NHL

Bitter: Saison für Sturm beendet

SID
Marco Sturm verpasste mit einem Kreuzbandriss bereits den Großteil der Vorsaison
© Getty

Vancouver demütigt Chicago und scort nach Belieben. Die Boston Bruins besiegten die Philadelphia Flyers in der Overtime mit 5:4. Für Marco Sturm bedeutet ein Kreuzbandriss das Saisonaus.

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Boston Bruins (6) - Philadelphia Flyers (7) 5:4 OT

Was für ein Comeback für Marc Savard. Sieben Wochen hatte er nach einer Gehirnerschütterung verpasst: gegen die Flyers kam er zurück - und wie. In der ersten Overtime erzielte er gut sechs Minuten vor dem Ende das entscheidende Tor für die Bruins.

Dabei sah es lange Zeit nach einer klaren Sache für Boston aus. Bereits nach 13 Minuten führte das Team von Marco Sturm durch Treffer von Steve Begin und Patrice Bergeron mit 2:0 und hielt bis zur Mitte des Schlussdrittels einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Doch dann kamen Mike Richards und Danny Briere, der sich bei seinem Treffer gegen zwei Verteidiger durchsetzte, und brachten mit ihren Treffern Philadelphia doch noch in die Overtime. Dort machten die Bruins dann gewaltig Druck, doch Flyers-Goalie Brian Boucher glänzte mit 41 Saves. Bis Savard den Puck über die Linie beförderte.

Pech hatte Marco Sturm. Er krachte bereits 41 Sekunden nach Spielbeginn bei einem Zweikampf hart in die Bande und blieb benommen auf dem Eis sitzen. Er musste von Betreuern vom Eis begleitet werden.

Wie schwer sich der Deutsche dabei tatsächlich verletzt hat, wurde erst mit einiger Verspätung bekannt. Die Diagnose war dann aber ganz bitter: Kreuzbandriss - schon wieder!

Bereits deinen Großteil der Vorsaison musste der Deutsche aufgrund der gleichen Verletzung zusehen. "Er hatte sich so auf diese Playoffs gefreut", litt Coach Claude Julien mit Sturm. "Auch für unser Team ist das ein herber Verlust."

"Mit seiner Schnelligkeit und seinen Skating-Skills hat er uns viele Möglichkeiten eröffnet", war auch Mitspieler Mark Recchi geschockt. "Er war die ganze Saison über verdammt wertvoll. Er wird uns sehr fehlen."

Das zweite Spiel der Best-of-seven-Serie findet in der Nacht von Montag auf Dienstag ebenfalls in Boston statt.

Chicago Blackhawks (2) - Vancouver Canucks (3) 1:5

Vancouver demütigte die Blackhawks in Chicago - und wie. Mit einem 5:1-Sieg fegten die Canucks Chicago vom Eis und führen nun in der Serie mit 1-0.

In der 14. Minute erzielte Christian Ehrhoff sein zweites Playoff-Tor und brachte die Canucks 1:0 in Führung. Was folgte, waren Tore nach Belieben - aber nur für Vancouver.

Während die Blackhawks im ersten Drittel zwei Powerplay-Chancen nicht nutzen konnten, baute Mason Raymond elf Sekunden vor Schluss des ersten Abschnitts die Führung auf 2:0 aus. Nur 43 Sekunden später sorgte Henrik Sedin gleich zu Beginn des Mitteldrittels für das 3:0.

Spätestens da brachen alle Dämme und die Canucks scorten nach Belieben: Kyle Wellwood nutzte eine Powerplay-Chance und erzielte nach Assists von Steve Bernier und Christian Ehrhoff in der 31. Spielminute das vierte Tor.

Nur fünfeinhalb Minuten später machte der Österreicher Michael Grabner mit dem 5:0 den Deckel drauf. Rookie-Goalie Antti Niemi wurde nach zwei Dritteln durch Cristobal Huet ersetzt. Canucks-Goalie Roberto Luongo glänzte dagegen mit 36 Saves.

Chicago gelang noch der Ehrentreffer, allerdings erst im letzten Drittel. In der 43. Minute traf Patrick Kane im Powerplay für die arg gebeutelten Blackhawks. Drei weitere Überzahl-Situationen konnte Chicago nicht verwerten, auch Vancouver gelang im Schlussdrittel kein Treffer mehr.

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