NFL

Jets-Playbook bei den Pats?

Von Adrian Bohrdt
Tom Brady und die Pats sollen angeblich Kopien des Jets-Playbooks bekommen
© getty

Ein Playbook der New York Jets ist angeblich bei den New England Patriots gelandet, Schuld soll Alabama-Coach Nick Saban sein. Die Beteiligten bestreiten die Vorwürfe aber vehement. Adrian Peterson schließt einen Wechsel nicht aus, während die Jacksonville Jaguars Jason Babin erneut entlassen haben. Jonathan Franklin muss seine Karriere beenden, Cam Newton ist dem Zeitplan voraus.

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Verwirrung um Jets-Playbook

Haben die New England Patriots eine Kopie des Defense-Playbooks der New York Jets? Geht es nach Clevelands Coach Mike Pettine, Defensive Coordinator der Jets von 2009 bis 2012, wird es, sollte es noch nicht geschehen sein, irgendwann dazu kommen. In einem Interview mit "MMQB" behauptete er, dass Pats-Quarterback Tom Brady bei der Hochzeit von Wes Welker gesagt habe, die Patriots hätten eventuell einige Kopien des Jets-Defensive-Playbook.

"Es hat mich nicht geschockt, weil Rex Ryan sie wie Süßigkeiten rausgibt", so Pettine: "Er hat Alabamas Coach Nick Saban eines gegeben und ich dachte mir nur: Weißt du nicht, dass Saban und Bill Belichick ziemlich eng befreundet sind? Ich habe das Gefühl, es wird irgendwann in New England landen."

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag wehrte sich Jets-Coach Ryan dann: "Ich weiß nicht, was er damit erreichen will, aber das ist sein Ding. Jemandem wie Belichik, der alles wie ein Verrückter studiert, so etwas vorzuwerfen, ist lächerlich. Ich kann Ihnen versichern, dass jedes unserer Spiele gegen New England auf dem Platz entschieden wurde."

Auch Saban, der zurzeit noch im Urlaub ist, ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Über einen Co-Trainer teilte der Alabama-Coach mit, dass er Belichick nie eine Kopie gegeben habe und das Playbook der Jets nach wie vor in seinem Büro sei. Pats-Coach Belichick fügte im "Boston Globe" hinzu: "Da müssen Sie Mike Pettine fragen. Ich weiß davon nichts."

Peterson: Trade nicht ausgeschlossen

Adrian Peterson geht realistisch mit seiner Situation in Minnesota um. Der 29-jährige Running Back weiß spätestens seit den Abgängen von Percy Harvin und Jared Allen, dass niemand von Transfers ausgenommen ist. "Das zeigt doch, wie das Geschäft läuft. Am Ende muss die Organisation das machen, was sie als das Beste für das Team erachtet", so Petersen in der "USA Today".

Unter Umständen könne das auch seinen Wechsel einschließen: "Wenn das bedeutet, sich zu verjüngen oder Geld zu sparen, dann kann das passieren, egal wie talentiert man ist. Das ist wirklich der unglückliche Teil des Geschäfts. Aber ich bin froh, noch hier zu sein, und hoffentlich passiert es mir nicht. Aber falls doch, dann ist es eben so. Ich werde auch dann weiter machen."

Peterson ist bis 2017 an die Vikings gebunden, sein Salary-Cap-Hit für diese Saison beträgt zehn Millionen Dollar. Nach der kommenden Saison könnten ihn die Vikes ohne Cap-Penalty entlassen. "Ich denke, das wäre ein Schlag für die Organisation", warnte der Running Back: "Vor allem für die Fanbase."

Jaguars entlassen Babin - erneut

Jason Babin wird bei den Jacksonville Jaguars wohl nicht mehr glücklich. Zum zweiten Mal in den letzten drei Monaten trennten sich die Jags von dem Defensive End, dieses Mal wohl endgültig. Der 34-Jährige hatte zwar eine gute Vorsaison, allerdings sollen die Jaguars den jüngeren Andre Branch, Ryan Davis und Chris Smith eine Chance geben wollen, sich zu beweisen.

Franklin verkündet Karriereende

Bittere Nachricht aus Green Bay: Jonathan Franklin wird nicht mehr in die NFL zurückkehren, der Running Back hatte in der Vorsaison eine schwere Nackenverletzung erlitten. "Leider wurde mir diese Woche mitgeteilt, dass ich nicht mehr in der NFL spielen kann", so Franklin via Twitter: "Aber ich verstehe, dass Gott weiß was er tut und mir eine andere Aufgabe geben wird."

Auch Packers-Coach Mike McCarthy bestätigte am Donnerstag, dass die Karriere des 24-Jährigen nach einigen negativen Tests in dieser Woche beendet ist: "Ich kann nicht genug über ihn als Mensch sagen. Er ist ein toller Typ. Wir werden uns morgen genauer um seine Situation kümmern."

Newton deutlich vor dem Plan

Gute Nachrichten für alle Fans der Carolina Panthers. Quarterback Cam Newton ist nach seiner Knöchel-OP im März bereits über einen Monat vor dem vorgesehenen Zeitplan. Am Donnerstag nahm er erstmals an den Sieben-gegen-Sieben-Übungseinheiten teil und erklärte anschließend: "Mein Verstand war noch zu schnell für meinen Körper. Aber das kommt mit der Zeit."

Manziel nicht als Starter vorgesehen

Kaum ein Tag vergeht, in dem die Cleveland Browns keine Wasserstandsmeldungen zu ihrem Quarterback-Duell zwischen Johnny Manziel und Brian Hoyer abgeben. Dieses Mal durfte Head Coach Mike Pettine bei "MMQB" nachlegen.

"Wir hatten bei der gesamten Quarterback-Draft-Class das Gefühl, dass jeder einzelne erstmal ein Jahr aussetzen und lernen muss", so Pettine: "Jonny ist für uns wirklich der einzige, der am ersten Spieltag unter den richtigen Umständen starten könnte. Das könnte passieren, aber in meiner idealen Welt, sollte es das nicht."

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