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NFL: Playoff-Implikationen für die Topspiele von Week 14: Ein Hauch von Playoffs

Die Los Angeles Rams treffen in Week 14 auf die Philadelphia Eagles
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Carolina Panthers (8-4) - Minnesota Vikings (10-2)

Playoff-Implikationen: Ähnlich wie beim Spiel der Rams gegen die Eagles ist auch diese Begegnung als Standortbestimmung zu sehen. Besonders natürlich für die Panthers, die gerade erst ein solches Spitzenspiel in New Orleans verloren haben. Für sie geht es darum, nicht den Anschluss an die Spitze in der eigenen Division zu verlieren. Mehr noch: Durch die Pleite der Saints am Donnerstagabend könnte man sogar gleichziehen. Eine Wildcard scheint nach derzeitigem Stand aber ebenfalls mehr als machbar. Die Vikings wiederum haben in der North alles im Griff und steuern geradlinig Richtung First-Round-Bye und mehr zu.

Darum schaffen es die Panthers in die Playoffs und soweit kommen sie: Cam Newton scheint wieder nah dran zu sein an seiner MVP-Form von vor zwei Jahren, was dem Team ungemein hilft. Zudem funktioniert das Laufspiel und die Truppe versteht es insgesamt besser, Running Back Christian McCaffrey als die Waffe einzusetzen, die er ist. Zudem ist die Defense zu höherem fähig, wie die drei Spiele gezeigt haben, in denen sie ihre Gegner bei nur drei Zählern gehalten haben.

Das Team bringt insgesamt eine Härte und eine Spielanlage mit, die im Dezember und Januar schon zu Erfolg geführt haben. Das könnte auch in diesem Jahr funktionieren, wobei auch ein schnelles Aus drin wäre, denn als Wildcard müsste das Team von "Riverboat" Ron Rivera wohl direkt zu einem harten Brocken.

Darum schaffen es die Vikings in die Playoffs und soweit kommen sie: Die Vikings stellen eine der besten Defenses der Liga und spielen offensiv wie aus einem Guss. Dass sie gegen direkte Playoff-Konkurrenten wie die Rams (7) und Falcons (9) nicht mal zehn Punkte zugelassen haben, sollte den Defense-Part nachhaltig unterstreichen.

Sie haben ihre letzten acht Spiele am Stück gewonnen. Einzig Quarterback Case Keenum, der womöglich weit über seinen Möglichkeiten agiert, könnte am Ende zum Stolperstein werden. Aber hält der sein Niveau, dann scheint auch ein Finale dahoam im Super Bowl möglich zu sein.

Die Geschichte des Spiels: Nach dem Motto "Something's got to give" steht in dieser Partie mehr denn je das Laufspiel im Mittelpunkt. Beide Teams sind Spezialisten, was diesen Teil des Spiels betrifft - auf beiden Seiten des Balls noch dazu! Die Panthers erzielen im Schnitt die fünftmeisten Rush Yards und lassen die viertwenigsten zu. Die Vikings wiederum kommen auf die sechstmeisten Rush Yards offensiv und lassen die zweitwenigsten zu.

Damit einhergehend stellt sich die Frage, wer schneller von seinem Grundprinzip abrückt, wenn es anfangs nicht mit dem Run Game funktionieren sollte. Wer resigniert zuerst und legt die Verantwortung komplett in die Hände seines Quarterbacks? Sowohl Newton als auch Keenum können Schaden anrichten, neigen zuweilen aber auch zu viel Ungenauigkeit. Beide Seiten sind dafür gebaut, den Ball zu kontrollieren. Spannend wird zu sehen, wer auch einen Plan B parat hätte.

Jacksonville Jaguars (8-4) - Seattle Seahawks (8-4)

Playoff-Implikationen: Zwei 8-4-Teams treffen in Florida aufeinander und haben beide derzeit den 5-Seed inne. Während die Jaguars die gleiche Bilanz wie die Titans auf Platz eins der Division aufweisen, liegen die Seahawks ein Spiel hinter den Rams. Beide sind also noch in Schlagdistanz im Kampf um die Division-Krone. Selbst wenn das nicht gelänge, scheint eine Wildcard in jedem Fall drin zu sein. Für mehr muss jedoch ein Sieg her.

Darum schaffen es die Jaguars in die Playoffs und soweit kommen sie: Die Jaguars schaffen es in die Playoffs, weil sie es erstmals seit langem schaffen, alle wichtigen Faktoren zusammenzubringen. Sie verfügen dank Leonard Fournette über ein verlässliches Run Game, Quarterback Blake Bortles hat seine für ihn typischen Aussetzer minimiert und die Defense ruft endlich ihr Potenzial ab. Weit werden die Jaguars aber wohl eher nicht kommen, schließlich braucht es in den Playoffs dann eben doch einen besseren QB als Bortles.

Darum schaffen es die Seahawks in die Playoffs und soweit kommen sie: Wir haben diesen Film schon einige Male gesehen. Die Seahawks begannen die Saison eher überschaubar, sie hatten Probleme, in Tritt zu kommen, doch seit einigen Wochen sind sie wieder in der Spur und bekommen nicht nur von QB Russell Wilson Produktion. Zahlreiche Verletzungen schwächen zwar vor allem die Defense, aber bislang gelingt es dem Team, diese zu kompensieren. In der aktuellen Form will niemand gegen Seattle spielen, was zu einem längeren Playoff-Run führen könnte. Divisional Round sollte daher das unterste Minimum an Erwartung sein.

Die Geschichte des Spiels: Viel Historisches lässt sich hier nicht herausarbeiten, schließlich haben die Jaguars dazu noch viel zu wenig geleistet. Doch in gewisser Weise erinnern die Jaguars schon ein bisschen an die Seahawks in den Anfangszeiten von Pete Carroll, denn auch damals schon verfügten diese über eine dominante Defense mit einer Offense, die noch Nachholbedarf hatte. Vor allem fehlte es trotz ordentlicher Komplementärparts noch an einem Top-Quarterback. Selbiges kann man jetzt auch über Jacksonville sagen. Sobald der mal gefunden ist, sollte sich die Konkurrenz warm anziehen vor diesem Team.

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