NFL

Der (fast) perfekte Abend von Mr. Smith

Von SPOX
Alex Smith (r.) warf gegen Arizona drei TD-Pässe
© Getty

Alex Smith führt die San Francisco 49ers zum Sieg in Glendale. Die New York Giants bleiben im Cowboys Stadium ungeschlagen, müssen aber bis zum Ende zittern. Tom Brady legt mit den Patriots in London eine große Show hin und ein angeschlagener Daumen kann Peyton Manning nicht stoppen.

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Monday Night Game: Arizona Cardinals (4-4) - San Francisco 49ers (6-2) 3:24 (0:7, 0:10, 3:7, 0:0)

QB: John Skelton (32/52, 290 YDS, 1 INT) - Alex Smith (18/19, 232 YDS, 3 TD)

RB: LaRod Stephens-Howling (8 CAR, 6 YDS) - Frank Gore (16 CAR, 55 YDS)

WR: Andre Roberts (7 REC, 65 YDS) - Michael Crabtree (5 REC, 72 YDS, 2 TD)

Drei Touchdown-Pässe. Nur ein Incomplete Pass. Nach zuletzt nicht gerade überzeugenden Leistungen strafte Alex Smith seine Kritiker Lügen und führte die 49ers in Glendale zum Sieg.

"18 angekommene Pässe bei 19 Versuchen, so was habe ich noch nie gesehen", lobte San Franciscos Coach Jim Harbaugh nach der Partie seinen Quarterback. "Es war eine fantastische Partie von ihm. Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch besser geht."

Doch nicht nur Harbaugh konnte seinen Augen nicht trauen. Auch beim Gegner sorgte Smiths Performance für staunende Gesichter. "Jeder war überrascht. Mein Gott, sogar mein fünfjähriger Son hätte damit nicht gerechnet", so Arizonas Defensive Tackle Darnell Dockett.

Der Matchwinner selbst betonte im Anschluss, dass er nicht richtig auf seine Stats geachtet habe. "Darüber will ich mir während einer Partie gar keine Gedanken machen. Ich war in einem guten Rhythmus, und nur das zählt", erklärte Smith.

Gerade in Halbzeit eins legte der Quarterback eine famose Show hin. Mit Hilfe von zwei TD-Pässen, beide zu Michael Crabtree, führten die 49ers bereits zur Pause mit 17:0.

Für den dritten Touchdown sorgte im dritten Viertel Randy Moss, der damit mit Terrell Owens auf der All-Time-Touchdown-Liste gleichzog. Beide liegen momentan mit 156 Touchdowns auf Platz vier.

Die Cardinals waren dagegen offensiv nicht existent und konnten sich auch auf ihre Defense nicht verlassen. Noch nie hat Arizona in dieser Saison so viele Punkte zugelassen wie gegen San Francisco.

"Das war ein großer Test für uns, und der ging gründlich in die Hose. Das war ein richtig enttäuschender Abend für uns", so Coach Ken Whisenhunt.

Dallas Cowboys (3-4) - New York Giants (6-2) 24:29 (0:13, 10:10, 14:0, 0:6)

QB: Tony Romo (36/62, 437 YDS, 1 TD, 1 Rush-TD, 4 INT) - Eli Manning (15/29, 192 YDS, 1 INT)

RB: Felix Jones (13 CAR, 19 YDS, 1 TD) - Ahmad Bradshaw (22 CAR, 78 YDS)

WR: Jason Witten (18 REC, 167 YDS) - Rueben Randle (2 REC, 68 YDS)

Das wäre fast noch schief gegangen für die Giants. Der Super-Bowl-Champ lag gegen Dallas zu Beginn des zweiten Viertels bereits mit satten 23 Punkten vorne. Doch dann starteten die Cowboys ein starkes Comeback.

Zehn Sekunden vor dem Ende sah es dann so aus, als würde der Gastgeber tatsächlich noch als Sieger vom Platz gehen. Tony Romo fand Dez Bryant mit einem 37-Yards-Pass in der Endzone.

