NFL

Eli oder Big Ben: Wer ist besser?

Von SPOX
Das Duell der Woche: Eli Manning vs. Ben Roethlisberger
© Getty

Week 9 in der NFL (So., 19 Uhr im LIVESCORE und auf ESPN America) bringt ein aufregendes Quarterback-Matchup zwischen Eli Manning und Ben Roethlisberger. Robert Griffin III trifft auf Cam Newton - und niemand steht so unter Druck wie Michael Vick.
 

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Game of the Week: New York Giants (6-2) vs. Pittsburgh Steelers (4-3) - Sonntag, 22.25 Uhr

Dass die Steelers nach Hurrikan Sandy kein Hotel bekommen haben und deshalb erst am Spieltag anreisen können, ist nur ein Nebenaspekt dieses Spiels. Die Storyline dieses Heavyweight-Matchups ist eine andere: Es treffen zwei der berühmtesten Franchises der NFL aufeinander - und die beiden Top-Quarterbacks der 2004er Draft-Klasse.

Der User-Talk zu Week 9

No.1.-Overall-Pick Eli Manning vs. No.11 Ben Roethlisberger. Die einfache Frage: Wer ist besser? Eine Frage, die kaum zu beantworten ist. Seit Manning und Roethlisberger in der NFL sind, haben sie 4 von 8 Super Bowls gewonnen (jeweils 2). Beide sind auf extrem unterschiedliche Art und Weise tough, beide sind in den wichtigsten Momenten mit Big Plays zur Stelle.

Sucht man einen Quarterback für einen Game-Winning-Drive in der Crunchtime, kann man mit Eli und Big Ben nichts falsch machen. Roethlisberger spielt in der neuen "Dink-and-Dunk"-Offense von Offensive Coordinator Todd Haley bislang eine sensationelle Saison (14 TD, 3 INT) - seine Zahlen sind etwas besser als die von Manning (12 TD, 8 INT).

Ein Grund für Roethlisbergers Motivation für diese Saison heißt ausgerechnet Manning. Stichwort: Super Bowls. "Jetzt da Eli mit seinem zweiten mit mir gleichgezogen hat, muss ich versuchen, wieder an ihm vorbeizugehen. Es ist eine kleine Extra-Motivation für mich", sagte Roethlisberger einmal.

Surprising Game of the Week: Indianapolis Colts (4-3) vs. Miami Dolphins (4-3) - Sonntag, 19 Uhr

Wer hätte vor der Saison gedacht, dass ein Colts-Dolphins-Spiel in Week 9 von irgendeiner Relevanz sein würde? Wohl niemand. Wie auch, wenn man bedenkt, dass beide Teams in der letzten Saison gemeinsam auf eine 8-24-Bilanz gekommen sind.

Beide Teams gehören zu den positiven Überraschungen der Saison. Und beide Teams haben noch mehr Gemeinsamkeiten. So ist das Colts-Dolphins-Matchup auch das erste Duell der beiden Rookie-Quarterbacks Andrew Luck und Ryan Tannehill. Tannehill ist allerdings angeschlagen. Sollte er ausfallen, würde er durch Matt Moore ersetzt.

Ob Moore oder Tannehill, die Dolphins haben in den letzten Wochen so famos gespielt, dass Rookie-Head-Coach Joe Philbin momentan ganz klar ein früher Kandidat für den Coach-of-the-Year-Award ist. Miami oder Indy als Wildcard-Team in der AFC? Was vor Saisonstart undenkbar war, rückt für den Sieger des Spiels einen kleinen Schritt näher.

Quote of the Week: RGIII

Wenn die Washington Redskins (3-5) die Carolina Panthers (1-6) empfangen, gibt es nur ein Thema: Robert Griffin III vs. Cam Newton. Schließlich gehören die letzten beiden Heisman Trophys diesen beiden Jungstars.

Das Kuriose an der aktuellen Situation: Newton hat nach einer absolut überragenden Rookie-Saison enorme Probleme bekommen. Und er sieht noch schlechter aus, weil RGIII gleichzeitig eben so verdammt stark spielt. Dabei wäre Griffin vielleicht gar nicht der No.2-Overall-Pick gewesen, wenn die Teams nicht gesehen hätten, welchen Erfolg Newton als Rookie hatte.

