Auftakt für Kerber und Thiem

Angelique Kerber geht gut gelaunt in die US Open
© GEPA

Der Auftakt für die US Open ist, dem Wetter geschuldet, eher kühl ausgefallen. Am Dienstag könnte es im National Tennis Center in New York hingegen heißer zugehen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Kerber-Thiem-Zverev-Watch:

Was hätte sie also machen sollen, fragte Angelique Kerber eher rhetorisch nach. Dass das Verhalten von Ekaterina Makarova in der Partie in Cincinnati vor wenigen Tagen nicht in Ordnung war, hat jeder Interessierte gesehen. Aber mit solchen Kleinigkeiten kann sich Kerber im Moment nicht abgeben, es bedarf eines kleinen Erweckungserlebnisses, Naomi Osaka taugt als Gegnerin wohl immerhin zu einem Augenaufschlag. Die deutsche Titelverteidigerin darf tatsächlich auf dem größten Platz ran, eine eigentlich selbstverständliche Ehre, die man Kerber in Wimbledon 2016 konsequent verwehrt hat. Auch wenn die Setzliste zwingend dafür gesprochen hat.

Dominic Thiem nimmt für´s Erste mit dem Grandstand Vorlieb, aus Sicht der österreichischen Nummer eins sicherlich ein angemessenes Umfeld, um sich gegen den 18-jährigen Australier Alex de Minaur für höhere Hürden zu wappnen. Thiem kennt den Court, er hat sich dort schon im vergangenen Jahr gegen Pablo Carreno Busta ausgezeichnet.

Alexander Zverev wiederum wird am Dienstag nach seiner extrem späten Montagabendschicht gegen Darian King wohl keinen Grund haben, die Anlage in Flushing Meadows längerfristig aufzusuchen. Eigentlich sei es hier ja einfacher als etwa in Montreal, hatte Zverev am Samstag angemerkt. Beim ATP-Masters-1000-Turnier mussten die Spitzenspieler ab Mittwoch täglich in die Bütt, lohnende Pause sehen nur die Majors vor. Zverev wird gerne eine nehmen.

Match des Tages:

Roger Federer gegen Frances Tiafoe (Zweites Match der Night Session im Arthur Ashe Stadium)

Genau weiß man es natürlich nicht, wie Roger Federer das Restwochenende verbracht hat. Ruhetage sind im Programm des Maestros grundsätzlich nicht ausgeschlossen, am Montag

Upset-Alert des Tages:

Katerina Siniakova gegen Elina Svitolina (11:00, Louis Armstrong Stadium)

Ein bisserl weit her geholt, kein Zweifel. Zumal Svitolina in Toronto auf Hartplatz extrem ansprechend gespielt hat. Aber: Siniakova kann den Ball schnell machen, hat exakt gar nix zu verlieren. Und wenn die Favoritinnen zu biegen sind, dann am ehesten früh im Turnier.

Vielleicht auf ein kurzes Aug:

John Millman gegen Nick Kyrgios (Viertes Match im Louis Armstrong Stadium, Start nicht vor 17:00 Uhr)

Kyrgios sollte man eigentlich mehr Aufmerksamkeit widmen, aber dazu bleibt hoffentlich noch ein paar Matches Zeit. Millman andererseits hat im vergangenen Jahr gegen Dominic Thiem begeistert. Und Abendmatches im Armstrong, egal ob alt, provisorisch oder ab kommenden Jahr neu, entfachen immer ihren ganz eigenen Charme.

Sonst so:

Der frisch gesetzte Philipp Kohlschreiber steigt als Favorit gegen Tim Smyczek (drittes Match auf Court 4 nach 11:00 Uhr) ins Turnier ein, Andrea Petkovic bestreitet auf Court 6 gegen Jennifer Brady gleich das erste Match. Dustin Brown beschließt im vierten Match den Platz 8 gegen Thomaz Bellucci, Tatjana Maria trifft auf 9 ebenfalls zum Abschluss auf die US-Amerikanerin Ashley Kratzer. Sabine Lisicki hat Shaui Zhang zu knacken (Court 11, drittes Match), Maximilian Marterer macht mit Donald Young den 12er auf. Jan-Lennard Struff ist als Dritter auf Court 14 gegen Alexandr Dolgopolov angesetzt, Cedric-Marcel Stebe beschließt das Spielgeschehen auf Court 15 gegen Nicolas Kicker.

Enttäuschung des Vorabends:

Zumindest partiell: Shania Twain. Hoch anzurechnen ist es der Kanadierin, dass sie bei der offiziellen Eröffnung tatsächlich live gesungen hat. Die Akustik im Arthur Ashe Stadium indes: eher mau. Ob dies nun an den technischen Voraussetzungen oder der Stimme der Kanadierin gelegen hat, ließ sich nicht letztgültig auflösen.