Doch zu früh gefreut. Die Referees sahen sich die Aktion noch mal an und entschieden, dass Bryants Hand die Auslinie berührte. Glück für die Giants!

"Ich konnte nicht fassen, dass sie es fast noch geschafft haben. Da sieht man wieder: Die Partie ist erst zu Ende, wenn die Uhr abgelaufen ist", so ein sichtlich erleichterter Eli Manning, der einen gebrauchten Tag erwischte und keinen TD-Pass an den Mann bringen konnte.

Das Cowboys Stadium bleibt trotzdem weiterhin in Giants-Hand. Seit seiner Eröffnung sind die G-Men in Airlington ungeschlagen (4-0). Auf Seiten der Gastgeber erlebte Tony Romo eine echte Achterbahnfahrt. 437 Yards hören sich zwar gut an und bedeuten eine Karriere-Bestleistung! Allerdings warf der Quarterback eben auch 4 Interceptions.

Denver Broncos (4-3) - New Orleans Saints (2-5) 34:14 (7:0, 10:7, 7:0, 10:7)

QB: Peyton Manning (22/30, 305 YDS, 3 TD) - Drew Brees (22/42, 213 YDS, 2 TD, 1 INT, 1 FUM)

RB: Willis McGahee (23 CAR, 122 YDS, 1 TD) - Pierre Thomas (8 CAR, 43 YDS)

WR: Demaryius Thomas (7 REC, 137 YDS, 1 TD) - Jimmy Graham (5 REC, 63 YDS, 1 TD)

Wer lässt sich schon von einem angeschlagenen Daumen aufhalten... Peyton Manning sicherlich nicht! Der Broncos-Quarterback entschied das Duell mit Drew Brees klar für sich und führte Denver zum vierten Saisonerfolg.

Zum fünften Mal in Folge knackte Manning dabei die 300-Yards-Marke und stellte damit einen neuen Franchise-Rekord auf. "Meinem Daumen geht es gut", so der 36-Jährige nach der Partie. Der Daumen seiner Wurfhand stieß im zweiten Viertel unglücklich mit einem Helm zusammen. "Das ist die größte Sorge, die man hat. Aber es ist zum Glück vor allem der Nagel betroffen."

Neben dem Rückkehrer ganz stark bei den Broncos: Willis McGahee! Der Running Back war kaum zu stoppen und hatte mit 122 Yards und einem Touchdown maßgeblich Anteil daran, dass Denver zum ersten Mal in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewinnen konnte.

Bei den Saints bleibt die eigene Defense die größte Schwäche. New Orleans ist das erste Team seit 1950, das in sieben Partien in Folge mehr als 400 Yards zuließ.

St. Louis Rams (3-5) - New England Patriots (5-3) 7:45 (7:7. 0:21, 0:10, 0:7)

QB: Sam Bradford (22/30, 205 YDS, 1 TD, 1 INT) - Tom Brady (23/35, 304 YDS, 4 TD)

RB: Daryl Richardson (7 CAR, 53 YDS) - Stevan Ridley (15 CAR, 127 YDS, 1 TD)

WR: Chris Givens (3 REC, 63 YDS, 1 TD) - Rob Gronkowski (8 REC, 146 YDS, 2 TD)

London erlebte die große Tom-Brady-Show! Der Patriots-Quarterback hatte am Ende der Partie 4 TD-Pässe auf dem Konto und führte New Englands offensive Dampfwalze an.

Nachdem die Truppe von Bill Belichick im ersten Viertel einen Rams-TD hinnehmen musste, gerieten Brady und Co. so richtig ins Rollen. Die nächsten 5 Drives endeten allesamt in St. Louis' Endzone.

"Ich hoffe, die Fans haben das Spiel genossen. Es ist zwar ein wenig ausgeartet, aber so mögen wir Patriots das halt. Es hat richtig Spaß gemacht", so Brady, der allerdings auch auf die Euphoriebremse trat. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns und können noch besser spielen."

