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NFL Week 13: Saints zu stark für Panthers - Vikings gewinnen

Von SPOX
Die New Orleans Saints siegen einmal mehr dank ihres Running Games
© getty
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Atlanta Falcons (7-5) - Minnesota Vikings (10-2)

Ergebnis: 9:14 (3:0, 3:7, 3:0, 0:7) BOXSCORE

  • Es war das Schwergewichts-Duell des Spieltags - und das Duell zwischen Atlanta und Minnesota enttäuschte nicht. Auch wenn die Fans lange wenig offensiven Football zu sehen bekamen, war es doch ein Spiel auf extrem hohen Niveau.
  • So dominierte Atlantas Front insbesondere gegen den Pass lange die Line of Scrimmage, während Minnesota seinerseits einmal mehr die Line of Scrimmage aggressiv bespielte und so viele der kurzen Pässe für Atlanta extrem schwer machte. Xavier Rhodes nahm gemeinsam mit Safety-Hilfe over the Top Julio Jones lange fast aus dem Spiel und so war Atlantas Offense stark limitiert. Matt Ryan (16/29, 173 YDS) kam so nicht einmal über die 200-Yard-Marke!
  • Minnesota auf der anderen Seite glänzte durch zwei Dinge: Sehr gute - inzwischen schon gewohnte - Designs im Passspiel und in den Routes sowie extrem guter Einsatz der eigenen Running Backs. Latavius Murray (16 ATT, 76 YDS) und Jerick McKinnon (9 ATT, 24 YDS; 5 REC, 28 YDS, TD) präsentierten sich folgerichtig beide sehr gut - auch wenn Minnesota zwischendurch mehrfach nach kurzen Drives punten musste. Case Keenum (25/30, 227 YDS, 2 TD) spielt eine großartige zweite Hälfte.
  • Das waren die offensiven Glanzlichter in einer ansonsten von den Defenses geprägten Partie - und auch Falcons-Coach Dan Quinn hatte am Ende eine zumindest unglückliche Rolle: Mit knapp fünf Minuten auf der Uhr entschied er sich bei einem kurzen Fourth Down für das Field Goal, mit dem die Falcons noch immer zwei Punkte zurück gelegen hätten.
  • Der Kick ging zu allem Überfluss daneben - und anschließend nutzte Quinn alle seine Timeouts mit noch vier Minuten auf der Uhr! Minnesota machte anschließend mit einem First Down den Deckel drauf und konnte aus der 2-Minute-Warning heraus in die Victory-Formation gehen.

Tennessee Titans (8-4) - Houston Texans (4-8)

Ergebnis: 24:13 (0:3, 10:7, 7:0, 7:3) BOXSCORE

  • Es ist eigentlich relative simple aus Sicht der Titans: Wenn das eigene Run Game nicht funktioniert, ist die Offense zahnlos und die Probleme in der Secondary werden nach und nach aufgedeckt. Funktioniert das Run Game aber, sind die Titans ein zumindest stabiles Team. Letzters war gegen die von Verletzungen gebeutelten Texans der Fall.
  • Derrick Henry (11 ATT, 109 YDS, TD) und vor allem DeMarco Murray (11 ATT, 66 YDS) trugen die Offense, Quarterback Marcus Mariota (3 ATT, 23 YDS, TD) steuerte einen weiteren Touchdown via Zone Read bei. Der Großteil von Henrys Produktion kam durch einen 75-Yard-Touchdown ganz zum Schluss, als die Titans eigentlich nur noch die Uhr runter spielen wollten.
  • Dennoch gab es auch in diesem Spiel durchaus Grund zur Sorge für die Titans. Mariota war im Passspiel abgesehen von einigen sehr guten Pässen auf Delanie Walker (5 REC, 63 YDS, TD) viel zu harmlos (15/23, 150 YDS, TD) und Tom Savage (31/49, 365 YDS, TD, INT) deckte die Schwachstellen in der Secondary gnadenlos auf.
  • Vor allem bei Third Down hatte Tennessee defensiv große Probleme, DeAndre Hopkins (8 REC, 80 YDS) hatte ein weiteres gutes Spiel. Doch Houston seinerseits hatte offensiv Schwierigkeiten mit dem Run Game und nach einem guten Start in die Partie trocknete die Offense nach und nach zunehmend aus.

