Nervenstark beim Breakball: Der Grund für Grigor Dimitrovs Erfolg

Von Maximilian Kisanyik
Grigor Dimitrov spielte im Jahr 2017 groß auf
© getty

Grigor Dimitrov hat sich in der vergangenen Saison in einer bestimmten Kategorie verbessert. Vor allem dieser Umstand hat dem Bulgaren in einigen Situationen zum Erfolg verholfen.

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Im Tennissport gilt es einige Drucksituationen zu überwinden. Eine der schwierigsten Aufgaben ist es, einen Breakball bei eigenem Aufschlag abzuwehren. Der Rückschläger ist nur einen Punkt davon entfernt, einen großen Schritt in Richtung Sieg zu machen; der Aufschläger steht enorm unter Druck. Dabei gibt es viele Möglichkeiten sich dieser Bredouille zu entziehen. Ein Meister dieser Klasse ist der Bulgare Grigor Dimitrov.

Der 26-Jährige katapultierte sich in der vergangenen Saison auf den dritten Platz in der Weltrangliste und spielte seine bislang beste Saison. Das Jahr krönte er mit dem Titel bei den Nitto ATP Finals in London.

Dabei spielte vor allem ein Faktor eine große Rolle: Dimitrov blieb bei Breakbällen gegen sich enorm cool.

70 Prozent der gefährlichen Situationen konnte der Rechtshänder abwehren und zog damit den Kopf aus der Schlinge - das ergab eine Analyse der ATP. Einen solch guten Wert hatte der Bulgare noch nie erreicht und brachte seine Gegner reihenweise zur Verzweiflung. Neben der guten Defensivarbeit bei Breakbällen spielte ein anderer Fakt eine tragende Rolle.

Aufschlag nach außen ins Glück

Dimitrov servierte auf der Vorteilseite zu 82 Prozent nach außen und öffnete somit das Feld. Mit seiner starken Beinarbeit und krachenden Vorhand setzte der Cincinnati-Sieger nach und erzwang einen Fehler seines Gegners oder schlug einen Winner.

Vor allem bei den ATP Finals galt dieser Spielzug als der Schlüssel zum Erfolg. In der Londoner O2-Arena fegte er in der Gruppenphase seine Gegner vom Platz und spielte sich ohne Niederlage zu seinem größten Karriereerfolg. Insgesamt gewann der 26-Jährige 49 Partien im Jahr 2017 und ging lediglich 19 Mal als Verlierer vom Platz.

Mit vier Titeln im vergangenen Jahr reist Dimitrov als Titelverteidiger zum Saisonauftakt nach Brisbane. Vor einem Jahr startete er die Saison mit einem Final-Erfolg über Kei Nishikori in Australien und sorgte bei den Australian Open für Furore, als er erst im Halbfinale nach einer Fünf-Stunden-Schlacht an Rafael Nadal scheiterte. Durch den sensationellen Endspurt gilt Dimitrov als heißer Kandidat für einen ganz großen Titel im neuen Kalenderjahr.

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