NHL

OT! Die Bruins gleichen aus

Von SPOX
Matt Fraser machte bei seinem Playoff-Debüt das Siegtor für die Bruins
© getty

Die Boston Bruins sind nach einem 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen die Montreal Canadiens wieder im Geschäft und haben die Conference Semifinals mit 2:2 ausgeglichen. Auch die Anaheim Ducks haben sich zurückgemeldet und einen 3:2-Sieg bei den Los Angeles Kings eingefahren.

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Montreal Canadiens - Boston Bruins 0:1 OT - Serie: 2-2 BOXSCORE

Achtung, Drehbuch-Alarm! Einen Tag, nachdem Claude Julien seinen Youngster Matt Fraser aus der American Hockey League nach oben beordert hatte, zahlte sich die Maßnahme direkt aus: Der 23-Jährige traf bei seinem Playoff-Debüt zum Sieg. In Overtime. Zum Ausgleich der Serie. Klingt doch nach Hollywood, oder?

"Ich habe immer von so einem Moment geträumt", sagte Fraser, "es ist der Traum jedes Kindes, in der Verlängerung zum Sieg zu treffen. Worte können dieses Gefühl nicht beschreiben. Ich habe eben das Replay gesehen und will nicht einmal anfangen, es zu beschreiben, weil man so etwas selbst erleben muss."

Vor der Erfüllung von Frasers Traum standen bei Spiel 4 jedoch mal wieder die Goalies im Vordergrund. Tuukka Rask glänzte mit 33 Saves, Gegenüber Carey Price lieferte sogar eine Parade mehr - allerdings konnte er vor dem Siegtor den Puck nach einem Schuss von Johnny Boychuk nicht kontrollieren und verlor ihn kurzzeitig aus den Augen. "Da hatte ich wohl Glück", wusste Fraser daher, "Price ist so ein überragender Goalie, normalerweise lässt er nicht viele Rebounds zu."

Der Regular-Season-Champ ist damit wieder voll im Geschäft, dennoch wissen alle Beteiligten, wie eng diese Serie ist und wie weit der Weg zu den Eastern Conference Finals noch werden kann. "Dieser Sieg bedeutet nicht mehr, als dass wir jetzt ausgeglichen haben", kommentierte Julien, "wir haben auch nicht optimal gespielt. Ich hoffe, dass uns der Sieg jetzt Selbstvertrauen gibt, damit wir von nun an besser spielen."

Wenigstens für Matt Fraser dürfte der Sieg jedoch mehr bedeutet haben. Am Samstag geht die Serie in Boston weiter.

Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 2:3 - Serie: 2-1 BOXSCORE

The Streak is over! Nach sechs Playoff-Siegen in Folge verließen die Kings das Eis erstmals wieder als Verlierer. Auch beim dritten Spiel der Serie verlor das Heimteam - und auch das dritte Spiel war wieder äußerst knapp. Drei Minuten vor Schluss hatte Ben Lovejoy zur vermeintlichen Vorentscheidung getroffen, aber mit einem Extra-Angreifer konnte Mike Richards zwei Minuten später noch einmal zum Anschluss treffen. Es sollte gerade so reichen für den Top-Seed der Pacific Divison.

Lovejoy nahm danach das sprichwörtliche Messer zwischen die Zähne: "Gut, dass wir sie jetzt ein bisschen ins Grübeln gebracht haben. Die Ducks sind im Anmarsch."

Vor der Partie hatte Ducks-Coach Bruce Boudreau überraschenderweise die Starting Goalies getauscht. Zwar lobte er Jonas Hiller vor dem Spiel mehrfach für seine Leistungen in den ersten beiden Spielen, trotzdem sollte es diesmal der dänische Rookie Frederik Andersen richten. Der Grund: Er hatte LA in der Regular Season dreimal besiegen können. Andersen spielte solide, verletzte sich jedoch im dritten Drittel und musste raus. Hiller, offenbar ohne Groll, lieferte binnen zehn Minuten Spielzeit dann noch mehrere herausragende Saves und war für den Sieg eminent wichtig.

Zuvor hatte Corey Perry für Anaheim sein erstes Tor der Serie erzielt, Teemu Selanne erhöhte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Jeff Carter. Der beste Postseason-Scorer Anze Kopitar steuerte auf Kings-Seite einen Assist bei und steht jetzt bei 15 Punkten. In den letzten zehn Spielen hat er jeweils mindestens einen Punkt geliefert. Der letzte King, dem dies gelang? Ein gewisser Wayne Gretzky.

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