Die Vergleiche liegen auf der Hand, auch wenn sie RGIII gar nicht hören will. Sein Zitat der Woche: "Ich würde lieber mit einem Aaron Rodgers verglichen werden, mit jemandem, der Super Bowls gewonnen hat." Kann man so stehen lassen.

Pressure Game of the Week: New Orleans Saints (2-5) vs. Philadelphia Eagles (3-4) - Dienstag, 2.30 Uhr

Wenn die Eagles irgendeine andere Backup-Quarterback-Option hätten als Rookie Nick Foles wäre Turnover-Maschine Michael Vick von Head Coach Andy Reid mit Sicherheit schon gebencht worden. Die Eagles haben aber keine andere Option außer Vick.

Also bekommt er seine nächste Chance. Und das unter dem größtmöglichen Spotlight - im Monday Night Game. Das Gute für Vick: Ein besseres Matchup als gegen die 2-5-Saints kann er überhaupt nicht bekommen. Die Defense von New Orleans war in dieser Saison bislang so unfassbar schlecht, dass es jeder Beschreibung spottet.

Die Saints-D hat es zustande gebracht, in allen sieben Spielen mehr als 400 Total-Yards zuzulassen. Gab es noch nie in der NFL-Geschichte. New Orleans hat insgesamt in den ersten sieben Spielen wahnsinnige 3323 Yards erlaubt. Gab es auch noch nie.

Guarantee of the Week: Rob Ryan

Wenn die Dallas Cowboys in dieser Woche zum Sunday Night Game bei den Atlanta Falcons antreten, spricht nicht gerade viel für die Gäste. Nach der 6-Turnover-Comedy-Show bei der bitteren Pleite gegen die verhassten Giants stehen die Cowboys bei einer negativen Bilanz (3-4) - und jetzt müssen sie nacheinander nach Atlanta und Philly.

Die letzten sieben Sunday-Night-Games hat Dallas übrigens allesamt verloren. Ob sich das ausgerechnet bei den ungeschlagenen Falcons ändert? Es hat wahrscheinlich noch nie ein 7-0-Team so wenig Aufmerksamkeit bekommen wie Atlanta, aber das ändert nichts an der Klasse des Teams.

Übrigens: Von den 25 Mannschaften, die mit einer 7-0-Bilanz gestartet sind und das letzte ungeschlagene Team der Liga waren, haben 21 dann auch den Super Bowl (8 Titel) erreicht. Außerdem schlecht für Dallas: Falcons-Quarterback Matt Ryan hat eine 29-4-Bilanz im Georgia Dome - nur Tom Brady (26-2) hat im gleichen Zeitraum bessere Heimzahlen aufzuweisen.

Wenn etwas für Dallas spricht, dann ist es die formidable Defense. Kein Team hat so wenige First Downs zugelassen. Vielleicht ließ sich Defensive Coordinator Rob Ryan auch deshalb zu einer Sieggarantie hinreißen. "Wir müssen in dieser Woche gewinnen. Wir wissen es und wir werden es tun", so Ryan. Vielleicht war es aber auch nur ein typischer Ryan.

Stat of the Week: 1000

Es gibt Statistiken, die einfach überhaupt keinen Sinn ergeben. Wie zur Hölle kann es sein, dass die Defense der Baltimore Ravens in den ersten sieben Spielen schon 1000 Rushing-Yards zugelassen hat? Zugegeben, die Ravens-D ist von Verletzungen (u.a. Ray Lewis) gebeutelt, aber das Ausmaß der Probleme ist dennoch schockierend.

Als die Ravens 2000/2001 zum letzten Mal den Super Bowl gewannen, gab die Defense in der gesamten Regular Season keine 1000 Rushing-Yards ab. Und jetzt laufen die Gegner Baltimore gerade in Grund und Boden. In zwei der letzten drei Spiele ließen die Ravens mehr als 200 Rushing-Yards zu, zuvor hatte es das nur einmal in 14 Jahren gegeben.

Es wird spannend zu beobachten sein, ob Baltimore in dieser Woche auch Browns-Rookie-Running-Back Trent Richardson nicht stoppen kann. Fakt ist: Obwohl die Ravens mit einer 5-2-Bilanz und Platz eins in der AFC North gut dastehen, gibt es absolut Grund zur Sorge.

NFL: Week 9 im Überblick

Artikel und Videos zum Thema