Die Patriots entrissen gar der einstmals "Greatest Show on Turf" einen Rekord. Zum 17. Mal in Folge knackte New England die 350-Yards-Marke in Sachen Total Offense und überholte damit Kurt Warners Rams zur Jahrtausendwende.

Green Bay Packers (5-3) - Jacksonville Jaguars (1:6) 24:15 (7:3, 7:9, 0:0, 10:3)

QB: Aaron Rodgers (22/35, 186 YDS, 2 TD) - Blaine Gabbert (27/49, 303 YDS, 1 TD)

RB: Alex Green (22 CAR, 54 YDS) - Rashad Jennings (17 CAR, 59 YDS)

WR: James Jones (7 REC, 78 YDS) - Cecil Shorts (8 REC, 116 YDS)

Dritter Sieg in Folge für die Packers! Green Bay hatte gegen die Jaguars allerdings mehr Mühe als erwartet. "Es war ein typischer Arbeitssieg", resümierte Packers-Coach Mike McCarthy.

Zumindest Aaron Rodgers sorgte für etwas Glamour: Mit seinen zwei Tochdowns überholte er Packers-Legende Bart Starr und steht mit 153 Touchdowns nun auf Platz zwei. Ganz vorne auf der Packers-internen Rangliste steht weiterhin Brett Favre mit 442 Touchdowns.

New York Jets (3-5) - Miami Dolphins (4-3) 9:30 (0:10, 0:10, 3:7, 6:3)

QB: Mark Sanchez (28/54, 283 YDS, 1 TD, 1 INT) - Matt Moore (11/19, 131 YDS, 1 TD)

RB: Shonn Greene (15 CAR, 77 YDS) - Reggie Bush (14 CAR, 59 YDS)

WR: Clyde Gates (7 REC, 82 YDS) - Brian Hartline (4 REC, 41 YDS)

Nächster Offenbarungseid der Jets! Die Gang Green kam gegen Miami so richtig unter die Räder. Sinnbildlich dafür war mal wieder Mark Sanchez. Der Quarterback machte erneut viele einfache Fehler. Die logische Konsequenz: Die Zuschauer im MetLife Stadium forderten erneut Tim Tebow. Der Kommentar von Receiver Chaz Schilens dazu: "Das ist doch Bullshit!"

Cleveland Browns (2-6) - San Diego Chargers (3-4) 7:6 (7:0, 0:3, 0:3, 0:0)

QB: Brandon Weeden (11/27, 129 YDS) - Philip Rivers (18/34, 154 YDS)

RB: Trent Richardson (24 CAR, 122 YDS, 1 TD) - Ryan Mathews (24 CAR, 95 YDS)

WR: Josh Gordon (3 REC, 46 YDS) - Ronnie Brown (7 REC, 85 YDS)

Tennessee Titans (3-5) - Indianapolis Colts (4-3) 13:19 (3:3, 7:0, 0:3, 3:7)

QB: Matt Hasselbeck (22/29, 236 YDS, 1 TD) - Andrew Luck (26/38, 297 YDS, 1 TD, 1 INT)

RB: Chris Johnson (21 CAR, 99 YDS) - Donald Brown (14 CAR, 80 YDS)

WR: Nate Washington (5 REC, 69 YDS) - Reggie Wayne (7 REC, 91 YDS)

Philadelphia Eagles (3-4) - Atlanta Falcons (7-0) 17:30 (0:14, 7:10, 3:3, 7:3)

QB: Michael Vick (21/35, 191 YDS, 1 TD) - Matt Ryan (22/29, 262 YDS, 3 TD)

RB: LeSean McCoy (16 CAR, 45 YDS, 1 TD) - Jacquizz Rodgers (8 CAR, 60 YDS)

WR: DeSean Jackson (5 REC, 59 YDS) - Julio Jones (5 REC, 123 YDS, 1 TD)

Herzlich willkommen zum weiterhin besten Team der Liga! Die Falcons bleiben heiß wie Frittenfett und die einzig ungeschlagene Mannschaft in der NFL. Atlanta feierte mit dem siebten Saisonsieg den besten Saisonstart in der 47-jährigen Franchise-Geschichte.