New York Jets (5-7) - Kansas City Chiefs (6-6)

Ergebnis: 38:31 (14:14, 7:3, 6:7, 11:7) BOXSCORE

  • Völlig verrückte Szenen, die letztlich als die entscheidenden Momente des Spiels in Erinnerung bleiben werden: Die Jets hatten sich bereits damit begnügt, via Field Goal nur auf 34:31 zu erhöhen - eine Strafe gegen die Chiefs schenkte Gang Green weitere Versuche. Einige Plays später gewährte KC New York abermals neue Plays via Strafe, bis schließlich McCown das Ei über die Linie drückte. Und es ging noch weiter: Als es auch bei der anschließenden 2-Point-Conversion eine Strafe gegen die Chiefs gab, rastete Cornerback Marcus Peters aus, warf die gelbe Flagge auf die Tribüne und flog dafür vom Platz. Daraufhin klappte im zweiten Versuch auch die Conversion und die Jets-Defense verteidigte die Führung.
  • Für ein paar Minuten hatten Chiefs-Fans gleich zu Beginn des Spiels hoffen dürfen, dass ihre Offense ein Stück von der Magie der ersten Wochen wieder eingefangen hat. Die Offense wirkte anfangs kreativer, auch was die Formationen angeht. KC marschierte direkt zum Start des Spiels zwei Mal das Feld runter, zwei Touchdowns von Travis Kelce (4 REC, 94 YDS, 2 TD) sorgten für die frühe 14:0-Führung.
  • Allein - viel mehr kam dann lange nicht. Die Jets-Defense wurde sicherer, allerdings zeigte Alex Smith (19/33, 366 YDS, 4 TD) einige Risiko-Pässe, die er in den vergangenen Wochen nicht mehr versucht hatte. Das zahlte sich spät im dritten Viertel aus, als Tyreek Hill zum 79-Yard-Touchdown über das Feld flog. Hill (6 REC, 185 YDS, 2 TD) hatte mehrere Big Plays, Smith aber auch einige katastrophale Fehlwürfe Downfield.
  • Gleichzeitig lieferte New Yorks Offense einmal mehr einen sehr guten Aufftritt ab: Josh McCown (26/36, 331 YDS, TD) dirigierte schnell drei Touchdown-Drives, einmal mehr zementierte Robby Anderson (8 REC, 107 YDS) seinen Status als legitimer Nummer-1-Receiver und bildet ein vielversprechendes Duo mit Jermaine Kearse (9 REC, 157 YDS). Die Jets bereiteten Kansas City aus dem Slot heraus immer wieder Probleme.
  • Dabei muss man die ganze Chiefs-Defense mindestens so kritisch wie die Offense in die Pflicht nehmen. Darrelle Revis, in seinem ersten Spiel für Kansas City, hatte ein schlechtes Spiel gegen sein Ex-Team und wirkte nicht nur in der Run-Defense verloren. Vor allem aber gelang es den Chiefs nicht, gegen eine der anfälligsten O-Lines der Liga einen konstanten Pass-Rush aufzuziehen. Die späten Big Plays zu Hill machten das Spiel wieder spannend, ehe die Jets-Offense das letzte Wort hatte.

Miami Dolphins (5-7) - Denver Broncos (3-9)

Ergebnis: 35:9 (2:0, 14:3, 10:6, 9:0) BOXSCORE

  • Dass dieses Spiel kein offensiver Leckerbissen werden würde, war den allermeisten Fans in South Beach und in Denver auch vorher klar. Wie schlimm es aus Broncos-Sicht werden würde, haben dann aber wohl doch eher weniger Fans gedacht.
  • Los ging es direkt mit einer Interception von Siemain, der im Zuge des Quarterback-Karussells und infolge der Verletzung von Paxton Lynch wieder ran durfte. Siemian (19/41, 200 YDS, 3 INT) spielte eine grausame Partie und "erhöhte" via Pick Six (Xavien Howard), nachdem zuvor bereits ein hoher Snap in einem Safety für die Dolphins-Defense geendet hatte.
  • Miamis Defensive Line dominierte das Spiel dabei - zumindest gegen den Pass. Im Run Game dagegen hatte C.J. Anderson (15 ATT, 67 YDS) durchaus gute Momente. Trotzdem musste Miamis Offense gar nicht allzu viel machen, ein früher TD-Pass von Jay Cutler (18/31, 235 YDS, 2 TD, 2 INT) auf Julius Thomas sorgte in Kombination mit den Scores durch die Defense schon für eine klare Führung - es war die erst zweite Führung zur Halbzeit für Miami in dieser Saison.
  • Denvers Offense war so harmlos, dass dieses Spiel nie ernsthaft in Gefahr geriet und Miami mit deutlicher Führung sogar einen Onside Kick versuchte. Die Broncos werden sich auf dieser Seite des Balls gründlichst hinterfragen müssen, nicht nur individuell, sondern auch was die allgemeine Kader-Planung und Spieler-Evaluierung angeht.
  • Es konnte dementsprechend auch nur der Pick-Six von Cutler kurz nach einem Red-Zone-Fumble von Kenny Stills sein, der dieses Spiel spannend hielt. Doch nicht einmal das verhalf den Broncos nochmals zu einer späten Aufholjagd. Stattdessen konnte Miami, mit einem der ineffizientesten Run Games der Liga in das Spiel gegangen, über Kenyan Drake (23 ATT, 120 YDS, TD) erfolgreich laufen. Und noch mehr passte es zu dem Spiel, dass Miami einen zweiten Safety beim Punt-Return (!) hinzufügte.
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