auf dem Konto hilft gegen keine Krankheit. Natürlich gibt es auch andere kranke Menschen, aber niemand davon ist ein "besserer" oder ein "schlechterer" Kranker nur weil er einen anderen Kontoauszug hat. Jeder Mensch der eine Krankheit hat, braucht Hilfe. Das Personen die in der öffentlichkeit stehen, mehr Beachtung finden als andere liegt in der Natur der Sache.
Ich wüsche Sebastian Deisler alles Gute für seine Zukunft, so wie ich das jedem Menschen wünsche.
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08.10.2009 | 17:32 Uhr
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zerstörer79 : @julinho
"Tja, wenn die Bayern meinen einem so jungen Menschen auf illegale Art und Weise 20 Mio.Handgeld geben zu müssen, dann brauch man sich nicht wundern dass es einen jungen Menschen aus der Bahn haut!"
Glaubst du den Müll eigentlich, den Du hier stets und ständig von Dir gibst??? Bei fast jedem Transfer fließt Handgeld!
Zu Deislers Erkrankung. Einige sollten sich ernsthaft hinterfragen, was sie hier bzgl. Depressionen von sich geben. Depressionen bzw. psyschische Erkrankungen sind in der heutigen Zeit einer der häufigsten Gründe berufsunfähig zu werden. Mit "Ich bin sooooo traurig, mir gehts ja soooo schlecht"-Gemütsschwankungen kann man das nun wahrlich nicht vergleichen. Und der Vorwurf, der hat ja genug Kohle, ist ja nun wirklich richtig billig. Ihr denkt also, wenn einer Geld hat, lassen sich Krankheiten einfacher wegstecken. Da spricht dann wohl der pure NEID!!! Und an dieser deutschen Volkskrankheit leiden hier offenbar sehr viele .
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08.10.2009 | 17:35 Uhr
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Maeoi :
ich bin etwas erschrocken von deinem Kommentar, rorschach!Ich bin zwar auch noch jung, aber ich denke ich kann wie viele andere Jugendliche im Gegensatz zu dir schon beurteilen wer mein Mitleid verdient hat und wer nicht.
Wie kannst du sagen, dass der ausgesorgt hat und daher nicht so leiden muss wie Hunderttausende Arbeitslose oder was auch immer?
Der Mann ist psychisch krank, da bringt es ihm rein gar nichts, dass er ein paar Millionen auf dem Konto hat und sich nie mehr finanziell sorgen muss. Wenn Deisler körperlich angeschlagen wäre, dann hätte der sich den besten Mediziner der Welt leisten können, aber jetzt?
Der ist wahrscheinlich für immer geschädigt!!! Ich kann solch Posts wie von dir einfach nicht verstehen, der Mann kann nix für seine Situation und man kann sagen, dass er zwar fit ist, aber mental jeden Tag ein wenig abstirbt.
Mitleid muss man mit dir haben.
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08.10.2009 | 17:39 Uhr
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Nur, wenn seine ehemaligen Bayern-Kollegen, ihn wegen seiner mentalen Probleme verunglimpft haben, ist die ein MIss-Stand, der hätte bestraft werden müssen. Wie soll ein Spieler, der als Weichei tituliert wird oder hinter dessen Rücken über ihn gelästert wird, je in dieser Mannschaft spielen und sich auf seine Mitspieler verlassen könnnen?!?
Den Wechsel nach München hat er versüßt bekommen, daher können ihm auch die Anfeindungen aus Berlin egal sein; allerdings ist die Kohle kein Ersatz dafür, dass er als wirklicher klasse-spieler zwei WM-Turniere verpasst hat und dafür kann man sehr wohl mitleid haben.
Man bedenke nur mal, dass er jetzt mit 29 Lenzen eigentlich im besten Fussball-Alter ist, und was er jetzt noch zu leisten fähig wäre.....
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Aber mit dem Druck kommt nicht jeder klar und das gehört einfach dazu. Aber wenn jeder ein Buch schreibt und so auf "Psycho" machen würde, der mal nen Tiefschlag hatte. könnten wir uns vor Büchern nicht retten.
Sowas passiert Tag täglich und ist zwar blöd für denjenigen, aber das gehört einfach zum Leben dazu.