NHL

Pens egalisieren Vereinsrekord

Von SPOX
Evgeni Malkin sammelte bei seiner Rückkehr drei Scorerpunkte
© getty

Evgeni Malkin scheint in seiner Verletzungspause nichts verlernt zu haben. Die Blackhawks verlieren schon wieder im Shootout, die Lightning bangen um Bishop. Carolina holt sich den nächsten Sieg und Perry bleibt der Mann für die ganz wichtigen Tore.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (31-12-1, 63 Pts) - Winnipeg Jets (19-21-5, 43 Pts) 6:5 BOXSCORE

Zwölf Heimsiege in Folge - damit egalisieren die Pens einen Franchise-Rekord. Und wie! Am Sonntagmorgen schickte Evgeni Malkin, der zuvor neun Spiele in Folge mit einer Beinverletzung aussetzen musste, eine SMS an Coach Dan Bylsma, dass er sich gut fühle und wieder spielen könne. Kann man wohl sagen: Mit zwei Toren sowie einem Assist meldete sich der Russe eindrucksvoll zurück und wurde zur Hauptfigur in einem dramatischen Spiel.

Das erste Drittel hatten die Pens noch im Kollektiv verschlafen, nach Toren von Jacob Trouba und Mark Scheifele führten die Gäste schon mit 2:0. Malkin und James Neal drehten das Spiel innerhalb von vier wilden Minuten, die Antwort ließ jedoch abermals nicht lange auf sich warten. Am Ende standen im zweiten Drittel sieben Tore auf dem Scoreboard, es stand dank Evander Kane 5:4 für die Jets.

Dann kam wieder Malkin, Matt Niskanen setzte den Schlusspunkt. "Es pusht dich immer, jemanden wie Malkin zurück zu haben", freute sich Neal, "es sah so aus, als wäre er nie weg gewesen. Er hat gespielt, wie er immer spielt."

Auch für den Coach war das Spiel ein historisches: Mit nunmehr 232 Siegen als Pens-Trainer egalisierte er die Bestmarke von Eddie Johnston. Die Chance, zum alleinigen Rekordhalter in der Klubhistorie aufzusteigen, gibt es am Dienstag: Pittsburgh muss nach Vancouver.

Die weiteren Spiele:

Chicago Blackhawks (29-7-9, 67 Pts) - San Jose Sharks (27-10-6, 60 Pts) 2:3 SO BOXSCORE

Drei Jahre hatten die Sharks nicht mehr in Chicago gewonnen. Nun brauchte es einen Shootout sowie eine Defensivleistung, die Coach Todd McLellan als "so nah an Perfektion, wie es nur geht" bezeichnete, um den Champion in die Schranken zu weisen.

Im Shootout rettete Alex Stalock gegen Jonathan Toews, der zuletzt brandheiße Patrick Sharp verfehlte ebenfalls. Besser machten es Logan Couture und Joe Pavelski auf der anderen Seite gegen Corey Crawford. In der regulären Spielzeit hatten Jason Demers und Brent Burns für die Sharks getroffen, Niklas Hjalmarsson und Michal Roszival erzielten die Blackhawks-Tore.

"Das ist eine bittere Niederlage, weil wir nach dem Rückstand nochmal zurückgekommen sind", ärgerte sich Crawford, "der Shootout war dann natürlich deutlich." Es war schon der fünfte Shootout in Folge, den Chicago verloren hat.

Edmonton Oilers (14-26-5, 33 Pts) - Tampa Bay Lightning (25-13-4, 54 Pts) 5:3 BOXSCORE

Die Niederlage wird Tampa Bay schmerzen, es war aber nicht der größte Aufreger: Nach vier Minuten verletzte sich Goalie Ben Bishop bei einem Abwehrversuch gegen Jordan Eberle. "Keine Ahnung", sagte Coach Jon Cooper, als er nach dem Zustand seines Torhüters gefragt wurde, "ich weiß nicht, was für eine Verletzung er hat. Ich glaube nicht, dass es etwas ernstes ist, beziehungsweise ich hoffe es nicht. Falls doch, haben wir mit Anders Lindback zum Glück einen Ersatz, der sich in der Liga schon bewiesen hat."

In diesem Spiel musste der Backup indes gleich vier Mal hinter sich greifen, als die Oilers nach vier Niederlagen endlich mal wieder gewinnen konnten. Eberle traf zwei Mal (eins davon bei Bishops Verletzung), Luka Gadzic, Boyd Gordon und Taylor Hall je einmal. Für die Lightning machten Nikita Kucherov, Victor Hedman und Valtteri Filppula die Tore.

Anaheim Ducks (31-8-5, 67 Pts) - Vancouver Canucks (23-13-8, 54 Pts) 4:3 OT BOXSCORE

Corey Perry hat einfach ein spezielles Talent, in den entscheidenden Situationen die entscheidenden Tore zu machen. Acht von seinen 23 Saisontoren waren spielentscheidende Treffer, damit führt der MVP von 2011 die NHL an. Gegen die Canucks traf er in der Overtime, die die Ducks überhaupt nur um Haaresbreite erreicht hatten.

Zwei Minuten vor Schluss führte Vancouver mit 3:2: Ryan Kesler, Henrik Sedin und Kevin Bieksa hatten die Canucks-Tore erzielt, für die Ducks scorten nur Saku Koivu und Matt Beleskey, auch weil Andrew Lack mit 45 Saves einen Karriere-Bestwert aufstellte. 90 Sekunden vor Schluss indes gelang Nick Bonino noch der Ausgleich, den Rest besorgte dann Perry.

Das Fazit lieferte er ebenfalls: "Man darf gegen gute Teams nicht verschlafen. Aber wir haben nie aufgegeben und weiter gekämpft. Das macht unseren Charakter aus. Wir lassen den Gegner nie in Ruhe."

Carolina Hurricanes (18-16-9, 45 Pts) - Nashville Predators (18-19-6, 42 Pts) 2:1 BOXSCORE

Kein Stammkeeper, kein Kapitän - kein Problem. Auch ohne Cam Ward und Eric Staal konnten die Hurricanes ihren vierten Sieg in Folge einfahren, auch weil Anton Khudobin mit 31 Saves einen starken Ward-Vertreter abgab. "Das Momentum ist auf unserer Seite", freute sich Coach Kirk Muller.

Alexander Semin hatte die Hurricanes schon früh in Führung gebracht, nach dem Ausgleich durch Patric Hornqvist dauerte es allerdings bis vier Minuten vor Schluss, dass Jeff Skinner die Gastgeber mit seinem 20. Saisontor erlöste. "Wir versuchen einfach, so weiter zu machen", sagte der Matchwinner, "konstant spielen, über 60 Minuten."

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