Chicago Bears (6-1) - Carolina Panthers (1-6) 23:22 (7:3, 0:10, 0:6, 16:3)

QB: Jay Cutler (19/28, 186 YDS, 1 TD, 1 INT) - Cam Newton (20/39, 314 YDS, 2 INT)

RB: Matt Forte (15 CAR, 70 YDS, 1 TD) - Jonathan Stewart (17 CAR, 42 YDS)

WR: Brandon Marshall (9 REC, 98 YDS) - Steve Smith (7 REC, 118 YDS)

Robbie Gould wurde zum gefeierten Held im heimischen Soldier Field. Der Kicker traf mit ablaufender Uhr das entscheidende Field Goal und bescherte Chicago den sechsten Saisonerfolg.

Detroit Lions (3-4) - Seattle Seahawks (4-4) 28:24 (7:3, 7:14, 0:0. 14:7)

QB: Matthew Stafford (34/49, 352 YDS, 3 TD, 1 Rush-TD 1 INT) - R. Wilson (25/35, 229 YDS, 2 TD, 1 INT)

RB: Mikel Leshoure (10 CAR, 46 YDS) - Marshawn Lynch (12 CAR, 105 YDS, 1 TD)

WR: Titus Young (9 REC, 100 YDS, 2 TD) - Golden Tate (7 REC, 58 YDS)

Pittsburgh Steelers (4-3) - Washington Redskins (3-5) 27:12 (10:0, 10:6, 7:3, 0:3)

QB: Ben Roethlisberger (24/33, 222 YDS, 3 TD) - R. Griffin III (16/34, 177, 1 TD)

RB: Jonathan Dwyer (17 CAR, 107 YDS) - Alfred Morris (13 CAR, 59 YDS)

WR: Mike Wallace (7 REC, 62 YDS) - Josh Morgan (5 REC, 46 YDS)

Ganz starke Performance von Big Ben und den Steelers! Pittsburgh stoppte einerseits RG3 und verbesserte seine Statistik gegen Rookie-Quarterbacks seit 2004 auf 14-1. Und in der Offense ließ Roethlisberger keine Wünsche offen: "Es macht einfach Spaß, so viele offensive Waffen zu haben."

Kansas City Chiefs (1-6) - Oakland Raiders (3-4) 16:26 (0:3, 6:10, 3:10, 7:3)

QB: Matt Cassel (20/30, 218 YDS, 1 TD, 1 INT, 1 FUM) - Carson Palmer (14/28, 209 YDS, 2 TD, 1 INT)

RB: Peyton Hillis (4 CAR, 23 YDS) - Darren McFadden (29 CAR, 114 YDS)

WR: Dwayne Bowe (3 REC, 65 YDS) - Denarius Moore (5 REC, 96 YDS, 1 TD)

Thursday Night Game: Minnesota Vikings (5-3) - Tampa Bay Buccaneers (3-4) 17:36 (0:10, 10:10, 7:10, 0:6)

QB: Christian Ponder (19/35, 251 YDS, 1 TD, 1 INT) - Josh Freeman (19/36, 262 YDS, 3 TD)

RB: Adrian Peterson (15 CAR, 123 YDS, 1 TD) - Doug Martin (29 CAR, 135 YDS, 1 TD)

WR: Percy Harvin (7 REC, 90 YDS, 1 TD) - Mike Williams (6 REC, 68 YDS, 1 TD)

Die Bucs fügten Minnesota im Thursday Night Game überraschend die erste Heimpleite der Saison zu. Überragender Akteur auf dem Feld: Doug Martin! Tampa Bays Rookie erlief 135 Yards und 1 Touchdown.

Der 8. Spieltag im Überblick