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Die New York Jets nach der Free Agency: Geklotzt oder gekleckert?

Von Jan Dafeld
Die New York Jets haben sich mit Le'Veon Bell (m.) und CJ Mosley (r.) verstärkt
© getty
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Ausblick: Was ist von den Jets zu erwarten?

New York verfügte über so viel Cap Space wie kein anderes Team abgesehen von den Colts, und zeigte sich gleichzeitig so aggressiv wie nur wenige andere Vertreter in der Liga. Aber: Sind die Jets dadurch wirklich deutlich besser geworden? Die größten Summen investierte Maccagnan in einen Running Back sowie einen Linebacker, der seine Stärken eher gegen den Run hat. Im Jahr 2019 darf dieser Ansatz durchaus hinterfragt werden.

Zweifelsohne hat Bell Qualitäten im Passing-Game, C.J. Mosley bringt durch seine Erfahrung zudem zusätzliche Attribute, die der gesamten Defense helfen können. Aber: Im gesamten Team gibt es weiterhin große Löcher. Diese alle bis zum Saisonbeginn zu stopfen, dürfte mittlerweile fast ein Ding der Unmöglichkeit sein.

Mit Jamal Adams, Leonard Williams sowie einem aus dem Trio Nick Bosa, Quinnen Williams oder Josh Allen im Draft und einer guten Linebacker-Gruppe verfügt New York defensiv fraglos über Talent, deutlich mehr Talent als im Vorjahr. Doch reicht das, angesichts einiger Fragezeichen im Pass-Rush sowie auf der Cornerback-Position, um tatsächlich eine dominante Unit aufs Feld bringen zu können, wie es sich viele Fans und Verantwortliche im Big Apple erhoffen?

Darüber hinaus blieb die große Hilfe für Darnold bislang weitgehend aus. Mit Bell bekommt er einen sehr starken Receiving-Back an seine Seite, mit Crowder obendrein einen guten Slot-Receiver. Im Verbund mit dem Upgrade, das Osemele der Offensive Line bescheren dürfte, dürfte das dem jungen Quarterback seinen Job erleichtern - aber wie stark? Baker Mayfield hat in Cleveland in jedem Fall mehr Unterstützung als Darnold an seine Seite bekommen, Josh Allen in Buffalo womöglich auch.

Die Jets schlossen die Vorsaison mit einer 4-12-Bilanz ab. Die Verpflichtungen in diesem Sommer haben das Team ohne Zweifel stärker gemacht. Aber auch stark genug, um tatsächlich schon Richtung Playoffs zu schauen?

Eine Verbesserung um ein, zwei oder drei Siege führt New York nirgendwo hin. Dass die Moves der diesjährigen Offseason tatsächlich zu mehr führen können, wird die kommende Saison unter Beweis stellen müssen. Andererseits dürfte Maccagnan seinen Job los sein - und die Jets zumindest vorerst weiter im Niemandsland der Liga bleiben.

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